Staatssekretärin Andrea Milz überreicht Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen

32 engagierte Bürgerinnen und Bürger für besondere Verdienste um den Sport ausgezeichnet - darunter sind auch drei Ehrenträger aus dem BRSNW.

Foto: LSB NRW / Andera Bowinkelmann

Die Staatsekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, hat am 15. September 2021 in Vertretung von Ministerpräsident Armin Laschet die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen. Bei einer Festveranstaltung in Münster würdigte die Staatssekretärin gemeinsam mit dem Präsidenten des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, Stefan Klett, die Verdienste von 32 Bürgerinnen und Bürgern, die sich nachhaltig im Sport engagieren. Darunter sind auch drei Ehrenträger aus dem BRSNW.

Die Sportplakette ist die höchste Auszeichnung, die das Land für herausragendes Engagement im Sport vergibt.

Seit der Stiftung 1959 durch die damalige Landesregierung wurden lediglich 908 ehrenamtlich Engagierte, Sportlerinnen und Sportler sowie drei Mannschaften mit der Sportplakette des Landes ausgezeichnet.
 
„Sie repräsentieren das Sportland Nordrhein-Westfalen in seiner gesamten Vielfalt.“, sagte Staatssekretärin Andrea Milz. „Sie ermöglichen Breitensportangebote für alle, organisieren den Wettkampfsport oder erbringen Spitzenleistungen als Aktive. Damit sind sie Vorbilder für andere.“
 
Die Festveranstaltung im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland wurde von Rainer Wolf moderiert und von der Band „Fiesta Poets“ musikalisch begleitet.

Mit der Sportplakette wurden ausgezeichnet:

Ehrungsjahrgang 2020

  • Klaus Becker, Coesfeld
  • Peter Bredebusch, Kamen
  • Hans-Peter Durst, Dortmund
  • Ralf Geerk, Bergheim
  • Silvia Glander, Ratingen
  • Wilhelm Hummels, Hamm
  • Dr. Wolfgang Janko, Münster
  • Nuri Kurt, Leverkusen
  • Sabine Lüttmann, Nordwalde
  • Rainer Maedge, Köln
  • Reinhard Möllers, Köln
  • Günther Nülle, Iserlohn
  • Rosemarie Richter, Troisdorf
  • Hans-Peter Schmitz, Essen
  • Thilo Stralkowski, Mülheim an der Ruhr
  • Hermann Stratmann, Bottrop
  • Dr. Ulrich Thelen, Münster
  • Sabine Witte, Dormagen

Ehrungsjahrgang 2021

  • Christian Blasch, Mülheim an der Ruhr
  • Margot Bollmann, Lünen
  • Horst Derenbach, Bonn
  • Stefan Friedrich, Mülheim an der Ruhr
  • Josef Gottfried, Aachen
  • Günther Hedderich, Köln
  • Kirsten Hein, Remscheid
  • Jürgen Hütter, Krefeld
  • Hans-Jürgen Köhne, Hallenberg
  • Doris Mattheis, Bedburg
  • Heike Offermann, Möhnesee
  • Ulrike Pannenberg, Delbrück-Lippling
  • Thomas Schneider, Viersen
  • Martin Vollenbruch, Bottrop

     

Alhassane Baldé, Bonn
ist ein erfolgreicher deutscher paralympischer Sportler. Als Rennrollstuhl-Athlet nimmt er seit 2004 an Paralympischen Spielen, Welt-und Europa- und Deutschen Meisterschaften teil. Er gewann zahlreiche Medaillen, Meister- und Vizemeister-Titel und erzielte herausragenden Platzierungen in Weltranglisten.
 
Als Spitzensportler, auch mit Blick auf seinen Migrationshintergrund, ist er Vorbild, um junge Menschen fürs Sporttreiben zu begeistern. Auch steht sein Name für die Motivation, immer das Beste zu geben. Alhassane Baldé verdeutlicht sinnbildlich die Leistungen des Sports für Inklusion und Integration.
 
Bereits 2006 verlieh ihm die Deutsche Sporthilfe den Titel: „Juniorsportler des Jahres“. 2010 ernannte ihn die Stadt Ahaus zum „Sportler des Jahrzehnts“. 2014 bekam er die Auszeichnung „Sportler des Jahres“ der Stadt Bonn. Der Deutsche Olympische Sportbund machte ihn 2012 zum „DOSB Botschafter Inklusion durch Sport“.


Hans-Peter Durst, Dortmund

ist ein äußerst erfolgreicher deutscher Paracycler. Bis heute ist er 2facher Olympiasieger, 8facher Weltmeister, 3facher UCI-Gesamtweltcupsieger und 22facher Deutscher Meister und noch ist seine Sportkarriere nicht zu Ende.
 
Hans-Peter Durst startet allerdings nicht nur im Dreiradsport, auch als Läufer mit Handicap und Triathlet geht er an den Start. So gewann er vier Deutsche Meisterschaften im Paratriathlon und ist als Ultraläufer mit Walkingstöcken zum Beispiel im Starterfeld des 63 Kilometer langen „Röntgenlaufs“ rund um Remscheid zu finden.
 
Hans-Peter Durst ist als Sportler weiterhin aktiv, engagiert sich hierüber hinaus jedoch noch in vielfacher Weise unter anderem als Koordinator Radsport für Menschen mit Behinderungen im Radsportbezirk Westfalen und im Landesverband Radsport Nordrhein-Westfalen. Als Botschafter setzt er sich beispielsweise ein für die „Tour der Hoffnung“ für krebskranke Kinder sowie für die Kinderaugenkrebs-Stiftung.
 
In den Jahren 2011, 2012 und 2017 zeichnete die Stadt Dortmund Hans-Peter Durst als „Sportler des Jahres“ aus.


Dr. Wolfgang Janko, Münster

ist Träger des 7. Dan im Judo. Seit 1986 setzt er sich ehrenamtlich für seine Sportart ein.
 
Als Pädagoge erkannte Dr. Wolfgang Janko sehr bald das Potential des Judosports. Er erarbeitete Judo-Handreichungen für den Schulsport und war an neuen Konzepten, wie „Judo für Ältere“ und „Judo im Elementarbereich“ beteiligt.

Im Nordrhein-Westfälischen Judo Verband wurde er früh Beauftragter, dann Ressortleiter für Behindertensport. Diese Funktion übt er bis heute aus.

Als Folge einer Kooperation der Verbände war Dr. Wolfgang Janko an der Gründung der Abteilung Judo im „Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen“ maßgeblich beteiligt. Seit 1995 ist er Vorsitzender der dortigen Judoabteilung.

Sehr am Herzen liegt ihm ID Judo - Judo für Menschen mit geistigen Einschränkungen. So organisierte er zahlreiche inklusive Wettkämpfe und Meisterschaften auf Landes- und Bundesebene. An den Planungen der erste ID-Judo Weltmeisterschaft 2017 und den ID-Judo-Europameisterschaften 2017 und 2019, jeweils in Köln, war Dr. Wolfgang Janko maßgeblich beteiligt.

Quelle: Staatskanzlei NRW