Ehrenamtliches Engagement

Sport und Ehrenamt - Aktiv dabei im BRSNW

Sport und Bewegung bringen Menschen zusammen und lassen sie aktiv werden. Im BRSNW sind über 250.000 Menschen in 1.400 Vereinen aktiv. Um die Aktivität von Menschen mit Behinderung zu fördern und weiterzuentwickeln sind ehrenamtliche Stützen innerhalb unserer Strukturen unersetzlich. Vorstandsmitglieder, Bezirks- und Sportkoordinator*innen, Abteilungsleiter*innen oder Jugendwarte - auf Spielfeldern und bei Wettkämpfen, aber ebenso im Hintergrund. Im BRSNW sind die Möglichkeiten der ehrenamtlichen Teilhabe und Mitgestaltung der Strukturen im Sport für Menschen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen vielfältig.

Wir suchen Menschen, ob jung oder alt, die Lust haben, sich zu engagieren. Das bedeutet auch, Strukturen, Anforderungen und Traditionen zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen. Seid mit uns und für uns aktiv dabei!

Wir suchen Aktivposten, die Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote für Menschen mit und ohne Behinderung in unseren Strukturen weiterentwickeln.

Werde auch DU zum Aktivposten im BRNSW!

Interviewreihe

Um anderen Menschen einen Einblick in die wertvolle Arbeit zu ermöglichen haben wir aktiven und ehemaligen Ehrenamtler fünf Fragen gestellt. Die Geschichten und Berichte strotzen vor Emotionen und Begeisterung - und stecken hoffentlich viele neue Menschen an!

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

Ich bin Mitglied des Youngteams und helfe bei Veranstaltungen der KIJU. Außerdem habe ich ein weiteres Ehrenamt beim Hastener TV in Remscheid. Dort betreuen meine Sohn Markus und ich eine Rehasportgruppe mit dem Schwerpunkt Rollstuhl. Manchmal helfe ich auch bei der Rollstuhl-Rehasportgruppe beim Ratinger TV aus. Das besondere dabei ist, dass ich selbst Rollstuhlfahrerin bin und aus eigener Erfahrung Tipps und Anregungen geben kann.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

2015 habe ich ein Mobilitätstraining für Rollstuhlfahrer von der Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zusammen mit dem BRSNW mitgemacht. Der Referent war damals Axel Görgens. Und weil mein Sohn, der beim Training dabei war, sich mit einem Mitglied des Youngs Teams angefreundet hat, kam irgendwann der Kontakt zustande und ich wurde dann später auch für das Young Team „rekrutiert“. Da viele Helfer*innen nur am Wochenende helfen können, da sie unter der Woche studieren, zur Schule gehen oder feste Arbeitszeiten haben, helfe ich oft unter der Woche aus. Ich kümmere mich um die Verwaltung von einigen Wohnungen und kann mir meine Zeit zum Glück einigermaßen frei einteilen. 2015 habe ich dann direkt auf der Rehacare geholfen und bin seitdem jedes Jahr auf der Messe aber z.B. auch bei Talenttagen, dem Eissportfest oder Schulaktionstagen dabei. Durch eine Veranstaltung des BRSNW in Remscheid 2015 kamen wir in Kontakt mit dem Hastener TV und nur 3 Monate später, konnten wir in Remscheid die Rehasportgruppe „Fit und mobil mit dem Rolli“ gründen.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

Mir wurde damals von einem Ehrenamtler (Horst Strohkendl) der richtige Umgang mit dem Rollstuhl gezeigt. Durch ihn kam ich dann zum besagten Mobilitätstraining bei Axel Görgens. Mir ist, dank einem Ehrenamtler, etwas Gutes widerfahren und das möchte ich weitergeben!

BRSNW: Was war Ihr schönstes Erlebnis im Ehrenamt?

Veranstaltungen schenken so viele schöne Erlebnisse.
Besonders im Kopf geblieben ist mir eine Situation beim Talenttag in Köln. Dort habe ich die Station mit den Handbikes betreut. 2 blinde Jugendliche wollten unbedingt die Handbikes ausprobieren. Wir haben es geschafft, dass ich vorfahre und mit einem Glöckchen akustische Signale gebe. Die zwei Jugendlichen konnten mir dann hinterherfahren und haben sich am Klingeln orientiert. So haben wir unsere Runden zu dritt auf der Tartanbahn gedreht und wir alle hatten wahnsinnigen Spaß. Das war ein echt toller Moment, der mich auch immer wieder motiviert!

Ich erinnere mich auch immer wieder an eine Situation bei einem „Tag des Rollstuhlsports“ in Duisburg-Wedau. Ein junges Mädchen war durch einen schweren MS-Schub auf den Rollstuhl angewiesen und weder sie, noch ihre Familie hatten Erfahrung damit. Als sie zu mir kam saß da ein junges Mädchen traurig und schüchtern in einem völlig falsch ausgemessenen und nicht auf ihre Bedürfnisse angepassten Rollstuhl. Sie wollte bei keiner Sportart mitmachen und so suchten wir aus den Rollstühlen, die der BRSNW für Aktionen besitzt, einen passenderen und sportlichen für diesen Tag aus. Sie absolvierte danach mehrfach mit mir den „Rolli-Parcours“ und nachher machten wir noch ein Wettrennen durch die Halle. Sie blühte mit jeder Sportart, die sie danach ausprobierte, auf. Wir gaben den Eltern noch Tipps und mit Hilfe von Axel Görgens konnten sie vom Sanitätshaus einen anderen Rollstuhl bekommen, mit dem sie sich dann auch wieder in die Schule traute. Das ist ein Erlebnis, welches mich motiviert meine Erfahrungen weiterzugeben.

Ein anderes besonderes Erlebnis, welches ich noch neben unserem wöchentlichen Rehasport in Remscheid erleben darf, ist die Rehasportgruppe in Ratingen. Diese Gruppe von Rollstuhlfahrer*innen, hat sich 2015 bei zwei Mobilitätslehrgängen mit Axel kennengelernt! Einige Teilnehmer*innen wollten einfach mehr machen und so haben wir Anfangs mit Axel im Seminarraum der Sportschule Wedau Trainingseinheiten gemacht. Wir kommen aus verschiedenen Städten: Duisburg, Grevenbroich, Wesel, Dinslaken, Düsseldorf – aber alle nehmen den Fahrtweg auf sich. Später sind wir dann zu Lena Kreft zum TV Ratingen gewechselt, und dort treffen wir uns immer noch. Vor und nach den Stunden wird gequatscht, aber auch wichtige Infos und Erfahrungen ausgetauscht. Dazu kommen Spiele, Rehasport, Gymnastik und ganz viel Mobilitätstrainig mit dem Rollstuhl.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

Wenn ich nicht gerade mit der Verwaltung der Wohnungen und der Organisation der Handwerker beschäftigt bin, dann bin ich gerne unterwegs!  Zusammen mit drei anderen Frauen im Rollstuhl besuchen wir gerne Musicals. Aber auch sonst mache ich gerne Städtetrips und bin einfach gerne aktiv. Manchmal schreibe ich Artikel für ein barrierefreies Magazin und natürlich bin ich sehr gerne für Veranstaltungen des Youngteams unterwegs.

BRSNW: Vielen Dank Frau Kanter, für Ihre Zeit und die ehrenamtliche Unterstützung des Young Teams!

Markus Kanter ist im Jugendausschuss der KiJu (Kinder und Jugend) aktiv. Er organisiert Aktionstage und Veranstaltungen. Darüber hinaus entwickelt er zusammen mit dem weiteren KiJu-Team weitere Sportangebot für behinderte Kinder- und Jugendliche.

 

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

M. Kanter: Ich bin im Jugendausschuss der KiJu (Kinder und Jugend) aktiv. Wir planen verschiedene Aktionen rund um den Sport mit behinderten Kindern- und Jugendlichen. Einer unserer Hauptaufgaben sind Aktionstage in Schulen und ähnlichen Einrichtungen. Wir erarbeiten dann ein Thema und ein passendes Konzept. Zurzeit ist das alles andere als leicht, deswegen widmen wir uns verschiedenen strukturellen und organisatorischen Aufgaben, um für die Zeit nach der Krise besser aufgestellt zu sein.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

M. Kanter: Das müsste jetzt so ungefähr 5 oder 6 Jahre her sein. Meine Mutter nahm an einem Mobilitätstraining bei Axel Görgens teil. Ich war ebenfalls bei der Schulung dabei und Axel sprach mich an, ob ich nicht Interesse hätte, ein Teil der Kinder- und Jugendabteilung des BRSNW zu werden. Ich sagte zu und somit begann meine ehrenamtliche Zeit für den BRSNW.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

M. Kanter: Es sind die vielen positiven Rückmeldungen zu unseren Aktionen und Angebote. Man hat einfach ein positives Gefühl, wenn man anderen Menschen hilft. Das gibt mir jedes Mal neue Motivation.

BRSNW: Was war dein schönstes Ereignis in deiner ehrenamtlichen Zeit?

M. Kanter: Ich habe kein bestimmtes Ereignis, dass ich besonders hervorheben möchte. Es ist wie auch bei der letzten Frage, das positive Feedback, was mir immer wieder ein gutes Gefühl vermittelt. Wir erreichen unsere Ziele und rücken den Para Sport für Kinder- und Jugendliche immer weiter in die Mitte der Gesellschaft.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit nach Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit?

M. Kanter: Neben meiner ehrenamtlichen Arbeit beim BRSNW und meiner Ausbildung im Rehabilitationsbereich, arbeite ich noch in einem weiteren Ehrenamt in einem lokalen Sportverein. Wenn ich dann mal Zeit für mich habe, mach ich natürlich selbst Sport und spiele gern Gitarre.

BRSNW: Großes Dankeschön für Ihr ehrenamtliches Engagement im Kinder- und Jugendbereich des BRSNW!

Denis Pieczkowski ist stellvertretender Abteilungsleiter der Abteilung Fußball und somit mit verantwortlich für die Organisation des Ligabetriebes. Seit 2010 trainiert er erfolgreich eine Fußballmannschaft für geistig behinderte Menschen.

 

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

D. Pieczkowski: Ich bin stellvertretender Leiter der Abteilung Fußball. Meine Aufgaben setzen sich aus Planung, Organisation und Durchführung von Ligabetrieb, sowie Aktionstagen zusammen. Diese Aufgaben werden zusammen mit einem Gremium aus Abteilungsleiter, Beisitzern und Schiedsrichterobfrau umgesetzt. Dieses Jahr fällt der Ligabetrieb leider aus, aber wir freuen uns schon auf den Anfang der neuen Saison. Wir haben die Zeit gut genutzt und wollen nächstes Jahr das Thema Inklusion stärker einbinden. Menschen mit und ohne Behinderung sollen zusammen Spaß am Fußball haben.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

D. Pieczkowski: Durch meine Trainertätigkeit bei der Fußballmannschaft der Kaiserwerther Diakonie wurde der erste Vorsitzende der Abteilung Fußball auf mich aufmerksam und fragte, ob ein generelles Interesse besteht, ein Ehrenamt beim BRSNW in der Abteilung Fußball anzunehmen. 2017 wurde ich dann Beisitzer später dann stellvertretender Abteilungsleiter. Im Para Fußball bin ich schon seit 2010 aktiv und kicke auch selbst gerne mit!

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

D. Pieczkowski: Ich möchte mich sozial engagieren und dadurch helfen, den Behindertensport weiter auszubauen. Ich habe Freude daran, die Spieler*innen technisch weiterzubringen. Aber in erster Linie steht der Spaß im Vordergrund.

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis in Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

D. Pieczkowski: Das was definitiv der Aufstieg aus der Regionalliga 4 in die Regionalliga 3. Wir haben gefeiert, als ob wir die deutsche Meisterschaft gewonnen hätten. Einfach unvergesslich.
Das wir nur ein paar Jahre später den Durchmarsch bis in die Regionalliga 1 schaffen würden, schien damals undenkbar!  

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

D. Pieczkowski: Ich bin hauptberuflich bei einem Energieversorger angestellt. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten sind ein super Ausgleich für mich. Sport und Familie gehören für mich in meiner Freizeit fest dazu.

BRSNW: Ein großes Dankeschön für Ihr großes Engagement im Ehrenamt!

Adam Albin lebt für den Fußball! Er ist Mitglied des Abteilungsvorstandes Fußball und Beisitzer der Fußballliga des Bezirkes im Rheinland.

 

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

A. Albin: Beim BRSNW bin ich Mitglied des Abteilungsvorstandes Fußball und Beisitzer/Koordinator im Bezirk Rheinland in der Fußballliga des BRSNW. Im Verein VSR Willich 63 e.V. (Verein für Sport und Rehabilitation Willich 63 e.V.) bin ich als Trainer, Übungsleiter und Betreuer einer Fußballmannschaft von Menschen mit einer geistigen Behinderung tätig.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

A. Albin: Während meiner Ausbildung zum Übungsleiter beim BRSNW, lernte ich 2004/2005 den Vorsitzenden des Vereins VSR Willich 1963 e.V., Herrn Wolfgang Neumann, kennen. Sofort stellten wir fest, dass zwischen uns die Chemie stimmt und unser ehrenamtliches Engagement noch nicht voll ausgeschöpft ist. Da ich beruflich seit 1994 mit Menschen mit Behinderung arbeite, selbst ein verrückter Fußballer aus Überzeugung bin und mich ehrenamtlich betätigen wollte, dauerte es nicht lange, bis wir 2007 im Verein VSR Willich 1963 e.V. die Abteilung Fußball gegründet haben. Nach der Fußball WM 2006 in Deutschland war die Nachfrage von Fußballangeboten für Menschen mit geistiger Behinderung so groß, dass wir innerhalb kürzester Zeit eine 20-köpfige Mannschaft zusammengestellt haben. Die Mannschaft spielt bis heute und hat sich sportlich stets weiterentwickelt. Heutzutage zählen wir 35 aktive Mitglieder, aufgeteilt in 3 Mannschaften mit unterschiedlichen Leistungsstärken. Zum BRSNW kam ich über den ehemaligen Abteilungsleiter der Abteilung Fußball, Dieter Spier, der leider 2011 verstorben ist. Zuerst wollte ich mich nur auf die Tätigkeit im Verein konzentrieren aber durch Dieters sukzessive „Bearbeitung“, gab ich endlich nach. Zuerst kommissarisch dann hauptamtlich, übernahm ich die Weiterentwicklung und Koordination des Fußballbetriebes beim BRSNW in der Staffel Rheinland, die damals seit einiger Zeit stilllag.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

A. Albin: Die Arbeit mit Menschen mit Behinderung habe ich erst im Jahre 1994 kennengelernt, aber sofort war für mich klar, das ist es - ich möchte in diesem Bereich beruflich tätig sein. Seit dem, also seit über 25 Jahren, bin ich im Wohnbereich und mittlerweile in einer Beratungsstelle einer großen Einrichtung der Behindertenhilfe am Niederrhein tätig. Wie schon erwähnt, bin ich seitdem ich denken kann im Fußball unterwegs. In früheren Jahren bestritt ich sogar meinen Lebensunterhalt durch Fußball. Zu sehen, dass Fußball nicht immer über Leistung definiert werden muss, sondern über Leidenschaft und Wille, macht mich einfach glücklich. Meine Mannschaft und die Menschen, denen ich dort begegne, sind meine Leidenschaft! Die Aufgaben, die ich dort angehe, erfüllen mich!

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis/Erlebnis für Sie?

A. Albin: Nach einem gelungenen Ligaturnier 2013, konnte meine Mannschaft als Turniersieger hervorgehen. Nach der Siegerehrung gab es für mich eine „Bierdusche“, aber natürlich mit Wasser. Ein ähnliches Erlebnis hatte ich 2016, als der VSR Willich 1 NRW Meister wurde.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

A. Albin: In meiner Freizeit gehe ich natürlich noch ein wenig selber Fußball spielen, allerdings gelingt das mit meiner künstlichen Hüfte nur ansatzweise. Ansonsten habe ich mich durch meine zwei Töchter vom Fußball auf Handball „umbilden“ lassen. Da die beiden sehr leidenschaftlich, aber auch sehr erfolgreich unterwegs sind, besteht meine Freizeit aus: zum Training und zu den Spieltagen fahren, anfeuern, motivieren und Spiele analysieren. Da bleibt nicht viel freie Zeit übrig. Es macht mir trotzdem großen Spaß.

BRSNW: Ein ganz großes Dankeschön für deine Zeit und dein ehrenamtliches Engagement beim BRSNW!

Inge Falk hat eine lange, ehrenamtliche Karriere hinter sich. Ihr Engagement wurde mehrfach ausgezeichnet. 1999 mit der Landesverdienstnadel der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew, im Jahr 2000 mit dem NRW Preis für Mädchen und Frauen im Sport, zwei Jahre später mit der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen und 2009 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse. Weiterhin war sie von 1994-2010 zweite Vorsitzende des BSNW und wurde 2010 zur Ehrenvorsitzende des BSNW ernannt. 2018 kam dann die Ehrenmedaille in Gold des BRSNW hinzu, die sie für besondere Verdienste um die Belange von Menschen mit Behinderung und den Behindertensport verliehen bekommen hat.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

I. Falk: Zurzeit übe ich keine ehrenamtliche Arbeit mehr aus. In deutlich mehr als 30 Jahren ehrenamtlichen Engagement, habe ich so manches Amt übernommen. Ende der 60er Jahre habe ich mein erstes Ehrenamt als Übungsleiterin übernommen. Im Jahr 2010 nahm ich mein letztes Ehrenamt an. Dazwischen habe ich mich einigen Aufgaben gewidmet, die man jetzt nicht alle wiedergeben muss.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

I. Falk: Ich war von Kind an im Regelsportbetrieb im Turnen vertreten. Also war ich schon früh mit den Vereinsstrukturen vertraut. 1968 bin ich durch meinen Mann, er war Sitzballer bei der Behindertensport-Gemeinschaft Moers, im selben Verein Mitglied geworden. Der Verein war sehr Männer dominiert und ich wollte für die wenigen behinderten- und nicht behinderten Frauen ein Sportangebot etablieren. Dafür fehlte leider der*die jeweilige Übungsleiter*in. Da ich schon Vereinserfahrung im Turnen hatte, wurde ich auserkoren, einen Übungsleiter*innen-Schein zu machen und die zukünftige Frauengruppe des Vereins zu leiten. Da es zu dieser Zeit nicht alltäglich war, dass eine Frau eine derartige Qualifikation erhielt, stand auf dem blauen Dokument               „Herrn Übungsleiter“. Mit der Unterstützung des Vereins wurde ich zur Frauenbeauftragten innerhalb der BSG Moes ernannt und konnte die Angebote für Frauen immer weiter ausbauen. Durch meinen Erfolg und der daraus resultierenden Motivation, besuchte ich viele weitere Fortbildungskurse und wurde im Zuge dessen 1974 zur Frauenwartin gewählt. Das waren die Anfänge meiner ehrenamtlichen Zeit.

BRSNW: Was trieb Sie damals an das Ehrenamt auszuführen?

I. Falk: Es gab damals so gut wie keine Sportangebote für Frauen. Und für behinderte Frauen erst recht nicht. Ich habe mich damals verpflichtet gefühlt, Angebote für behinderte- und nicht behinderte Frauen zu entwickeln, zu etablieren und weiter voran zu treiben. Das war immer meine große Motivation.

BRSNW: Was war das bisher schönste Erlebnis/Ereignis in Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

I. Falk: Es gibt für mich kein spezielles Ereignis oder Erlebnis, das mir jetzt direkt einfällt. Es ist das Ergebnis der ganzen Arbeit, die ich zusammen mit vielen anderen Menschen erreicht habe. Ein großes Ziel unserer Arbeit war zum Beispiel die Satzungsänderung (1981) des BSNW. Die Änderung regelte die Aufnahme eines Jugendausschusses. Ein weiteres Ziel war der Frauenförderplan, der 1986 verabschiedet wurde. 1989 wurde als Nachfolger des Frauenförderplans das „Konzept zur Einflussnahme von Frauen auf Organisation und Sport im BRSNW etabliert. Das sind alles Momente, an die ich mich immer wieder erinnern werde.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit nach Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

I. Falk: in meiner freien Zeit fahre ich gerne in den Urlaub. Ich betätige mich innerhalb und außerhalb von meinem Urlaub auch weiterhin gerne sportlich. Ich habe die Zeit im Ehrenamt immer sehr genossen, aber ein bisschen Ruhe tut mir auch sehr gut.

BRSNW: Ein ganz großes Dankeschön für Ihr jahrelanges und außergewöhnliches Engagement im Behindertensport!

Lena Kreft ist stellvertretende Vorsitzende des Jugendausschusses der KiJu. Zusammen mit den anderen Mitgliedern der Kinder- und Jugendabteilung plant und organisiert sie verschiedene Sportveranstaltungen für ein inklusives Miteinander im Jugendbereich.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

L. Kreft: Ich bin stellvertretende Vorsitzende des Jugendausschusses der Kinder- und Jugendabteilung des BRSNW (KiJu). Dort bin ich mittlerweile seit zwei Jahren aktiv dabei. Wir erarbeiten, zusammen mit verschiedenen Sportvereinen, Sportangebote für Kinder- und Jugendliche mit Behinderung. Egal welches Handicap besteht - Sport ist eine der besten Inklusionsmöglichkeiten. Die meisten Veranstaltungen, die wir geplant haben, fallen leider aus, sodass wir uns dieses Jahr mehr auf strukturelle Aufgaben konzentrieren. Zum Beispiel planen wir zurzeit eine Qualifizierungsmaßnahme zu dem Thema „Sport mit Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen“, welche im Oktober durchgeführt werden soll.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

L. Kreft: Ich bin im Verein aufgewachsen und somit schon lange ehrenamtlich aktiv. Übungsleiterin war ich schon mit 15 Jahren. Zur KiJu bin ich über Axel Görgens gekommen, indem wir über ein Vereinsprojekt einen Anfängerschwimmkurs für Kinder- und Jugendliche mit Behinderung aufbauen durften. Durch Axel nahm ich dann am Übungsleiter*innen - Lehrgang der KiJu teil, trat dem Young-Team bei und wurde 2018 zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

BRSNW: Was treibt dich an das Ehrenamt auszuführen?

L. Kreft: Die Kinder- und Jugendlichen, die trotz ihrer Handicaps ihren Sport voller Leidenschaft nachgehen- das gibt mir einfach sehr viel wieder. Es macht Spaß, die verschiedenen Möglichkeiten des Behindertensports darzustellen. Vor allem Kindern- und Jugendlichen mit Behinderungen kann der Wunsch nach regelmäßiger, sportlicher Aktivität leider häufig nicht erfüllt werden. Dieser Zielgruppe eine Möglichkeit zu bieten, ein Hobby, eine Leidenschaft zum Sport zu entwickeln und dadurch ein Lächeln zu erzeugen, macht mich glücklich und schafft immer wieder Motivation, ehrenamtlich zu arbeiten. Ohne diese ehrenamtliche Arbeit wäre das in dieser Form nicht möglich.

BRSNW: Was war das bisher schönste Erlebnis in deiner ehrenamtlichen Zeit?

L. Kreft: Das war meine erste ehrenamtliche Veranstaltung innerhalb der KiJu. Es war das Nikolaus Spiel- und Sportfest 2016. Während diesem Event habe ich das erste Mal mitbekommen, wieviel Spaß es macht, ehrenamtlich in der KiJu zu arbeiten. Aber allgemein machen mir alle Veranstaltungen und Projekte Spaß. Eine Geschichte werde ich aber trotzdem nie vergessen: Ein Kind mit geistiger Behinderung ist bei uns in den Verein gekommen und wollte Schwimmen lernen. Am Anfang hat er sich nicht einmal getraut, seinen Kopf unter Wasser zu stauchen. Ein Jahr später hat er mir voller Stolz sein Seepferdchen Abzeichen gezeigt. Das hat mich ebenfalls sehr glücklich gemacht.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

L. Kreft: Ich spiele Volleyball im Verein, bin viel draußen unterwegs, reise gerne und mache allgemein gerne Sport. Ich kann mir meine ehrenamtliche Zeit selber einteilen, was mit natürlich sehr gelegen kommt.

BRSNW: Danke für deine Zeit und dein großes ehrenamtliches Engagement für die Arbeit mit Kinder- und Jugendlichen!

Wolfgang Janko ist seit 36 Jahren im ID-Judo aktiv und davon ein Großteil seiner ehrenamtlichen Zeit für den BRSNW aktiv. Alle großen Erfolge des Para Judos durfte er selber miterleben.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

W. Janko: Als Abteilungsleiter Judo bin ich für die Organisation der verschiedenen Wettkämpfe und die Weiterentwicklung des ID-Judo (ID steht für „intellectual disability“) zuständig Zurzeit mache ich im Bereich leider ID-Judo sehr wenig da der Trainingsbetrieb noch nicht wieder aufgenommen werden konnte. Denn Judo ist eine Kontaktsportart und zusätzlich gehören Menschen mit Lernschwierigkeiten zu einer der höchsten Risikogruppen. Daher sind wir mit ID-Judo quasi die Letzten, die ihren Betrieb wieder aufnehmen dürfen. Der Para Judo Trainingsbetrieb läuft derweil unter bestimmten Bedingungen wieder an. Zum Beispiel muss immer mit dem gleichen Trainingspartner*in trainiert werden). Um dieses Jahr noch eine Veranstaltung stattfinden zu lassen, wollen wir statt einem typischen Wettkampf, einen Kata – Wettbewerb auf die Beine stellen. Bei einer Kata geht es nicht ums Gewinnen. Ein Paar versucht möglichst harmonisch, synchron und technisch vollkommen, vorgegebene Judo-Techniken zu demonstrieren.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

W. Janko:  Seit 1984 bin ich im Judo ehrenamtlich aktiv. Ich war damals schon beim Judoverband aktiv und wurde dort relativ schnell als Behindertenbeauftragter eingesetzt, um Judo weiter zu entwickeln. Der BRSNW und der Nordrhein-Westfälischer Judo-Verband (NWJV) kamen beide aufeinander zu und beschlossen eine Kooperation einzugehen. Andere Verbände hatten damals noch Bedenken, was den Kampfsport für geistig Behinderte angeht. Der BRSNW war damals der wichtigste Rückhalt für das ID-Judo. Ohne diese Förderung hätte der gesamte Entwicklungsprozess wesentlich länger gedauert.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

W. Janko: Ich bin von Anfang an dabei. Die ganze Entwicklung des ID-Judos mitgemacht zu haben und zu sehen, wie es sich immer weiterentwickelt, treibt mich an. Rückschläge haben mich immer gestärkt. Nach wie vor gilt es, anders Denkende zu überzeugen. Unser letztes und größtes Ziel, ist die Teilnahme von ID-Judoka an den Paralympics.

BRSNW: Was war Ihr schönstes Erlebnis im Ehrenamt?

W. Janko: Da gibt es mehrere: Allen voran, dass der Judo-Sport sich immer weiterentwickelt hat. 1999 konnten wir die erste Deutsche Meisterschaft ausrichten, 18 Jahre später fand die erste Weltmeisterschaft statt. 2016 durften erstmals ID-Judoka eine Schwarzgurt-Prüfung ablegen. Dafür haben wir viele Jahre gekämpft. Völlig unglaublich, wenn man bedenkt, dass es für die farbigen Gürtel schon lange ein spezielles Prüfsystem gab und es kein Problem gab, dieses zu implementieren. Beim Schwarzgurt, dem höchsten Gurt, hat es jedoch viele Jahre gedauert, bis ID-Judokas ihre Schwarzgurtprüfungen absolvieren konnten.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

W. Janko: Wenn es die Zeit zulässt, ganz viel Urlaub. Wir sind viel unterwegs. Sonst gehört der Sport natürlich als fester Bestandteil dazu.

BRSNW: Danke Herr Janko, dass Sie sich seit 36 Jahren so für den Behindertensport einsetzen!

Markus Voßwinkel ist erster Vorsitzender der BSG Gevelsberg und Beisitzer der Abteilung Fußball. In beiden Ehrenämtern übernimmt er die organisatorischen Aufgaben. Er ist seit 26 Jahren ehrenamtlich aktiv und lebt für den Fußball.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

M. Voßwinkel: Momentan habe ich zwei ehrenamtliche Aufgaben. Ich bin Vorsitzender der BSG Gevelsberg und Beisitzer der Abteilung Fußball für den BRSNW. Die Aufgaben unterscheiden sich nicht viel voneinander. Als Vorsitzender eines Vereins bin ich Organisator, Verantwortlicher und Ansprechpartner. In der Position des Beisitzers habe ich fast die gleichen Aufgaben. Das ist auch gut so, ich kann meine Erfahrungen so perfekt miteinander kombinieren. Der Fußballbetrieb liegt zurzeit leider in beiden Ehrenämtern flach. Die Bedingungen, die wir einhalten müssen, können wir leider nicht erfüllen. Dem Verein steht nur ein Bolzplatz zur Verfügung. Um den Bedingungen gerecht zu werden, müssten wir auf die öffentlichen Plätze ausweichen. Diese Plätze sind zurzeit von den Vereinen im Regelsport, die in höheren Ligen spielen besetzt. Der Behindertensport muss sich, wie so oft, hintenanstellen.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

M. Voßwinkel: Da muss ich ein bisschen ausholen: Ich habe 1994 meinen Zivildienst bei der Evangelischen Stiftung Volmarstein ableistet. Alle Zivildienstleistenden dort hatten ungefähr dieselbe Altersstruktur und Interessen. Das war damals im Ruhrgebiet der Fußball. Zuerst haben wir in den Pausen auf den Fluren Fußball gespielt. Später wurde uns klar gemacht, dass das Fußballspielen auf den Fluren nicht den Verhaltensregeln entspricht. Nach längerer Diskussion wurde uns fürs Kicken  eine Pausenhalle zur Verfügung gestellt. Nach weiteren Meinungsverschiedenheiten wurde uns nahe gelegt, die Einrichtung zu verlassen. Wir wechselten zu der BSG Gevelsberg. Dort bin ich seit insgesamt 26 Jahren aktiv und mittlerweile erster Vorsitzender. Durch den Vorsitz bei der BSG und meiner Übungsleitertätigkeit kam auch der Kontakt zum BRSNW zustande.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

M. Voßwinkel: Die Leute, die Gemeinschaft und die Freundschaften, die über die Jahre entstanden sind. Wir fahren zusammen in den Urlaub, gehen gemeinsam Essen und unternehmen allgemein viel zusammen. Die Menschen sind sehr dankbar, das gibt mir einfach ein gutes Gefühl.

BRSNW: Was war Ihr schönstes Erlebnis im Ehrenamt?

M. Voßwinkel: Wir haben einen sehr engagierten jungen Mann bei uns im Verein, der uns nach Rücksprache immer mal wieder für verschiedene Wettbewerbe als Interessenten einschreibt. Eines Tages kam er auf mich zu und teilte mir mit, dass er sich mit unserem Verein für ein sportliches Aufeinandertreffen mit der Behindertensportmannschaft des FC Chelsea beworben hat. Ich belächelte das kurz und war umso überraschter, als er mir wenige Wochen später erzählte, dass wir das Kennenlernen tatsächlich gewonnen hatten. Ein paar Anrufe später standen Zeit und Ort fest. Der FC Chelsea kam für 4 Tage und 3 Nächte zum Besuch nach Deutschland. Wir planten verschiedene Exkursionen und besuchten zusammen den Signal-Iduna-Park, die Zeche Zollern, das CentrO, die Villa Hügel und spielten zwischendurch natürlich jede Menge Fußball. Von den ganzen Spielen konnten wir tatsächlich ein Spiel gewinnen. Das ist mittlerweile 9 Jahre her und der Kontakt zum FC Chelsea besteht bis heute. Es ist eine Freundschaft entstanden.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

M. Voßwinkel: Der Verein und das Ehrenamt sind zu meinem Hobby geworden. Außerhalb des Ehrenamts reise ich gerne und gehe gern Essen. Der Sport gehört ebenfalls zu meinen Hobbys.

BRSNW: Herr Voßwinkel, vielen Dank für Ihre Zeit und Ihr vielseitiges Engagement im Ehrenamt!

Josef Schmitz ist stellvertretender der Abteilungsleiter Segeln des BRSNW. Er ist für die Organisation verschiedener Ranglistenregatten zuständig sowie für die Planung des bekannten Para Schnuppersegeln am Kemnadersee in Hattingen.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

J. Schmitz: Ich bin stellvertretender Abteilungsleiter Segeln, Vorsitzender der Rehabilitations- und-Behinderten-Sport-Gemeinschaft Krefeld e.V. und Obmann für Para Segeln beim Segelklub Bayer Uerdingen. Ich bin hauptsächlich für die Ranglistenregatten in NRW zuständig. In letzter Zeit nimmt das Interesse am Para Segeln leider zunehmend ab, sodass meine Aufgaben rarer ausfallen.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

J. Schmitz: Ich war eigentlich schon immer bei der Segelgemeinschaft Krefeld aktiv. Ich habe dort immer gerne bei allen Veranstaltungen geholfen. In der Abteilung Segeln habe ich in den Anfangsjahren bei der Organisation unserer Hauptveranstaltung, dem jährlichen Para Schnuppersegeln am Kemnader See, intensiv eingebracht. Das wurde damals über den Reha-Aktiv-Sport Witten am Kemnader See vor ca. 15 Jahren ins Leben gerufen. Das waren meine ersten Schritte zum Ehrenamt.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

J. Schmitz: Es sind mehrere Gründe, die mich immer wieder ermutigen mein Ehrenamt weiterhin auszuführen. Die allgemein starke Gemeinschaft im Para Sport, die alle verbindet, ist nur ein Grund. Jeder soll die Möglichkeit haben, als behinderter Sportler*in seinen Sport auszuführen. Ich habe mittlerweile aber auch sehr viel Freunde im Ehrenamt kennengelernt. Das alles treibt mich an. Für mich ist es immer wieder schön zu sehen, welche unglaublichen Leistungen behinderte Sportler*innen abrufen können.

BRSNW: Was war das bisher schönste Erlebnis in Ihrem Ehrenamt?

J. Schmitz: Es gibt mehrere schöne Geschichten, die ich jetzt erzählen könnte, aber eine ist für mich unvergesslich. Das war damals die deutsche Meisterschaft im Para Crewsegeln. Zum Crewsegeln gehören drei Leute. Ein Steuermann und zwei Vorschoter (als Vorschoter bezeichnet man den Vordermann in einem Segelboot, der*die u.a. das Vorsegel bedient. Der zweite Vorschoter muss sich viel bewegen, um das Kontergewicht zur Stabilität des Segelbootes zu halten. Weiterhin unterstützen die Vorschoter den Steuermann bei taktischen Manövern.)
Unser Steuermann hatte keine Hände, unser Vorschoter fürs Gleichgewicht hatte keine Beine und ich war für das Vorsegel zuständig und mir fehlt die linke Hand. Man kann sich vorstellen, wie unsere Gewinnaussichten standen und haben uns ehrlicherweise auch keine großen Chancen ausgerechnet. Aber irgendwie war das unser besonderer Antrieb und uns packte der Ehrgeiz. Ich weiß nicht mehr genau, wie wir es angestellt haben, aber wir sind ins Ziel gekommen und haben erst kurz danach realisiert, dass wir Vizemeister geworden sind. Unglaublich, damit hätten wir nicht gerechnet! Wir haben gefeiert, als ob wir Meister geworden sind. Wenn ich daran denke, bekomm ich wieder Gänsehaut.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

J. Schmitz: Meine Freizeit setzt sich fast ausschließlich aus Sport zusammen. Joggen, Schwimmen, Fahrrad fahren (Touren bis zum Bodensee) und natürlich Segeln.

BRSNW: Vielen lieben Dank für Ihr Engagement im Para Segeln. Ein großes Dankeschön!

Alfred Bayer wurde für sein zahlreiches ehrenamtliches Engagement 2018 zum Ehrenmitglied des BRSNW berufen. Im Laufe seiner Karriere hat er durch beispielloses Engagement die Inklusion und Integration in Nordrhein-Westfalen maßgeblich gefördert.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

A. Beyer: Ich habe zurzeit verschiedene ehrenamtliche Aufgaben: Zum einen bin ich Ratsmitglied im Integrationsrat der Stadt Mühlheim, Teil der Stadtkonferenz Mühlheim, Mitglied im NRW Inklusionsrat für barrierefreies Bauen und Wohnen und Vorsitzender des VBGS Mülheim an der Ruhr e.V.. Das waren zwar nicht alle Ehrenämter, aber die, für die ich mich momentan hauptsächlich einsetze. Die Arbeit setzt sich größtenteils aus Beratungen und das Planen verschiedener inklusiver und integrativer Projekte zusammen. Ein gutes Beispiel ist der Tag der Begegnung oder unser komplett barrierefreies Internetcafé, dass wir in Mühlheim ins Leben gerufen haben.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

A. Beyer: Durch meine Eltern wurde mir schon in meinen Kindertagen beigebracht sich sozial zu engagieren. Als Jugendlicher war ich bei der Kolpingfamilie (internationaler katholischer Sozialverband) aktiv und habe dort viel in der Jugendarbeit geholfen und konnte dadurch schon verschiedene Kontakte knüpfen. Später stand dann durch meine Selbstständigkeit als Raumausstatter weniger Zeit zur Verfügung. Durch eine Knochenkrebsdiagnose mit anschließender Amputation des Beines, war das nur von kurzer Dauer. Ich habe mich dann recht schnell in den Strukturen des Behindertensports wiedergefunden. Erst Sitzball, später bin ich zum Skifahren gewechselt. Durch großes Interesse am Para Ski habe ich dann meine Ausbildung zum Para Skilehrer gemacht. Mich hatte mein Ehrgeiz gepackt und ich konnte sechs weitere Lizenzen mein Eigen nennen. In Mülheim begann ich eine eine Jugendgruppe mit ca. 60 Jugendlichen zu betreuen, die ich aber später in die Verantwortung der Lebenshilfe gab. Eine andere Beschäftigung war schnell gefunden und ich war wenig später stellvertretender Vorsitzender bei der Paritätische NRW- da blieb ich auch erstmal. Später gründete ich mit ähnlich sozial arrangierten Leuten den VGBS Mühlheim an der Ruhr e.V., dies geschah durch Zufall genau an dem Tag des Mauerfalls. Im weiteren Verlauf kamen dann mehr Ehrenämter und ehrenamtliche Aufgaben hinzu. Dazu zählt auch die beliebte jährliche Skifreizeit in Unterjoch.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

A. Beyer: Ich habe mit der Zeit und nicht nur durch meine eigene Behinderung gemerkt, dass viele integrative und inklusive Angebote nicht selbstverständlich sind. Es braucht einfach Menschen, die bestimmte Projekte mit Ehrgeiz und Mut verfolgen und schlussendlich umsetzen. Diese Projekte umzusetzen und die Freude von denen, die sie nutzen, das treibt mich an.

BRSNW: Was war Ihr bisher schönstes Ereignis im Ehrenamt?

A. Beyer: Das waren mit Abstand die Skifreizeiten im Haus Unterjoch in Bayern. Wir waren immer eine bunt gemischte Gruppe. Es konnte jeder teilnehmen, ob mit Rollstuhl, geistig behindert, körperbehindert oder nicht behindert. Der inklusive Gedanke, gepaart mit dem Spaß, standen damals im Vordergrund. Am Anfang war es eine schwer zu organisierende Veranstaltung. Die Hilfe, die wir brauchten, hat aber nicht lange auf sich warten lassen. Schnell hatten wir ein Arrangement mit einer Hauptschule und deren Kursbesucher für Sozialpädagogik, die für ihre Mithilfe eine Woche schulfrei bekamen. Weiterhin gab es in der Nähe das Gebirgssanitätsregiment 42 „Allgäu“ was uns regelmäßig mit allen möglichen Mitteln geholfen hat. Das war sehr praktisch. Es waren medizinische Kräfte vor Ort und wir mussten keine zusätzlichen Fachleute organisieren. An alle muss ich an dieser Stelle nochmal einen besonderen Dank aussprechen. Der Kontakt besteht bis heute.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

A. Beyer: Wenn die Zeit erlaubt, mache ich Urlaub in meinem Ferienhaus und genieße meine freie Zeit. Aber auch das Ehrenamt ist zu einem Hobby für mich geworden.

BRSNW: Herr Beyer, einen riesengroßen Dank an Ihr unvergleichbares Engagement für den Behindertensport und alles was dazu gehört! Danke!

Patrick Moser ist stellvertretender Vorsitzender des Jugendausschusses der Kinder- und Jugendabteilung des BRSNW und dort für die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und dem Verband zuständig. Er koordiniert die Sportangebote für Kinder und Jugendliche.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

P. Moser: Ich bin stellvertretender Vorsitzender des Jugendausschusses der KiJu.Ich koordiniere die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen
und dem Verband und versuche, Kindern und Jugendlichen mit Handicap die Sportangebote in Sportvereinen zu eröffnen. Darüber hinaus bin ich auch im BRSNW Young Team aktiv. Zusammen mit den anderen Mitgliedern des Young Teams organisieren wir die Durchführung verschiedener Veranstaltungen und Aktionstage, an denen wir verschiedene inklusive Sportangebote anbieten. So möchten wir das Interesse am (Behinderten)Sport für Kinder und Jugendliche fördern und Wege in die Mitgliedsvereine eröffnen.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

P. Moser: Da muss ich etwas weiter ausholen: Ich war schon vorher ehrenamtlich beim BRSNW aktiv und gestaltete als aktiver Rollstuhlnutzer, zusammen mit den hauptamtlichen Mitarbeiter*innen, verschiedene Workshops zum Thema Rollstuhlsport und Mobilitätsförderung. Genauso ein Workshop fand zeitgleich mit einer Tagung der KiJu statt.  Da ich bereits als Übungsleiter im Kinder- und Jugendsport tätig war, war mein Interesse an der Verbandsarbeit schnell geweckt. Ich war damals zur richtigen Zeit am richtigen Ort, würde ich sagen.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

P. Moser: Ich möchte die Möglichkeiten des Para Jugendsports aufzeigen und dem Inklusionssport für Kinder und Jugendliche eine Bühne bieten. In der von mir seit meiner Kindheit betriebenen Sportart Rollstuhlbasketball habe ich nicht nur ein sportliches Hobby gefunden, sondern erlebe bei jedem Training und jedem Spiel die Inklusion im Sport live. Rollstuhlbasketball bietet mir die Möglichkeit, gemeinsam mit meinem nicht behinderten Zwillingsbruder eine Sportart auszuüben, in der wir trotz meines Handicaps durch ein entsprechend inklusives Regelwerk gleichberechtigt miteinander spielen und an unsere individuellen Grenzen gehen können. Anderen Kinder und Jugendlichen mit und ohne Handicap diese Möglichkeiten zu zeigen, ist mein Antrieb dieses Ehrenamt auszuführen.

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis im Ehrenamt für Sie?

P. Moser: Das war auf jeden Fall die allererste Rehacare bzw. das BRSNW Sportcenter was ich miterleben durfte. Damals war ich als Helfer dabei. Die gesamte Palette des Behindertensports wurde dort vorgestellt und ich war erst überrascht und dann begeistert, welche sportlichen Möglichkeiten es für benachteiligte Menschen gibt. Vor allem das Rollstuhlbasketballturnier hat mich nachträglich geprägt, das werde ich nicht vergessen.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

P. Moser: In meiner freien Zeit treibe ich viel Sport. Bei der BSG Duisburg spiele ich Rollstuhlbasketball und in meiner restlichen Freizeit bin ich mit anderen sportlichen Tätigkeiten beschäftigt. Neben der ehrenamtlichen Tätigkeit bei der KiJu, leite ich zusätzlich noch eine Rollstuhlsportgruppe für Kinder und Jugendliche in Ratingen.

BRSNW: Wir möchten dir herzlichst für Ihren selbstlosen und großzügigen Einsatz für das Ehrenamt danken. Danke Patrick!

Guido Gärtner ist der Leiter der Abteilung Segeln und war vor seiner Zugehörigkeit zum BRSNW, schon immer im Segelsport ehrenamtlich aktiv. Er organisiert die verschiedenen Regatten und versucht, das Para Segeln im Bereich Breitensport Wettbewerbssegeln weiter zu fördern.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

G. Gärtner: Ich leite die Abteilung Segeln und bin darüber hinaus auch im BSG Beckum und dem Segelclub Lippstadt organisiert. Der Verein BSG Beckum und der Segelclub Lippstadt pflegen in dem Bereich Segeln eine jahrelange Kooperation. Die Mitglieder haben die Möglichkeit, eine Doppelmitgliedschaft in beiden Vereinen wahrzunehmen. Das Para Segeln hat in den letzten Jahren außerhalb der paraolympischen Bootsklassen leider etwas an Bedeutung verloren, sodass die Doppelmitgliedschaft im Rahmen der Inklusion die Lösung ist, einen aktiven Segelbetrieb weiterhin bieten zu können. Zurzeit planen wir unsere BRSNW-Leistungsregatta zusammen mit dem Margaretensee-Pokal in Lippstadt für Menschen mit und ohne Behinderung. Am 20./21. September 2020 kommen wir dieses Jahr am Margarethensee in Lippstadt zusammen um im Rahmen der Inklusion unsere “Kräfte“ unter Corona-Auflagen zu messen. Gäste und weitere Teilnehmer sind herzlich willkommen. Aufgrund der Auflagen: Bitte anmelden!

BRSNW: Wie und Wann kamen Sie damals zu Ihren Ehrenamt?

G. Gärtner: Seitdem ich denken kann ist Segeln meine Leidenschaft. Ich war schon bei verschiedenen Meisterschaften in verschiedenen Ländern in und außerhalb Europas dabei. Auch vor meiner Behinderung, die durch eine schwerwiegende Herzerkrankung 2005 zustande kam, war ich ehrenamtlich als Kassierer und 1. Vorsitzender im Segelclub Lippstadt aktiv. Schon damals haben wir das Para Segeln zusammen mit dem BSG Beckum gefördert und ausgebaut. 2006 stieg ich dann selber als Aktiver in das Para Segeln ein und konnte 2006 direkt die Deutsche Para Segel Meisterschaft für Crewboote gewinnen. Seitdem bin ich für den BRSNW in der Abteilung Segeln aktiv.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

G. Gärtner: Ich möchte Menschen mit ähnlichen Schicksalsschlägen oder anderen körperlichen Einschränkungen ermöglichen, ihren Sport weiter auszuüben bzw., das Interesse neu daran zu entdecken

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis?

G. Gärtner: Das war ganz klar die deutsche Para Segel Meisterschaft für Crewboote 2006. 2005 war ich eigentlich davon überzeugt, dass ich den Sport nie wieder ausführen könnte. Da war ich selbst überrascht: auf Anhieb deutscher Meister werden. Unglaublich!

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit oder neben der ehrenamtlichen Zeit?

G. Gärtner: Vieles in meiner Freizeit dreht sich um das Segeln. Einfach aufs Wasser und abschalten. Nicht nur Regattasegeln, sondern auch Freizeitsegeln, mit Familienfreizeiten in den Niederlanden. Es trifft sich immer noch, auch außerhalb der Saison, die Jugendgruppe von „1974“ mit vielen neuen Freunden.

BRSNW: Ein großes Dankeschön an deine lange ehrenamtliche Zeit! Danke!

Paul Kirsch ist zweiter Vorsitzender des BSG Walsum und organisiert dort schon seit mehreren Jahren die verschiedenen Sportangebote. Weiterhin gehört auch schon jahrelang zum Auf-und Abbauteams des BRSNW Sportcenters auf der Rehacare.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

P. Kirsch: Zurzeit bin ich in zwei Ehrenämtern vertreten: Zum einen bin ich bin als zweiter Vorsitzender beim BSG Walsum eingesetzt. Ein Sportverein mit etwas über 100 Mitgliedern, der verschiedene Sportangebote im Programm hat. Dort organisiere ich den reibungslosen Ablauf der Sportangebote. Im meiner zweiten ehrenamtlichen Tätigkeit helfe ich beim Auf- und Abbau der BRSNW Sportcenter auf der Rehacare. Wir sind ein Team von 6-7 Leuten das die verschiedenen Messestände aufbauen. Das mache ich seit mittlerweile 12 Jahren.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

P. Kirsch: Das müsste so ungefährum 2000 rum gewesen sein. Aufgrund einer Herzkrankheit, einer Kur und der anschließenden Empfehlung weiterhin Sport zu treiben, wurde ich beim BSG Walsum vorstellig. Dort habe ich dann meinen Rehasport betrieben und konnte mich so nebenbei immer weiter mit der Vereinsarbeit anfreunden. Aufgrund meiner langen Mitgliedschaft wurde ich dann zweiter Vorsitzender. Einigen Vereinsmitglieder*innen war auch schon immer in der Organisation und Mithilfe der des BRSNW Sportcenters involviert gehört fest zum freiwilligen Aufbauteam. Durch verschiedene Gründe konnten viele nicht mehr an der REHACARE teilnehmen und so entschloss ich mich damals, diese Lücken mit meiner ehrenamtlichen Arbeit zu füllen. Seitdem bin ich dabei.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

P. Kirsch: Wenn man ehrlich ist: es gibt nur sehr wenig Nachwuchs oder allgemein jüngere Leute, die die ehrenamtliche Leitung des Vereins übernehmen wollen. So haben wir teilweise keine andere Möglichkeit. Aber im Allgemeinen bin ich jemand der gerne hilft und anpackt. Das Sportcenter ist immer ein besonderes Highlight für mich, dort helfe ich immer besonders gerne.

BRSNW: Was war Ihr bisher schönstes Ereignis in Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit?

P. Kirsch: Ich erinnere mich immer besonders gerne an die Gespräche auf de REAHACARE. Man trifft immer viele verschiedenen interessante Leute, mit denen man sich gerne unterhält. An ein Gespräch erinnere ich mich besonders gerne. Ich habe mich letztes Jahr lange mit Léon Schäfer unterhalten, er hat mir von seinen Rekorden und Wettkämpfen erzählt, das war sehr spannend. Das macht die REHACARE jedes Jahr wieder besonders.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben Ihren Ehrenämtern?

P. Kirsch: In meiner Freizeit kümmere ich mich gerne um meinen Garten. Eine weitere kleine Leidenschaft ist das Kegeln, welches ich regelmäßig mit Freunden mache.

BRSNW: Herr Kirsch, wir möchten Ihnen unseren Dank aussprechen, dass Sie schon solange dabei sind und Jahr für Jahr sich um Ihre Ehrenämter kümmern. Besonders lobenswert ist der Einsatz im BRSNN Sportcenter auf der jährlichen REHACARE. Dankeschön!

Lothar Penger ist unser Spielleiter für Kegeln und ist zusätzlich im Vorstand der Abteilung Spiele zuhause. Er hat in seiner sportlichen Laufbahn schon jede Menge Erfahrung gesammelt, was den organisatorischen Ablauf in Vereinen angeht.

BRSNW:  Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

L. Penger: Ich bin Spielleiter der Abteilung Kegeln und im Vorstand der Abteilung Spiele vertretenKegeln hat im Vergleich zu den anderen Sportarten der Abteilung Spiele Bosseln, Sitzball und Boccia eine sehr lange Saison. In normalen Zeiten finden 38 Spieltage statt. Durch den Corona Virus endete die Saison in diesem Jahr aber leider deutlich früher. Zurzeit ist es Vereinsabhängig, ob ein Trainingsbetrieb wieder stattfinden kann oder nicht. Das ist den Auflagen geschuldet, die nicht jeder Verein umsetzen kann. Zurzeit plane ich schon mal die Kegelsaison für nächstes Jahr.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zur Ihrem Ehrenamt?

L. Penger: Im Kegeln bin ich schon seit 1983 aktiv. Von 1986 – 1995 war ich als Sportwart bei meinem Heimatsportverein BSG Herne eingesetzt und konnte dort die ersten Erfahrungen in der Sportorganisation sammeln. Ich hatte damals schon immer einen guten Kontakt zu dem damaligen Spielleiter Rainer Marquardt, der mich ansprach, ob ich nicht Lust hätte eine Schiedsrichtertätigkeit für den Kegelsport anzunehmen. 2 Jahre später hatte ich tatsächlich meinen Schiedsrichterschein über den DBS gemacht und konnte viele verschiedene Spiele begleiten. Etwas später, hat der damals zuständige Spielleiter Kegeln seinen Posten überraschend niedergelegt. So kam es, dass es keinen zuständigen Spielleiter für den Bereich Kegeln gab und ich gefragt wurde. Ehrlicherweise war ich damals mit meiner Vereins- und Schiedsrichterarbeit schon sehr stark eingespannt aber mit etwas Überredungskunst vom Verband habe ich dieses Ehrenamt auch noch angenommen- und bin bis heute froh darüber. Mittlerweile macht es mir richtig Spaß.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

L. Penger: Der Vereinssport gestaltet sich oft gleich, es sind viele Leute die den Sport in der Gemeinschaft ausüben wollen aber die wenigsten möchten die Organisation und die Verantwortung übernehmen. Ich möchte, dass der Kegelsport im vernünftigen Rahmen stattfinden kann und übernehme diese administrative Aufgabe auch gerne. Es macht einfach Spaß, wenn man sieht, dass der Ablauf wie geplant stattfinden kann.

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis für Sie?

L. Penger: Das mit Abstand schönste Ereignis war für die Teilnahme als Schiedsrichter bei den deutschen Meisterschaften im Kegeln. Allgemein kann man sagen, dass der reibungsfreie Ablauf im Kegelbetrieb auch ein andauerndes, schönes Ereignis ist. Aber auch meine persönlichen sportlichen Erfolge, wie z.B. der zweite Platz bei der Deutschen Meisterschaft bleibt positiv im Kopf.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

L. Penger: Ich bin leidenschaftlicher Schalke-Fan und besitze seit 1991 eine Dauerkarte. Die Spieltage waren in der normalen Zeit natürlich immer fest verplant. Weiterhin bin ich und meine Familie seit 1995 immer mal wieder auf unserem Campingplatz, wo wir uns bei Bedarf erholen.

BRSNW: Wir danken Ihnen für großes ehrenamtliches Engagement.

Harald Lott war viele Jahre für den Blindensport im BRSNW beauftragt. Seine Erfahrungen nutzt er mittlerweile um Sportler*innen in Köln und Bonn zu trainieren und auf verschiedene Wettkämpfe im Showdown vorzubereiten. Weiterhin stellt er Showdown jedes Jahr auf der REHACARE vor und trägt so maßgeblich zum Aufschwung dieses Sports bei.

 

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

H. Lott: Ich bin ehrenamtlich in verschiedenen, dem BRSNW angehörigen, Vereinen involviert. In normalen Zeiten leite ich die Trainingseinheiten im Showdown und organisiere verschiedene Turniere. Zurzeit ist die Halle geschlossen und der Trainingsbetrieb kann leider nicht wie gewohnt stattfinden. Für den BRSNW war ich bisher immer auf der REHACARE vertreten, um dort den Interessierten das für Blinde und Sehbehinderte entwickelte Spiel „Showdown“ oder auch Tischfußball genannt, zu zeigen. Das fällt dieses Jahr leider auch aus. Ich hoffe, dass der Spielbetrieb bald wieder normal weitergeführt werden kann.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

H. Lott: Durch meine eigene Sehbehinderung bin ich 2009 auf die Idee gekommen, Showdown mal auszuprobieren und besuchte dafür einen Workshop in einem Gymnasium in Bonn. Der Workshop hat mir gut gefallen und so kam es, dass ich öfter dran teilnahm und später sogar selbst mit der Organisation betraut wurde. Das war der Anfang zu meiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Seit 2017 gibt es sogar einen Ligabetrieb im Tischfußball, der ähnlich dem Ligabetrieb des Fußballs aufgebaut ist.  Das hat den Sport nochmal spannender gemacht und den Bekanntheitsgrad erhöht.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

H. Lott: Als Rentner habe ich mehr als genug Zeit und nutze diese, um meinen Sport und allgemein den Blinden- und Sehbehindertensport zu unterstützen. Aber auch der Spaß und der Zusammenhalt im Behindertensport macht mir immer wieder großen Spaß.

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis für Sie im Ehrenamt?

H. Lott: Die schönsten Ereignisse im Ehrenamt waren für mich fast überwiegend sportlicher Natur. Die vielen Turniere die man selbst gespielt hat, aber auch die vielen Sportler*innen, die man trainiert hat und die immer wieder gute Leistungen zeigen, machen mich stolz. Ein anderes Ereignis ist die normalerweise jährlich stattfindende Rehacare, die mir auch immer viel Spaß gemacht hat.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

H. Lott: Mein Ehrenamt ist zum Hobby geworden. In meiner Freizeit spiele und trainiere ich Tischfußball. Mittlerweile in zwei verschiedenen Vereinen. In Köln gebe ich alle vier Wochen Workshops und Trainingseinheiten und in Bonn, in meinem Heimatverein dem BSV Bonn/Rhein-Sieg e.V., im zweiwöchigen Rhythmus.

BRSNW: Ein großes Dankeschön auch an Sie, Herr Lott. Der sonst jährliche Auftritt auf der REHACARE bekommt immer sehr viel positives Feedback – und wir freuen uns daher zusammen umso mehr auf die Rehacare 2021. Dankeschön!

Alfons Vollmer ist der Spielleiter von Tischball oder auch Showdown genannt. Er ist das Sprachrohr für die Vereine mit dem nötigen Kontakt zum BRSNW. Organisatorische Aufgaben übernimmt er ebenfalls. Außerhalb vom Ehrenamt ist er auch selber begeisterter Spieler und setzt sich für seinen Sport ein.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

A. Vollmer: Ich bin der Spielleiter von Showdown. Showdown ist ein beliebtes Spiel für Menschen mit einer Sehbehinderung. Der Showdown – Spielbetrieb findet in ganz Deutschland statt. Ich bin sozusagen der Ansprechpartner und das Bindeglied zwischen den Vereinen und dem Verband. Ich helfe aber auch bei den jährlich stattfindenden BRSNW-Landesmeisterschaften mit und übernehme die Organisation. Dieses Jahr fällt das Turnier, sowie der Spielbetrieb leider erstmal aus.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie denn damals zu Ihrem Ehrenamt?

A. Vollmer: Mein damaliger Vorgänger war Andreas Schmitz. Er hat damals zusammen mit seiner Frau Showdown im BRSNW eingeführt. Er hat sein Amt dann noch ca. 6-7 Jahre weitergeführt. Danach kam er zu mir und hat mich gebeten sein Amt zu übernehmen, was ich dann auch mit Freude übernommen habe. Mein Ehrenamt führe ich mittlerweile seit zwei Jahren aus.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

A. Vollmer: Showdown ist ein absolut fantastischer Sport! Ich bin selber sehbehindert und spiele diesen Sport unglaublich gerne. Showdown schult die Konzentrationsfähigkeit, Schnelligkeit und Koordination, deswegen möchte ich diesen Sport bekannter machen und so mehr Leute animieren diesen Sport mal zu testen.

BRSNW: Was war Ihr bisher schönstes Ereignis im Ehrenamt?

A. Vollmer: Am meisten Spaß machen mir die großen, nationalen und internationalen Turniere. Eine gute Platzierung ist dabei natürlich erstrebenswert und trägt zum Spielspaß bei. Es sind aber auch die vielen Leute, die ich immer wieder gerne treffe und kennenlerne. Es ist wie so oft im Behindertensport, die ganze Sportgemeinschaft ist eine große Familie. So auch bei uns im Showdown.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit?

A. Vollmer: Ich bin mittlerweile Rentner und habe jede Menge Zeit. So verbringe ich fast meine ganze Freizeit mit Sport und wenn ich Sport sage, dann meine ich zum großen Teil Showdown. Mein Ehrenamt ist einfach zum Hobby geworden.

BRSNW: Ein großes Dankeschön an Ihr ehrenamtlichen Engagement und Ihren Einsatz.

 

Unsere fünf Fragen gehen heute an die Beisitzerin im Frauenfußball. Stefanie Geßmann ist für die Durchführung und Organisation des Spielbetriebes und verschiedener Turniere zuständig. Sie hat den Frauenfußball im BRSNW maßgeblich mit aufgebaut.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

S. Geßmann: Ich bin Beisitzerin für die Frauen in der Abteilung Fußball und das schon seit mittlerweile 12 Jahren. Ich bin für die Planung und Durchführung der verschiedenen Turniere zuständig. Zurzeit haben wir leider keinen Spiel- und Trainingsbetrieb. Die Teammitglieder gehören alle zu einer Risikogruppe, deshalb haben wir uns gegen einen Trainingsbetrieb entschlossen. Weiterhin bin ich auch noch für die Lebenshilfe Bocholt als Aufsicht für Ausflüge, Ferienfreizeiten und Kinderbetreuung in den Ferien zuständig.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

S. Geßmann: Das war eher ein Zufall. Dieter Spier, der damals selber in der Abteilung Fußball des BRSNW sein Zuhause gefunden hatte, fragte zuerst meine Mutter (ehemalige Ehrenamtlerin beim BRSNW). Sie sollte den Frauenfußball beim BRSNW ins Rollen bringen. Meine Mutter verwies aber direkt an mich und so kam es, dass Dieter Spier mich beim nächsten Staffeltreffen der Abteilung direkt ansprach. Seitdem bin ich seit ca. 12 Jahren ehrenamtlich beim BRSNW aktiv dabei. Gerade am Anfang habe ich sehr viel Hilfe bekommen. Wir mussten ja erstmal die Grundstrukturen entwickeln und haben daher viel an Schulen geworben. Wenn man das in der heutigen Sicht betrachtet, bin ich immer noch sehr dankbar für die ganze Hilfe, damals wie heute.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

S. Geßmann: Das ist ganz klar: die Unterstützung der Betroffenen. Das Ehrenamt gibt mir einfach sehr viel zurück. Der Spaß am Organisieren, sowie der Spaß der Sportlerinnen an den Veranstaltungen, das ist es! Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen würden die festen Mitarbeiter*innen der Einrichtungen an ihre Grenzen stoßen.

BRSNW: Was war das bisher schönste Erlebnis für Sie im Ehrenamt?

S. Geßmann: Da gibt es viele verschiedene schöne Erinnerungen! Eine der schönsten ist sicherlich die Meisterschaft im allerersten Turnier der Werkstätten für Frauen. Damals hat mein Team das Turnier gewonnen, ohne ein einziges Gegentor zu kassieren.Wir waren alle sehr stolz. Das müsste ca. 5 Jahre her sein. Ein weiterer unvergesslicher Moment war auch der Besuch des Schloss Bellevue, mit Privatführung und anschließendem Fußball spielen auf der schlosseigenen Wiese. Ich denke das ist nicht alltäglich. Ebenso in Erinnerung bleibt mir das Trainingsspiel in der Sportschule Warendorf der Bundeswehr. Dort durften wir gegen das dort ansässige Frauen-Fußball-Nationalteam der Bundeswehr spielen. Das sind alles Momente, die ich einfach nicht vergessen werde.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

S. Geßmann: Ehrlich gesagt bleibt in meiner Freizeit nicht viel freie Zeit über. Meine knappe freie Zeit verbringe ich dann zusammen mit meiner Familie.

BRSNW: Ein ganz großes Dankeschön geht natürlich auch an Sie und Ihr großes ehrenamtliches Engagement. Danke!

Unsere fünf Fragen haben wir heute an Christiane Weidemann gestellt. Christiane Weidemann ist seit etlichen Jahren Schiedsrichterin und mittlerweile Schiedsrichterobfrau beim BRSNW. Sie ist somit für den Einsatz der verschiedenen Schiedsrichter*innen für die Abteilung Fußball verantwortlich.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe beim BRSNW?

C. Weidemann: Ich bin als Schiedsrichterobfrau in der Abteilung Fußball eingesetzt. Ich bin dafür verantwortlich, dass für die verschiedenen Spieltage und Spielorte immer genug Schiedsrichter*innen eingesetzt sind. Wenn das aus irgendeinem Grund mal nicht so sein sollte, übernehme ich das manchmal. Man muss erwähnen, dass nur mit einer vom Deutschen Fußball-Bund lizensierten Erlaubnis die Schiedsrichter*innen - Tätigkeit ausgeübt werden darf. Für den Fußball ID Betrieb bedarf es keiner Zusatzlizenz.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

C. Weidemann: Ich kenne den Leiter der Fußballabteilung des BRSNW, damals noch über den Regelsport Fußball. Im Laufe eines Turniers wurde ich dann angesprochen, ob ich nicht Lust auf eine Schiedsrichterinnentätigkeit beim BRSNW habe. Ich habe sofort zugestimmt. Das müsste jetzt ungefähr drei Jahre her sein. Ich bin aber mittlerweile schon 6 Jahre Schiedsrichterin und davon seit drei Jahren für den Behindertensport unterwegs. Die ersten beiden Spiele im ID Fußball werde ich nicht vergessen. Man muss deutlich anders pfeifen. Laut und deutlich heißt die Devise, auch mit direkter Erklärung, warum jetzt abgepfiffen wurde.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

C. Weidemann: Es ist die Arbeit mit Menschen, die mich antreibt. Das habe ich schon immer gern gemacht. Meine Ehrenamtskarriere hat vor 39 Jahre begonnen. Mit 14 Jahren habe ich angefangen Fußball zu spielen und mit 17 Jahren war ich zum ersten Mal ehrenamtlich aktiv: Da habe ich nämlich meine erste Tätigkeit als Trainerin übernommen. Seitdem habe ich auch nicht mehr aufgehört.

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis in Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

C. Weidemann: Das mit Abstand schönste Ereignis war der Gewinn des Kreispokals in der U13 Juniorinnen-Klasse.

BRSNW: Was machen Sie in ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

C. Weidemann: Da ich Rentnerin bin, habe ich genug Zeit für mich und mein Ehrenamt. Ich bin neben der Schiedsrichterinnentätigkeit auch noch Geschäftsführerin meines Heimatvereins SV Blau-Weiß Fuhlenbrock und Rehasport-Übungsleiterin in einem Dortmunder Verein.

BRSNW: Ein großes Dankeschön an Ihren ehrenamtlichen Einsatz und natürlich für Ihre Zeit für das Interview!

Tarik Cajo ist Landestrainer im Rollstuhlbasketball (Juniorenbereich) und selber aktiver Bundesligaspieler bei den Baskets 96 Rahden. Er ist nicht nur Trainer, sondern auch Zuhörer und Motivator für seine Mannschaft. Er übernimmt die Organisation, Koordination und die Sichtungs- und Leistungslehrgänge in seinem Bereich.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

T. Cajo: Ich bin ehrenamtlicher Landestrainer des Juniorenbereichs und dort für die Koordination und Organisation des Spielbetriebes verantwortlich. Weiterhin leite ich auch die Sichtungs- und Leistungslehrgänge. Der Trainingsbetrieb läuft jetzt langsam wieder an, aber die geplanten Veranstaltungen und Wettbewerbe für dieses Jahr entfallen natürlich.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

T. Cajo: Ich bin damals als Co-Trainer eingestiegen. Der vorherige Trainer ist aus privaten Gründen ausgestiegen. Nach einem vorbereitenden Gespräch und einer Empfehlung von Jörg Hilger, hatte ich dann ein Vorstellungsgespräch beim BRSNW. Kurz darauf war ich dann der neue Landestrainer für den Juniorenbereich im Rollstuhlbasketball.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

T. Cajo: Für mich persönlich ist es eine große Sache meine eigenen Erfahrungen im Rollstuhlbasketball weiterzugeben. Ich bin durch eine Granate im Bosnienkrieg schwer verletzt worden und seitdem an den Rollstuhl gebunden. 1993 kam ich als 14 -jähriger Flüchtling nach Deutschland. Der erste Schritt war die Sprache zu lernen. Im Nachhinein kann man sagen, dass der Sport für meine Integration sehr wichtig war! Den jungen Leuten im Alter von 13 bis 22 Jahren möchte ich genau diese Erfahrungen und Gefühle weitergeben, die mir damals vermittelt wurden.

BRSNW: Was war Ihr bisher schönstes Ereignis in Ihrer ehrenamtlichen Laufbahn?

T. Cajo: Das war 2014, der Gewinn der deutschen Meisterschaft im Juniorenbereich. Damals noch mit dem vorherigen Trainer Jörg Hilger und mir in der Position des Co-Trainers. Wir waren damals nicht als Favorit gelistet, dadurch war es ein besonderer Moment für uns.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit?

T. Cajo: Ich bin selber noch aktiver Spieler bei den Baskets 96 Rahden. Wir spielen in der 1. Bundesliga und das mache ich natürlich noch mit großer Begeisterung. Wenn ich dann mal wirklich Zeit habe, genieße ich diese einfach nur.

BRSNW: Ein ganz großes Dankeschön an Ihr Engagement und einzigartigen Einsatz im Behindertensport. Dankeschön!

Fünf Fragen an Thomas Bröxkes. Er ist der erste Vorsitzende der Abteilung Tischtennis. Er organisiert den reibungslosen Ablauf des Ligabetriebes, sowie die verschiedenen Wettbewerbe. Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei BRSNW ist er noch in vielen weiteren Ehrenämtern unterwegs.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

Th. Bröxkes: Ich bin erster Vorsitzende der Abteilung Tischtennis und organisiere in „normalen“ Zeiten den reibungslosen Ablauf des Ligabetriebes, die Landesmeisterschaft und alles Weitere, was mit der Abteilung sowohl im Profi-wie auch im Amateurbereich zu tun hat. Ich bin das Bindeglied zwischen den Kadertrainer*innen und den Athlet*innen. Zurzeit muss der Ligabetrieb leider pausieren, da nur ein Training unter hohen Sicherheitsstandards erlaubt ist.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

Th. Bröxkes: Da muss ich etwas weiter ausholen. Seit 1979 spiele ich selber aktiv Tischtennis im Regelsport. Man muss dazu sagen, dass ich seit meiner Geburt eine Behinderung habe. Ich habe nur im Regelsport gespielt, da ich früher absolut keine Ahnung hatte, dass es auch eine Para Tischtennisabteilung gibt. Der Weg zum Ehrenamt hat mit einem Aufstiegsspiel im Regelsport 2007 begonnen. Am Ende des Spiels kam ein Zuschauer, der selber im Para Tischtennis aktiv war, auf mich zu und hat mich freundlich zur Seite genommen und mich über die Para Tischtennisliga aufgeklärt. Seitdem spiele ich in der heutigen Oberliga (damals Landesliga) Tischtennis. 2012 hat mich dann der damalige Abteilungsleiter gefragt, ob ich das Amt des Abteilungsleiters übernehmen möchte. Ich habe dann 2013, nach einer „Einarbeitungsphase“ und einer erfolgreichen Wahl im Haus des Behindertensports Langewiese, das Ehrenamt des Abteilungsvorsitzenden übertragen bekommen.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

Th. Bröxkes: Es macht mir einfach einen wahnsinnigen Spaß die Organisation zu übernehmen. Wir sind der einzige Verband in ganz Deutschland mit einem organisierten Para Tischtennis Ligabetrieb, der exakt dem des Regelsports gleicht. Der Aspekt den Behindertensport für alle Beteiligten so angenehm wie möglich und organisiert zu gestalten, ist mir viel wert.

BRSNW: Was war Ihr bisher schönstes Erlebnis für Sie?

Th. Bröxkes: Eines der Ereignisse, an die ich mich immer wieder erinnern werde, ist der Gewinn der Landesmeisterschaft 2019, die ich mit meiner Mannschaft RBS Solingen 2 feiern durfte. Damit haben wir uns gleichzeitig für die deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2019 qualifiziert und belegten dort dann mit dem 8. Platz einen guten Mittelplatz.

BRSNW: Was machen Sie nach Ihrer ehrenamtlichen Zeit bzw. Freizeit?

Th. Bröxkes: Hauptberuflich bin ich selbstständiger Versicherungsmakler und kann mir daher meine Zeit frei einteilen, was natürlich für das Ehrenamt ein Riesenvorteil ist. Ich übe neben der ehrenamtlichen Tätigkeit beim BRSNW seit 2017 auch das Ehrenamt des 1. Vorsitzenden der Abteilung Tischtennis beim Deutschen Behindertensportverband aus. Darüber hinaus bin ich auch noch im Regelsportverein beim SC BW Mülhausen als Spieler aktiv, 2. Vorsitzender im Tischtenniskreis Krefeld des Westdeutschen Tischtennis – Verband und im selben Verband, auch noch als Schiedsrichter im Bezirk Düsseldorf eingesetzt. Weiterhin bin ich auch Fachwart Tischtennis im Stadtsportverband Viersen. Aus Leidenschaft zum Fußball bin ich ebenfalls Platzordner bei Borussia Mönchengladbach. Die Zeit neben meiner ehrenamtlichen Tätigkeit beim BRSNW wird also, wie man sieht, durch eine ganze Reihe weiterer freiwilligen Tätigkeiten reichlich ausgefüllt.

BRSNW: Herr Bröxkes, ich möchte mich mit einem ganz großen Dankeschön für Ihr außergewöhnliches Engagement für ehrenamtliche Tätigkeiten bedanken!

Den heutigen Einblick in das Ehrenamt gibt uns Udo Rauhaus. Er ist erster Vorsitzender der Abteilung Para Schwimmen. Er organisiert in Zusammenarbeit mit den Vereinen den reibungslosen Ablauf der Wettkämpfe und aller weiteren Veranstaltungen der Abteilung.

BRSNW: Herr Rauhaus, was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

U. Rauhaus: Ich darf mich erster Vorsitzender der Abteilung Schwimmen nennen. Genauer gesagt vom Leistungsschwimmen. Ich organisiere in normalen Zeiten, –den Schwimmbetrieb und den reibungslosen Ablauf von Turnieren und anderen Veranstaltungen.

BRSNW: Wie und Wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

U. Rauhaus: Mein Sohn wurde 2010 vom ehemaligen Landestrainer und seiner damaligen Sportlehrerin entdeckt. Damit fing mehr oder weniger alles an. Durch den Sport, in Verbindung mit einem großen Auto kam es dazu, dass wir ab und an, –die ganze Schwimmmannschaft zu den Wettkämpfen gefahren haben. So wurde ich auf das Ehrenamt aufmerksam.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

U. Rauhaus: Man war als Eltern öfter mal unterwegs, um Wettkämpfe zu unterstützen oder Schwimmer*innen/Athlet*innen zu transportieren. Von da an nahm alles seinen Lauf und ich wurde gefragt, ob ich dieses Ehrenamt nicht übernehmen wollte. Abgesehen davon ist es die Herausforderung. Jeder Wettkampf ist für die Schwimmer*innen und Organisator*innen bzw. Ausrichter etwas Besonderes. Es macht Spaß, den Athlet*innen einen einwandfreien Ablauf der Veranstaltung zu ermöglichen.

BRSNW: Was war Ihr schönstes Ereignis/ Erlebnis für Sie?

U. Rauhaus: Die schönsten Erlebnisse waren immer die Wettkämpfe in Berlin. Alle Schwimmer*innen, Begleiter*innen und Trainer*innen kamen zusammen. Man hat sich unterhalten und untereinander vernetzt. Die ganze Gemeinschaft hat sich angefühlt, wie eine große, sportbezogene Familie. Aber für mich ist jedes Event, welches den Athleten Spaß vermittelt, ein schönes Ereignis.

BRSNW: Was machen Sie denn in Ihrer Freizeit neben der ehrenamtlichen Zeit?

U. Rauhaus: In meiner Freizeit bin ich auch weiterhin ehrenamtlich eingespannt. Bis Ende 2019 war ich noch insgesamt 10 Jahre ehrenamtlich im Chorgesang aktiv. In meiner „richtigen“ Freizeit bin ich viel mit unserem Wohnwagen und auf dem Wasser unterwegs.

BRSNW: Auch Ihnen möchten wir für Ihre lange ehrenamtliche Zeit und Ihr Engagement ein großes Dankeschön aussprechen.

Heute haben wir den Beauftragten für die Talentsicherung und die Spielleitung im Boccia, Klaus Martin im Interview. Klaus Martin ist schon seit 1966 aktiv, damals noch Versehrten-Sportverband Nordrhein-Westfalen, dabei. Dementsprechend konnte er viele verschiedene Posten im Behindertensport besetzen.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

K. Martin: In normalen Zeiten bin ich mit der Planung und Organisation des Spielbetriebes im Boccia betraut. Unter anderem übernehme ich teilweise auch noch die Talentsichtung im selbigen Bereich. Aktuell kann ich leider nur theoretisch planen. Die aktuelle Saison wurde für 2020 ohne Meister abgesagt. Ab dem kommenden Donnerstag dürfen wir unter strengen Auflagen unseren Trainingsbetrieb wiederaufnehmen. Jetzt gilt es erstmal den Trainingsbetrieb, den Regeln entsprechend zu planen.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

K. Martin: Bei mir hat alles mit dem Start meiner Lehre angefangen. Das war 1966. Mit dem Start meiner Lehre bin ich der Gewerkschaft und dem VSNW beigetreten. Das war damals die einzige Möglichkeit mit einer körperlichen Behinderung Sport zu treiben. Durch die lange Mitgliedschaft im Versehrten-Sportverband habe ich verschiedene Stationen durchlebt. Kassierer, Schriftführer, stellvertretender Vorsitzender bis ich schließlich den jetzigen Posten übernommen habe.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

K. Martin: Ich konnte schon immer ein gewisses organisatorisches Geschick vorweisen. Ich habe es damals versprochen, den Spielbetrieb für die Leute zu organisieren und das Versprechen halte ich bis heute. Einen Spielbetrieb zu organisieren und zu sehen wie die Leute Spaß an ihrem Sport haben, gibt mir aber auch sehr viel wieder.

BRSNW: Was war ihr bisher schönste Ereignis in Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

K. Martin: Das waren ganz klar die Verbandslehrgänge für die damaligen Sportanfänger. Das müsste ca. Ende 1970 oder Anfang 1980 gewesen sein. Die Lehrgänge waren immer gut besucht und man hat eine Menge netter Leute kennen gelernt. Man hat sich als Gemeinschaft verbunden gefühlt. Viele der Teilnehmer habe ich noch Jahre später wieder getroffen. Leider wurden die Lehrgänge mit der Zeit nicht mehr angeboten.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

K. Martin: Ich meiner Freizeit bin ich außerhalb vom Sport auch weiterhin noch ehrenamtlich beschäftigt. Ich gebe an vier Tagen in der Woche Computerkurse für Senioren. Dieses Ehrenamt ist über die Aktion Mensch organisiert. Meine tatsächlich persönliche Freizeit opfere ich gerne dem Lesen.

BRSNW: Herr Martin, ein großes Dankeschön auch an Sie für diesen Einblick in Ihre ehrenamtliche Beschäftigung. Ohne Sie wäre einiges nicht möglich gewesen.Danke!

In unserem heutigen Interview haben wir unsere Fragen an Rinaldo van Rheenen gestellt. Er ist seit 2008 ehrenamtlich für den BRSNW unterwegs. Er ist Kampfrichterwart für Para Leichtathletik und setzt die Kampfrichter für die verschiedenen Wettkämpfe ein.

BRSNW: Herr van Rheenen, was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

R. van Rheenen: Als Kampfrichterwart für Para Leichtathletik ist es meine Aufgabe ist die Ausbildung und Koordination der Einsatz von Kampfrichtern für die verschiedenen Wettkämpfe aus.

BRSNW: Wie und Wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

R. van Rheenen: Seit einigen Jahren bin ich beim „Tag der Begegnung“ involviert. So kam es 2008 dazu, dass ich dort von Wilhelm Hanebeck, von allen nur Willi genannt, angesprochen wurde. An diesem Tag habe ich mich viel mit Willi und seinem Team unterhalten. Wir hatten dieselben Vorstellungen und Ideen. 2009 war es dann soweit und ich beschloss mich seinem Kampfrichterteam anzuschließen. Das war der Anfang. Bis heute ist viel passiert und letztendlich darf ich mich jetzt Kampfrichterwart nennen.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

R. van Rheenen: Mir macht die Arbeit Spaß und das Team ist super. Außerdem habe ich „Angst“ vor zu viel Ruhe in meinem, mittlerweile, Rentnerleben. Durch das Ehrenamt habe ich Bewegung und Beschäftigung. Aber auch die Freude über einen zuvor geplanten, sauberen Ablauf des Wettkampfes und der daraus resultierende Spaß für die Athleten erfreut mich immer sehr.

BRSNW: Was war Ihr bisher schönstes Ereignis für Sie?

R. van Rheenen: Da gibt es viele verschiedene Geschichten, an die ich mich immer wieder erinnern werde. Aber im Allgemeinen wird es immer der Spaß an einem reibungslosen Ablauf und einer guten Kampfrichterleistung sein. Zwei dieser Geschichten möchte ich aber trotzdem erwähnen. Zum einen war das der Lehrgang in Notwill (Schweiz) zusammen mit Petra Müller. Das war 2014, wir wurden damals als Referenten eingeladen, um Kampfrichter im Rollstuhlsport weiterzubilden. Ein anderer Grund für unseren Besuch in der Schweiz waren die Grand Prix Para Athletics Notwill 2014, dort durften wir dann auch als Schiedsrichter teilnehmen. Eine weitere Reise ging für mich nach Italien genauer gesagt nach Grosseto. Nach einer Bewerbung beim Internationalen Paralympischen Komitee, Ziel war eine Ausbildung zum „International Technical Official“ und bestandener Onlineprüfung wurde ich dorthin eingeladen. Nach zwei Tagen Theorie und vier Tagen Praktikum beim IPC Grand Prix Grosseto, hielt ich dann mein ersehntes Zertifikat in den Händen und hoffte auf einen Einsatz bei der IPC. Die dann auch folgten, u.a.  bei einige Para Leichtathletik  Grand Prix, Berlin Marathon, Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften. Am schönsten aber, ist es im Team zu arbeiten und die Athlet*innen eine faire und reibungslosen Wettkampf zu ermöglichen.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit außerhalb Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

R. van Rheenen: Um mich körperlich fit zu halten, bin ich noch aktiver Übungsleiter im Rehasport. Das hält mich in Bewegung und ich merke das es mir einfach guttut. Wenn ich dann mal wirkliche Freizeit habe, genieße ich es einfach die Seele baumeln zu lassen.

BRSNW: Das ist auch mehr als verdient. Im Namen des ganzen BRSNW möchten wir Ihnen ein großes Dankeschön für Ihr ehrenamtliches Engagement aussprechen. Natürlich auch für Ihre Zeit uns dieses Interview zu ermöglichen.

In unserem heutigen Interview haben wir unsere fünf Fragen an Ulla Czerwonka gestellt. Sie ist seit ca. 1980 für den BRSNW aktiv. Seit 1989 ist Sie unsere gute Fee, wenn es um die Küchenorganisation unseres Sportcenters auf der Rehacare geht. Ulla Czerwonka hat aber auch die verschiedenen Freizeitmaßnahmen des BRSNW zum Haus des Behindertensports Langewiese oder nach Kössen in Tirol begleitet.

 

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

U. Czerwonka: Ich arbeite seit ca. 1989 ehrenamtlich bei der Planung der Rehacare mit, mittlerweile hauptsächlich im Bereich der Küchenorganisation. Im Allgemeinen bin ich seit mehr als 40 Jahren für den BRSNW ehrenamtlich aktiv. So gesehen mache ich zurzeit nur die Organisation der Küche, aber das größtenteils eigenverantwortlich. Ich bin aber auch noch als Übungsleiterin beim Hastener Turnverein tätig, so wie es die Zeit zulässt.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

U. Czerwonka: Es müsste ungefähr 1978 gewesen sein, als ich erstmals mit dem BRSNW in Verbindung stand. Der Grund war, dass ich selber einen behinderten Sohn habe. 1980 habe ich mich dazu entschlossen, selber einen Übungsleiterschein zu machen. Das war der Anfang, der den Stein ins Rollen gebracht hat. Daraufhin gesellten sich noch weitere Lizenzen dazu. 1986 war es die Lizenz für Sport mit Menschen mit einer Lernbehinderung und es folgten viele weitere.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

U. Czerwonka: Mittlerweile übernehme ich nur noch Aufgaben, die mir Spaß machen. Wie unter anderem die Übungsleiterinnentätigkeit beim Hastener Turnverein oder die Organisation des Küchenteams auf der REHACARE.

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis/ Erlebnis für Sie?

U. Czerwonka: Was mir immer wieder sehr viel Spaß bereitet hat, sind die vielen Freizeiten mit den geistig behinderten Menschen. Wir sind im Sommer, wie auch im Winter,- zum Haus des Behindertensports Langewiese gefahren, wahlweise auch nach Kössen, einem Dorf in Tirol. Wir haben dort jede Menge Spiel, Spaß und Bewegung gehabt. Uns allen tat das immer wieder sehr gut. Schade, dass die Fahrten jetzt nicht mehr stattfinden können. Die REHACARE ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen, die begleite ich nunmehr seit knapp 30 Jahren. Man sieht sehr viele bekannte Gesichter und tauscht sich aus. Ebenso trifft man viele Leute aus der Geschäftsstelle des BRSNW und lernt die Leute hinter den Telefonaten kennen.

BRSNW: Was machen Sie denn in Ihrer Freizeit neben dem ehrenamtlichen Engagement?

U. Czerwonka: In meiner freien Zeit bin ich viel mit Nordic Walking, meinem Garten und Reisen beschäftigt.

BRSNW: Ein riesengroßes Dankeschön für Ihr großes Engagement im Ehrenamt. Ohne Sie würden wir, gerade, was die REHACARE angeht, manchmal nicht wissen, was wir ohne Sie machen sollten.

Vielen Dank!

Heute ist es wieder Zeit für ein neues Interview zum Thema Ehrenamt im BRSNW. Jens Woydack ist seit dem 01.12.2018 Abteilungsvorsitzender der Abteilung Spiele. Für ihn hat der Weg als aktiver Sportler im Faustball angefangen.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

J. Woydack: Ich bin erst seit relativ kurzer Zeit in meinem Posten vertreten. Ich wurde am 01.12.2018 in das „Amt“ berufen. Ich bin Abteilungsvorsitzender Spiele im BRSNW und kümmere mich um den reibungslosen Betrieb der verschiedenen Spielarten. Für diejenigen, die es noch nicht wissen: In der Abteilung Spiele sind Sportarten wie: Boccia, Bosseln, Faustball, Flugball, Fußballtennis, Kegeln, Prellball, Showdown und Sitzball zusammengefasst.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrer ehrenamtlichen Aufgabe?

J. Woydack: Angefangen hat damals alles beim VSG Rheinhausen. Ich war dort im Faustball aktiv und habe selber mitgespielt. Etwas später habe ich dann meine Lizenz als Schiedsrichter für Faustball auf der Landesebene gemacht, danach folgte die Lizenz für die Bundesebene. Folgend kamen noch weitere Aufgaben. Unter anderem Spiel- und Gruppenleiter für Faustball und Schiedsrichter der Landes- und Bundesebene in Flugball. Und heute bin ich dann Abteilungsvorsitzender der Abteilung Spiele.

BRSNW: Was treibt Sie an Ihr Ehrenamt auszuführen?

J. Woydack: Mir ist es eine Herzensangelegenheit, dass alle Menschen ihren Sport, den Sie ausüben möchten, auch in Ihrer Art und Weise ausüben können. Ich möchte den Sport aktiv mitgestalten und die Zukunft planen.

BRSNW: Was war das bisher schönstes Ereignis/Erlebnis für Sie?

J. Woydack: Ein bestimmtes Ereignis oder Erlebnis hatte ich noch nicht. Ich freue mich einfach über jeden Sportler, der sein gestecktes Ziel erreicht hat.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

J. Woydack: Ich bin neben meiner ehrenamtlichen Tätigkeit noch voll berufstätig, da bleibt mir leider nicht viel Freizeit. Ab und an finden sich aber doch Lücken, die ich mit meinen Hobbys Rad fahren und Motorrad fahren füllen kann.

BRSNW: Vielen lieben Dank für deine Zeit bei uns und die Zeit die es noch werden wird. Wir bedanken uns ebenso für die Zeit um uns unsere Fragen zu beantworten.

Heute haben wir Hans-Peter Mlinaric befragt. Er ist seit 23 Jahren ehrenamtlicher Mitarbeiter beim BRSNW. Er ist hauptsächlich für die Abteilung Fußball zuständig. Er war maßgeblich an den heutigen Strukturen der verschiedenen Bezirke und Ligen beteiligt.

BRSNW: Herr Mlinaric, was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

H.P Mlinaric: Ich bin für die Abteilung Fußball verantwortlich und dort Beisitzer und Staffelleiter in allen drei Bezirken. Das mache ich seit mittlerweile 23 Jahren.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie denn damals zu Ihrem Ehrenamt?

H.P Mlinaric: 1994 hat der Spielbetrieb bei uns im Heimatverein SC Viktoria 21 Bottrop angefangen, da war ich schon involviert. Der Spielbetrieb beim BRSNW (damals BSNW) war schon länger da.

Man hatte mich gefragt, ob ich die Aufgabe (damals Spielleiter) übernehmen möchte. Ich hatte schon im Vorfeld an verschiedenen Gesprächen, der Abteilung Fußball, teilgenommen. Daraufhin wurde ich dann von der Geschäftsstelle beauftragt die verschiedenen Ligen zu einem Spielbetrieb zusammenzuführen und schließlich zu koordinieren. Wenn man das so ausdrücken möchte, war ich damals der Vermittler zwischen den verschiedenen Bezirken und deren Ligen und habe erstmals alle an einen Tisch geführt. Ab 1996 war ich dann offiziell beim BRSNW organisiert.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

H.P Mlinaric: Die Wichtigkeit des Ehrenamts habe ich durch meinen Sohn kennengelernt. Mein Sohn ist selber behindert und hat seine sportliche Karriere im Fußball gestartet. Mittlerweile ist er im Dressurreiten sehr erfolgreich und konnte 2011 in Athen mit einer Goldmedaille überzeugen. Es sind aber auch verschiedene andere Sachen, die mich immer wieder überzeugen ehrenamtlich tätig zu sein. Unter anderem, ist das die große Verantwortung für drei Bezirke und deren fünf Ligen. Ebenso wie der Frauenfußball, der jetzt seit 12 Jahren läuft. Der BRSNW ist der einzige Behindertensportverband, mit einem Spielbetrieb für Frauenfußball. Der daraus resultierende Spielspaß, den man immer wieder beobachten kann, treibt mich an.

BRSNW: Was war ihr bisher schönstes Erlebnis in Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

H.P Mlinaric: Das war ganz klar die ID-Fußball-WM 2006 im Anschluss an die Weltmeisterschaft in Deutschland. Wir haben das Halbfinalspiel in Bottrop (Deutschland - Frankreich) zusammen mit der Lebenshilfe organisiert. Die anspruchsvolle Organisation, die Chance ID-Fußball populärer zu machen und andere wichtige Aufgaben, wie der Einlauf der Mannschaft, haben wir akribisch geplant. Das alles zusammen, hat mir sehr viel Spaß und Freude am Ehrenamt beschert.

BRSNW: Zu guter Letzt: Was machen Sie nach Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

H.P Mlinaric: Ein großes Hobby sind Modelleisenbahnen und alles was dazu gehört. Das mache ich zusammen mit meinem Sohn, der diese Leidenschaft mit mir teilt. Wenn uns danach noch etwas Zeit bleibt, arbeiten wir auch gerne zusammen im Garten.

BRSNW: Erstmal ein ganz großes Dankeschön für Ihre lange Zeit im Ehrenamt, ohne Sie wäre vieles nicht möglich gewesen. Natürlich auch für Ihre Zeit, um das Interview zu ermöglichen.

Marco Breyer ist der Beauftragte für Bogensport im BRSNW, deutscher Meister und erster Vorsitzender des BSC Bergkamen.

 

BRSNW: Herr Breyer, was ist Ihre derzeitige Aufgabe als Ehrenamtler?

M. Breyer: Meine grundsätzliche Aufgabe als Ehrenamtler und Abteilungsleiter Bogensport ist der Kontakt zwischen BRSNW, dem DBS und den verschiedenen Vereinen. Ich bin Ansprechpartner, wenn es um die Organisation der Meisterschaften geht. Ein Jäger und Sammler für aller Art von Informationen rund um den Para Bogensport.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrer ehrenamtlichen Aufgabe?

M. Breyer: Als erstes muss man sagen, dass sich kein anderer Nachfolger gefunden hat. Ich war damals schon stellvertretend für Wolfgang Bark tätig. In meinem alten Verein waren fast alle gehandicapt, dadurch kam auch die gute Kommunikation zwischen Verband und Verein, es war sozusagen ein Türöffner. Seit 2014 bin ich selber Para Sportler und nehme aktiv an den Meisterschaften teil.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

M. Breyer: Vor allem möchte ich gerne meinen Sport aktiv mitgestalten und die Zukunft planen. Teilweise ist das auch Charakter geschuldet, ich helfe einfach gerne. Ich habe großen Spaß an der Mitgestaltung des Bogensports, immerhin ist ein Großteil der Para Bogenschützen in NRW über den BSRNW organisiert. 

BRSNW: Was war Ihr schönstes Ereignis für Sie in ihrer ehrenamtlichen Zeit?

M. Breyer: Bestimmte Ereignisse und Erlebnisse habe ich nicht. Alle Meisterschaften sind für mich ein besonderes Event. Ich freue mich über jeden erfolgreichen Sportler und jede Zusammenkunft im Behindertensport. Es fühlt sich jedes Mal an wie ein familiäres Zusammensein.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit oder neben der ehrenamtlichen Zeit?

M. Breyer: Ich habe außer dem Bogenschießen noch einen zweiten Sport den ich gerne betreibe. Ich fahre gerne Drachenboot und bin da als Steuermann eingeteilt. Außerhalb vom organisierten Sport fahre ich noch gern Motorrad auch wenn ich dafür im Moment eher weniger Zeit finde.

BRSNW: Danke für die Einblicke in den organisierten Bogensport und ihrer Arbeit als Ehrenamtler. Natürlich auch ein ganz großes Dankeschön für Ihre Zeit.

Heute haben wir unsere 5 Fragen an Gabriele Gramsch gestellt. Sie ist die Abteilungsleiterin der ID-Judoabteilung, zweite Vorsitzende im 1. Budokan Hünxe und Fachlehrerin für Sonderpädagogik im Ruhestand. 1967 hat sie mit dem Sport angefangen und ist immer noch mit Begeisterung dabei. 2007 machte Sie dann Ihre Fachübungsleiterlizenz für Rehabilitationssport und arbeitet seitdem ehrenamtlich in Ihrem Verein.

 

BRSNW: Frau Gramsch, was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

G. Gramsch: Unter normalen Umständen leite und trainiere ich integrative ID-Judo Gruppen. Aktuell versuchen wir mit unseren Mitgliedern Kontakt zu halten, viele Mitglieder haben immer wieder zum Ausdruck gebracht, wie wichtig Ihnen auch der soziale Aspekt des Trainings ist. Übungen die man leicht Zuhause machen kann geben wir auch gerne weiter.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

G. Gramsch: Den Sport führe ich schon seit 1967 aus. 1978 hatte ich dann meinen Trainerschein, ab da an war ich in verschiedenen Vereinen als Übungsleiterin organisiert. Durch meinen Beruf: Fachlehrerin für Sonderpädagogik arbeitete ich viele Jahre an einer Förderschule, dort leitete ich auch die AG für Menschen mit Lernschwierigkeiten. 2002 kam mir dann die Idee eine langfristige Freizeitaktivität die nicht an die Schule gebunden war anzubieten. In Kooperation mit dem 1. Budokan Hünxe gelang mir das auch. Zurückblickend kann ich sagen, dass dies eine sehr gute Idee gewesen ist. Für den ein oder anderen Sportler wurde der Sport zum Lebensinhalt.

BRSNW: Was treibt Sie an Ihr Ehrenamt auszuführen?

G. Gramsch: Mir persönlich ist es besonders wichtig, dass alle Menschen, egal wie es um sie gestellt ist, ihren Sport ausführen können. Durch meinen Sohn habe ich selber die Erfahrung gemacht, wie schwierig es sein kann einen geeigneten Sportverein zu finden. Wir möchten benachteiligten Kindern und deren Eltern einfach eine Plattform für Informationen und Austausch bieten. Es ist nicht nur der Verein an sich und der Sport der mich antreibt, sondern auch die Hilfestellung die wir den Eltern geben. Denn genau diese Hilfestellung habe ich damals vermisst.

BRSNW: Was war das bisher schönste Erlebnis in Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

G. Gramsch: Da gibt es gleich mehrere Ereignisse und Erlebnisse an die ich mich noch eine lange Zeit erinnern werde. Zum einen sind das zwei mittlerweile Berufssportler, die bei uns mit dem Judo angefangen haben, ich bin sehr stolz, dass sie es geschafft haben. Ein großer Erfolg waren auch die Special Olympics World Summer Games 2015 in Los Angeles, dort waren zwei von insgesamt sechs Judokas aus unserem Verein vertreten. 2019 war ebenfalls ein sehr schönes Jahr für mich, vom 14. bis 21. März 2019 fanden diesmal die Special Olympics in Abu Dhabi statt und wir konnten wieder einmal zwei Kaderathleten von insgesamt sechs Athleten stellen, einer davon war mein Sohn. Das hat mich natürlich sehr stolz gemacht! Die Veranstaltung wollte ich mir nicht entgehen lassen, so entschloss ich mich dazu auf eigene Faust hinzufliegen und unsere Judoka zu unterstützen. Allgemein ist der Leistungssport bei uns immer gern gesehen aber die Werte und der Spaß, den wir unseren Trainierenden vermitteln wollen stehen genauso im Vordergrund.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit oder nach Ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit?

G. Gramsch: 2023 finden die Special Olympics World Games erstmals in Deutschland, Berlin statt das ist mein Ziel, im gleichen Jahr werde ich 70 und werde mich somit aus dem aktiven Training langsam zurückziehen aber trotzdem möchte ich gerne weiterhin im Verein arbeiten. Die Organisation, Vorstandsarbeit und Beratung werden dann wohl meine ehrenamtliche Zeit füllen.

BRSNW: Ein ganz großes Dankeschön für Ihren selbstlosen Einsatz den Sie für ihre Mitglieder und dem Verein jeden Tag aufbringen. Wir bedanken uns natürlich auch für Ihre Zeit für dieses kleine Interview.

Andreas Luckosch sitzt im Vorstand des WMTV Solingen 1861 e.V. und übernimmt das alltägliche operative Geschäft des Vereins. Durch die Entwicklung des Vereins und die vielen integrativen Sportangebote konnte der Verein Behindertensportverein des Jahres 2019 werden.

 

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

A. Luckosch: Unter normalen Umständen liegt meine Aufgabe zu 50 % im Ehrenamt und zu 50 % als Hauptangestellter im Verein. Meine Aufgaben sind sonst gleichermaßen aufgeteilt. Zum einen übernehme und leite ich verschiedene Sportkurse aber auch die Verwaltung gehört zum großen Teil zu meiner Aufgabe. Aufgrund der aktuellen Situationen fällt der sportliche Bereich, bis auf ein paar Ausnahmen, leider aus. Wir nutzen die aktuelle Zeit und widmen uns dem Ausbau unseres Fitnessstudios und arbeiten an der Digitalisierung unserer verschiedenen Bereiche. Der Sport fällt bei uns nicht ganz aus, wir bieten den Altersheimen mit denen wir fest zusammenarbeiten ein besonderes Sportangebot an: Der Übungsleiter steht draußen, macht die Übungen vor und die Leute führen diese auf ihrem eigenen Balkon aus. So kann man sich wenigstens etwas sportlich betätigen in dieser schwierigen Zeit.

BRSNW: Wie und Wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

A. Luckosch: Angefangen hat alles mit dem Übungsleiterschein in Kampfsport, meinen Schwarzgurt hat ich bereits mit 18 Jahren. Der eigentliche Trainer des Vereins hatte leider einen Unfall, somit wurde mir zugetragen, die Trainertätigkeit zu übernehmen. So ging es eigentlich los, es kamen immer mehr Lizenzen dazu.  In meinen jetzigen Verein bin ich seit 22 Jahren aktiv. Durch den Verein kam dann mal die Anfrage den Vorstand zu übernehmen, nach einiger Überlegungszeit, habe ich mich dazu entschlossen.  Nach einer Kündigung im Hauptjob wurde ich dann hauptamtlich im Verein aktiv und bin bis heute sehr froh drüber!

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

A. Luckosch: Ich und der ganze Verein erfreuen sich immer wieder daran, Menschen zu helfen und dadurch auch glücklich zu machen. Wir fördern bei uns die Inklusion, Integration und verschiedene andere soziale Projekte, dadurch bekommen wir immer wieder sehr positives Feedback und das macht uns einfach stolz.

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis in ihrer Ehrenamtszeit für Sie?

A. Luckosch: Einer der schönsten Erlebnisse für den ganzen Verein war natürlich die Wahl zum Behindertensportverein des Jahres 2019, das ist auch das Ergebnis wie der Verein sich in den letzten Jahren grundsätzlich verändert hat, das hat uns sehr glücklich gemacht. Das schönste Ereignis für mich ganz persönlich war, als eine Frau aus dem Rehasport zu mir kam und erzählte, dass sie Dank des Sports sich endlich wieder schmerzfrei bewegen kann, sie hatte Tränen in den Augen als Sie mir das erzählt hat. Sie erzählte wie gern Sie und Ihr Mann früher Fahrrad gefahren sind, durch Ihre Krankheit war das lange Zeit nicht möglich. Der Rehasport und die Motivation in der Gruppe hat Ihr wieder ein großes Stück Lebensqualität gegeben, in solchen Momenten weiß man wie wichtig seine Arbeit ist, man hat einfach ein gutes Gefühl.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

A. Luckosch:  In meiner Freizeit steht Sport und Bewegung auch an erster Stelle. Ich gehe gern Wandern, Fahrrad fahren und im Urlaub golfen. Die gemeinsamen Fahrradtouren mit der Familie dürfen auch nicht fehlen.

BRSNW: Erstmal ein großes Dankeschön an den ganzen WMTV Solingen 1861 e.V. für die Arbeit die Ihr leistet! Aber auch an Sie, für Ihre ehrenamtliche Arbeit und die Zeit die Sie sich für uns genommen haben. Ganz großes Danke!

 

Im heutigen Interview haben wir Frank Schuhknecht ein paar Fragen gestellt. Er ist Leistungssportkoordinator der Abteilung ID-Judo und überzeugter Ehrenamtler seit den frühen 80ern. Außerhalb des BRSNW ist er auch noch Trainer im ID-Judo beim 1.Budokan Hünxe e.V.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

F. Schuhknecht: Aus Sicht des BRSNW bin ich der zuständige Leistungssportkoordinator der Abteilung ID-Judo (Judo für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung) oder einfach „nur“ Landestrainer für diesen Bereich in NRW.  Das heißt: Kadertrainings abhalten, Wettkämpfe auf nationaler und internationaler Ebene begleiten, Unterkünfte hierfür suchen und buchen.Letztendlich auch einiges an Organisation usw.  Außerhalb des BRSNW bin auch noch als Trainer im ID-Judobereich beim 1. Budokan Hünxe unterwegs, natürlich auch mit Wettkämpfen und alles was dazu gehört.

 

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?       

F. Schuhknecht: Eigentlich begleitet mich das Ehrenamt seit den frühen 1980er Jahren. Im damaligen Vereinsleben gehörte dies einfach dazu, ganz selbstverständlich. Erst Jugendsprecher, dann Pressewart,später Trainer (im Regelsport) und nebenher war da noch die eigenen Sportkarriere. Während des Zivildienstes 1986 wurde mir schon klar, dass ich gerne mit Menschen mit einer geistigen Behinderung arbeiten wollte. Beruflich war das nicht möglich gewesen und so hat es fast 20 Jahre gedauert, bis ich in diesem Bereich den Trainerschein erstanden habe und seitdem bin ich in diesem Bereich unterwegs.

 

BRSNW: Was treibt Sie an, das Ehrenamt auszuführen?

F. Schuhknecht: Der Spaß! Die Dankbarkeit und Resonanz die einem entgegengebracht wird! Den sichtbaren Spaß und Erfolg, den alle haben bei Wettkämpfen, Trainings etc. Bei allen die Motivation und das Selbstwertgefühl heraus kitzeln und Spaß daran zu haben, wenn alle ID-Judokas Spaß haben. Medaillen zählen überlasse ich anderen, das kann ich mir nicht merken.

 

BRSNW: Was war das bisher schönste Ereignis/Erlebnis für Sie?

F. Schuhknecht: Die für Deutschland sehr erfolgreichen World Games 2019 in Abu Dhabi (Weltspiele der Menschen mit einer geistigen Behinderung) waren schon ein super Ereignis. Dies habe ich aber privat, als Presse akkreditiert um nah dran zu sein, erlebt.

Allerdings waren die letzten beiden Deutschen Verbandsmeisterschaften 2018 Bad Kreuznach und 2019 München mit 4 Mannschaften des BRSNW wirklich sportlich und emotional ein Highlight. 2018 dachte ich, diese Leistungen, dieses über „sich hinauswachsen“ der eigenen Leistung, diese Motivation die diese Meisterschaft hatte, kann nicht mehr getoppt werden. Pustekuchen, 2019 haben meine Leute noch mal einen draufgesetzt und von 4 möglichen Titeln, 4 Deutsche Mannschaftsmeistertitel in jeweils zwei Wettkampfklassen der Männer und Frauen geholt. Dabei waren mir die Medaillen egal. Aber das, was von den Athlet*innen zurückkam, war für mich die Bestätigung, dass ich alle begeistern kann an dem was sie tun, unabhängig von Medaillen. Mein Credo: Es muss Spaß machen, dann kommt der Erfolg von alleine. Und Spaß hatten alle.

 

BRSNW: Was machen Sie in ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

F. Schuhknecht: Da ich noch im Berufsleben stehe, bleibt nicht viel Zeit für Freizeit. Wenn ich kann, nutze ich diese um selbst für mich auf die Matte zu gehen. Da kann ich mich austoben und rangeln. Natürlich stehen Treffen mit Freunden an, wenn die Zeit es zulässt. Dann wird eine Runde gute Musik gehört und im „Zentrum Altenberg“ abgezappelt. Für die Zukunft würde ich mir mehr Zeit für meinen Enkel wünschen (fast 5 Monate), den ich zurzeit aus gegebenen Gründen nicht sehen kann und spätestens in 4 Jahren, wenn ich meinen letzten aktiven Arbeitstag habe, kommt das Motorrad.

BRSNW: Herr Schuhknecht, erstmal ein ganz großes Dankeschön für ihren wirklich großen und ehrgeizigen Einsatz in ihrem Ehrenamt und auch ein großes Danke für Ihre Zeit, um uns diese Fragen zu beantworten.

Karola Edler ist hauptberuflich in einer Behindertenwerkstatt als Betreuerin angestellt und hat damals die Idee eines integrativen Lauftreffs verfolgt. Diese Idee nahm 2010 mit 6 Interessierten die ersten Formen an.
Seit damals hat sich einiges getan, mittlerweile umfasst der GSL Benninghausen 72 Mitglieder und ist seit 2014 ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Orthopädischer Rehasport kam 2017 dazu und 2019 letztendlich der Rehasport für Menschen mit geistiger Behinderung.
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BRSNW: Frau Edler, erstmal vielen Dank das sich die Zeit genommen haben, um mit uns dieses kleine Interview führen zu können. Was ist denn Ihre derzeitige Aufgabe in Ihrem Ehrenamt?

K. Edler: Derzeitig können wir aufgrund der Kontaktbeschränkungen leider nicht zusammen Sport machen. Ich versuche die Gruppe aber weiter untereinander in Kontakt zu halten und zukünftige Sportveranstaltungen grob zu planen. Seit 2017 hatten wir fast jeden Monat verschiedene Laufveranstaltungen, das wollen wir beibehalten, sobald es wieder möglich ist. Unter normalen Bedingungen plane ich unsere integrativen Laufgruppen, laufe selber mit. Seit dem 1. Oktober 2019 bieten wir auch Rehasport für Menschen mit einer Lernbehinderung an, dieser muss natürlich auch organisiert werden.

BRSNW: Wie und Wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

K. Edler: Hauptberuflich arbeite ich in einer Behindertenwerkstatt und habe vor ca. 10 Jahren durch die Idee der SPZ (Sonderpädagogische Zusatzausbildung zur Fachkraft für Arbeit und Berufsförderung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung) angefangen, dort eine integrative Laufgruppe zu etablieren. Wir haben damals mit 6 Leuten angefangen, mittlerweile zählen wir 72 Mitglieder und sind seit 2014 auch ein eingetragener Verein. Wir sind besonders stolz darauf das alle 6 Mitglieder, mit denen es damals angefangen hat, immer noch aktiv dabei sind.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen? Was ist Ihre Intention?

K. Edler: Ich bin mit ganzen Herzen dabei. Es ist immer wieder schön anzusehen, dass wenn wir unsere Touren zu den Laufveranstaltungen in ganz Deutschland machen, wieviel Vorfreude und Spaß die Mitglieder haben. Manche unserer Mitglieder würden ohne unsere Touren sonst einfach nicht vor die Tür kommen oder neue Städte kennenlernen. Wir waren in Amsterdam, Enschede, Eindhoven, München, Frankfurt, drei Ländereck (Schweiz, Österreich und Deutschland) Otterndorf und und und... Wenn mir es nicht selber so viel Spaß machen würde, würden ich und mein Mann nicht 7 Tage die Woche im Ehrenamt arbeiten.

BRSNW: Was war ihr bisher schönste Ereignis oder Erlebnis?

K. Edler: Da muss ich ein bisschen weiter ausholen. Bei einem unserer regelmäßigen Läufer ist aufgefallen, dass seine Leistungen immer weiter nachließen. Ein Besuch beim Arzt brachte schließlich die Diagnose - es war eine Krebserkrankung. Die Krankheit wurde zum Glück rechtzeitig erkannt. Das klingt erstmal nicht nach einem schönen Erlebnis aber das schöne daran ist, dass unsere Laufgruppe sich um ihn gekümmert und immer wieder motiviert hat, zu kämpfen und gesund zu werden. Nach einer erfolgreichen Therapie konnte er wieder an einem Halbmarathon teilnehmen und auch beenden. Einige Zeit später musste er durch einen Brandunfall wieder ins Krankenhaus, aber auch hier hat die Gruppe ihm wieder geholfen, die schwere Zeit durchzustehen.

BRSNW: Was machen Sie denn in Ihrer Freizeit oder nach Ihrer ehrenamtlichen Zeit?

K. Edler: Für mich und meinen Mann ist der Verein auch unsere Freizeit und unser Hobby. Wir sind meistens 7 Tage die Woche im Verein ehrenamtlich aktiv.

BRSNW: Erstmal ein ganz großes Dankeschön für Ihren selbstlosen Einsatz im Ehrenamt! Und natürlich auch ein großes Dankeschön für Ihre Zeit, uns diese Fragen zu beantworten

Hans-Peter Vieth war Abteilungsvorsitzender Spiele und dreißig Jahre Schiedsrichter für Sitz- und Sitzvolleyball.

BRSNW: Herr Vieth, was waren früher Ihre Aufgaben beim BRSNW?

H.P Vieth: „Ich war für alles Organisatorische der Abteilung Spiele zuständig,damaligen Zeitpunkt zwölf Sportarten  und war u. a. für die Aus-und Fortbildung der Schiedsrichter*innen verantwortlich.“

BRSNW: Wie sind Sie damals zu Ihrem Ehrenamt gekommen?

H.P Vieth: „Durch mein immer noch vorhandenes Interesse am   Behindertensport".                

BRSNW: Wie lange waren Sie als Ehrenamtler für uns aktiv?

H.P Vieth: „Insgesamt waren es ca. 12 Jahre.“

BRSNW: Was war Ihr schönstes Erlebnis in Ihrer ehrenamtlichen Zeit beim BRSNW?  

H.P Vieth: „Daran erinnere ich mich genau! 1991 bin ich als Landestrainer im Sitzball mit der BSG Schwerte deutscher Meister geworden. Ein anderer aufregender Moment war die Vizeeuropameisterschaft , ebenfalls als Landestrainer im Sitzball.

BRSNW: Zu guter Letzt: Was machen Sie jetzt nach Ihrer Zeit als aktiver Ehrenamtler?

H.P Vieth: „Vor allem genieße ich mein derzeitiges Rentnerleben, aber nebenbei bin ich immernoch Ehrenamtsbeauftragter im Westfälischen Fußballverband."   

BRSNW: Danke, Herr Vieth, für Ihre Zeit und das Interview. Vor allem möchten wir Ihnen aber für Ihre 12-jährige Ehrenamtszeitbeim BRSNW und dem dazu gehörigen Ehrgeiz."

Weitere fünf Fragen haben wir an unser Ehrenmitglied und ehemaligen Ehrenamtler Wolfgang Bark gestellt. Er war unter anderem unser Beauftragter und Organisator für die Bezirks- und Landesmeisterschaften im Bogensport.

 

BRSNW: Herr Bark, was war Ihre damalige Aufgabe beim BRSNW?

W. Bark: „Ab 2005 übernahm ich die Planung & Durchführung der Bezirks- und Landesmeisterschaften im Bogenschießen. 2006 wurde dann in Abstimmung beschlossen, die Wettkämpfe zu offenen Wettbewerben umzugestalten, damit auch Menschen mit Behinderung an den Bezirks-und Landesmeisterschaften teilnehmen konnten.“

BRSNW: Wie kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt beim BRSNW?

W. Bark: „Durch meinen Sohn, der schon mit ca. 10 Jahren Interesse am Bogensport hatte. Nach einjähriger Mitgliedschaft bei der BSG Duisburg-Buchholz unterstützte ich dann den damaligen Abteilungsvorsitzenden Peter Prothmann. Das müsste 1995 gewesen sein.“

BRSNW: Wie lange ging Ihr Ehrenamt?

W. Bark: „Von 2005- 2019, also ca. 15 Jahre“.

BRSNW: Was war Ihr schönstes Ereignis im Ehrenamt?

W. Bark: „Mein schönstes Erlebnis war am 24. November 2019 die Ehrung meiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit mit dem Ehrenzeichen in Bronze. Das sehe ich nicht als selbstverständlich an.“

BRSNW: Was machen Sie jetzt nach Ihrer Zeit als Ehrenamtler?

W. Bark: „Ich genieße mein Rentnerleben in vollen Zügen und verbringe gerne Zeit mit meinen Enkeln.“

BRSNW: Danke, Herr Bark, für Ihre Zeit und den interessanten Einblick in Ihre ehrenamtliche Tätigkeit. Wir möchten Ihnen natürlich auch nochmal ein großes Dankeschön aussprechen für Ihr Engagement.

 

In unserer Interviewreihe haben wir das große Glück gehabt das ehrenamtliche Ehepaar Thea Piepel & Herbert Piepel interviewen zu dürfen. Beide sind zusammengerechnet schon 54 Jahren beim BRSNW ehrenamtlich aktiv. Dafür vorab ein ganz großes Dankeschön an euch!

Die Eheleute sind ehrenamtliche Kampfrichter*in und begleiten vor allem Leichtathletikveranstaltungen. Beide sind in Ihrer Freizeit auch im Triathlon sportlich tatkräftig dabei.

Zuerst hat uns Thea Piepel unsere Fragen beantwortet.

BRSNW: Frau Piepel, was ist Ihre derzeitige Aufgabe als ehrenamtliche Helferin?

Th. Piepel: Zurzeit unterstützen ich Leichtathletikveranstaltungen in Schulen für behinderte und nicht behinderte Kinder. Wir begleiten vor allem die Kampfrichtertätigkeiten.

BRSNW: Wie kamen Sie damals zu Ihrer jetzigen Beschäftigung?

Th. Piepel: Mein Mann ist gefühlt schon eine Ewigkeit dabei, dadurch wurde auch mein Interesse geweckt. Die Tätigkeit in der Gruppe war von Anfang an sehr inspirierend und mir gibt es einfach sehr viel wieder, wenn ich die Dankbarkeit sehe, die uns Ehrenamtlichen entgegengebracht wird.

BRSNW: Die eigentliche Frage war, wie lange Ihre Helferzeit beim BRSNW ging, aber bei Ihnen ist ja wohl kein Ende in Sicht. Daher die Frage: Wie lange sind Sie denn schon beim BRSNW aktiv?

Th. Piepel: Meine Ehrenamtskarte erhielt ich bereits am 12.06.2006 und bin seitdem ohne Pause dabei.

BRSNW: Was war Ihr schönstes Erlebnis in ihrer 14 Jahre andauernden Freiwilligenarbeit?

Th. Piepel: Eines der schönsten Erlebnisse war die Anerkennung einer internationalen Schweizer Schiedsrichter Bekanntheit. Er kam auf mich zu und teilte mir mit, dass er sehr zufrieden mit meiner Arbeit war. Am selben Tag durfte ich noch eine Weltmeisterbestätigung im Sperrwurf mit meiner Unterschrift versehen. Das war einer der Tage, die ich in all den Jahren nie vergessen werde. Noch eine Erinnerung an die ich öfter zurückdenke, passierte ganz am Anfang meiner Ehrenamtskarriere. Andere Kampfrichter ermutigten mich unbedingt, meine eigenen Erfahrungen im 3000 Meter Lauf zu machen. Ich lies mich nicht lange überreden und lief los. Die Profis, mit denen ich mithalten sollte, waren natürlich allesamt schneller und überrundeten mich schon nach kurzer Zeit.  Was ich nicht vergessen habe, alle Profis unterstützen mich bis zu guter Letzt und wir erreichten alle zusammen das Ziel.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie nicht gerade ehrenamtliches leisten?

Th. Piepel: Meine Tochter arbeitet im Kindergarten und wir haben zusammen mit anderen Helfer*innen ein integratives Leichtathletikfest im Kindergarten organisiert, was jetzt jährlich stattfinden wird. Das machen wir in unserer Freizeit außerhalb des organisierten Sports.

BRSNW: Danke Frau Piepel für Ihre Zeit und Ihre motivierenden Worte zum Ehrenamt. Wir schätzen Ihre 14 Jahre Freiwilligenarbeit sehr. Danke!

Die Interviewreihe „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit, die unbezahlbar ist.“ beschäftigt sich mit ehemaligen aber auch aktiven freiwilligen Helfern, die uns Eindrücke aus der alltäglichen Arbeit des Ehrenamts geben. Im letzten Interview konnten wir Thea Piepel fünf Fragen stellen, heute dürfen wir Euch Herbert Piepel vorstellen. Die Eheleute sind beide mittlerweile 54 Jahre aktiv dabei.

BRSNW: Herr Piepel, wie setzt sich Ihre momentane Aufgabe im Ehrenamt zusammen?

H. Piepel: Ich bin Kampfrichter im Bereich der Leichtathletik und meistens für die Landesstelle Schulsport tätig.

BRSNW: Wie kamen Sie damals zu Ihrer Tätigkeit als Ehrenamtler?

H. Piepel: 1980 hat alles mit dr Übungsleiter-Lizenz angefangen, 1984 habe ich dann mit Wilhelm Hanebeck (Ikone des Behindertensports) die Ausbildung zum Übungsleiter in Rehasport angefangen. Die Kampfrichterprüfung für inbternationale Meisterschaften legte ich dann 1989 erfolgreich ab.

BRSNW: Auch bei Ihnen muss ich man die Frage umstellen, da Sie ja auch immer noch aktiv mithelfen. Wie lange sind Sie denn schon in Ihrem Ehrenamt?

H. Piepel: Ich bin bin bis heute regelmäßig dabei und mache es bis heute gerne! Also seit 1980 setz ich mich für den Behindertensport ein, seit 1989 dann ehrenamtlich.

BRSNW: In Ihrer langen Zeit im Ehrenamt haben Sie bestimmt so einiges zu erzählen. Was war Ihr schönstes Erlebnis?

H. Piepel: Ich hatte mal eine Turngruppe im Alter von 8-10 Jahren. Meine Idee war es den Jungs und Mädchen zu zeigen wie schwer es ist mit einem Rollstuhl zu fahren. Also organisierte ich Rollstühle und ließ sie eine Runde auf dem Sportplatz um die Wette fahren. Das Ergebnis war überraschend, alle hatten sich davon überzeugt wie schwer es sein musste mit dem Rollstuhl tagtäglich klar zu kommen und bewunderten die Menschen, die es letztendlich jeden Tag machen. Die Aufklärung und das dazugehörige positive Ergebnis freuten mich sehr.

BRSNW: Da Sie immer noch aktiv dabei sind. Wie gestalten Sie ihre Freizeit neben ihrem Ehrenamt?

H. Piepel: Wie meine Frau auch schon sagte, arbeitet unsere Tochter im Kindergarten, zusammen organisieren wir ein integratives Kindergartensportfest. Wir planen zusammen den Ablauf und unterschreiben die verdienten Urkunden. Eine kleine Geschichte im Zusammenhang mit dem Kindergartenfest werde ich wohl nie vergessen. Am Anfang war das Sportfest nicht wirklich im Gange, alle verhielten sich etwas zurückhaltend. Ein kleiner oberschenkelamputierter Junge änderte das alles. Ohne aufgefordert zu werden, zeigte er anderen Gleichaltrigen seine Prothese und brach somit das Eis, wie man so schön sagt. Das alles tat der Veranstaltung sehr gut und der integrative Gedanke wurde vollends erfüllt.

BRSNW: Herr Piepel, ein ganz großes Dankeschön für Ihre Zeit und die einmaligen Eindrücke aus einer langen Zeit im Ehrenamt. Wir schätzen Ihre Arbeit und Ihren Einsatz. Danke!