Helga Fischer-Nakielski: Mediziner*innen-Tätigkeit im BRSNW

In unseren Ausbildungen unterrichten ausschließlich Ärzt*innen die medizinschen Inhalte. Genau diese Ärzt*innen möchten wir Ihnen genauer vorstellen - vor allem die Beweggründe, neben einem "regulären" Job oder schon im Ruhestand noch im BRSNW tätig zu sein.
Heute lernen Sie Landessportärztin Helga Fischer-Nakielski kennen.

© Napiwotzki / BRSNW

Helga Fischer-Nakielski ist Fachärztin für Anästhesiologie und Diplom-Sportlehrerin und als Landessportärztin für den BRSNW tätig.


Sie sind als Mediziner in der Qualifizierung tätig: Was ist ihr Hauptberuf?

H.F-N.  Ich bin Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin, Palliativ- und Notfallmedizin, arbeitete bis 12/2016 in einem Klever Krankenhaus; seit 8/2017 einmal/Woche im Emmericher St. Willibrord-Spital. Da ich viel auf der Intensivstation tätig bin merkte ich, dass die Schulmedizin gerade bei chronischen Erkrankungen manchmal an ihre Grenzen stößt. Ich habe mich daher in den Bereichen Nauturheilverfahren und Manuelle Verfahren (Faszientherapie) weitergebildet. Zusätzlich habe ich 2014 eine Ayurvedaausbildung (indische Naturheilkunde) begonnen. Ich leite montags in Kleve noch drei Rehasportgruppen (Orthopädie, Diabetes/Polyneuropathie und Sport in der Krebsnachsorge) und bin seit 1995 freiberuflich beim Blutspendezentrum West des DRK aktiv.
 

Wie und wann sind Sie zum BRSNW gekommen?

H.F-N. 1979 habe ich meine Fachübungsleiterlizenz für Sport mit Menschen mit geistiger Behinderung gemacht, denn ich habe damals in Leverkusen einen Verein mitgegründet, den Aktionskreis für Erlebnispädagogik, Sport und Kultur e.V.. Das war mein erster Kontakt mit dem BRSNW. 1992 habe ich nach meinem Sport- und Medizinstudium noch die Übungsleiter- Ausbildung „Innere Medizin“ gemacht, um zu sehen, wie die Kolleg*innen unterrichten. Mit diesen Vorerfahrungen habe mich dann beim BRSNW als Referentin angeboten, da ich die Kombination von Sport und Medizin schon immer mochte! Ich bin später beratend im Lehrausschuss des BRSNW gewesen und habe an der Entwicklung der medizinischen Inhalte in den Ausbildungen mitgewirkt. Nachdem die Position des Landessportarztes längere Zeit unbesetzt war, wurde ich vor einigen Jahren zur Landessportärztin berufen, um im Deutschen Behindertensportverband (DBS) unseren Landesverband in medizinischen Fragen zu vertreten. (Z.B. die einheitliche Bestückung des Notfallkoffers für Herzsportgruppen).

Ich unterrichte bis heute zusammen mit meinen beiden anderen Kollegen*innen die medizinischen Inhalte in den BRSNW Aus- und Fortbildungen.

Was ist ihre Motivation, beim BRSNW als Mediziner zu unterrichten?

H.F-N. Die Kombination von Sport und Medizin ist eine große Motivation für mich.

Außerdem kommt es für mich darauf an, Wissen weiter zu geben. Was nützt mir all das Wissen in meinem Kopf, wenn ich es nicht teile?! Ich sehe mich als Multiplikator, um den Leuten die Physiologie des Körpers näher zu bringen und zu erklären. Denn wenn man weiß, wie der Körper funktioniert, kann man Krankheitsbilder viel schneller erkennen und vor allem viel besser gesund bleiben!  

Was haben Sie aus den Lehrgängen und der Arbeit beim BRSNW gelernt oder mitgenommen?

H.F-N. Das Auseinandersetzen mit immer neuen Themen! Ich gehöre zur analogen Generation und bezeichne mich gerne selbst als „digitale Einwanderin“. Das Thema Digitalisierung hat mich gefordert aber auch immer weitergebracht. Außerdem kann ich als Landessportärztin im Austausch mit anderen Landessportärzt*innen auch immer wieder über den Tellerrand der eigenen Disziplin schauen.


Warum sollte auch andere Mediziner beim BRSNW unterrichten?

H.F-N. Weil es Spaß macht und man sich immer wieder selbst überprüfen kann. Es geht auch darum, die Sprache und den Kontakt zur Basis nicht zu verlieren, bzw. zu verbessern! Außerdem ist es für jeden Mediziner*in spannend zu beobachten, wie sich Menschen mit bestimmten Krankheitsbildern, die im Krankenhaus behandelt wurden, im Rehasport verbessern bzw. entwickeln.

 

Erkennen Sie sich wieder und möchten ebenfalls beim BRSNW tätig werden ? Melden Sie sich gerne bei Randolph Stüwe unter stuewe@brsnw.de oder telefonisch unter der 0203 7174 188.