Am Ostermontag machten sich sechs Athlet*innen, unterstützt vom neuen Trainer aus Wattenscheid, Fabian Conradt, sowie der Landestrainerin für Para Leichtathletik, Kathi Panitz, auf den Weg von Wattenscheid über Leverkusen nach Freiburg.

Der Standort wurde sorgfältig ausgewählt, um eine innovative Verbindung zwischen Wintersport und Sommersport zu schaffen. Bereits im Vorfeld hatten wir von dem Exzellenzcluster Para Sport Ausdauer Freiburg erfahren, ein Projekt, das vor einem Jahr in Zusammenarbeit mit dem DBS ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Projekts ist es, in zwei Sportarten Erfolge zu erzielen. Gemeinsam mit dem Projektleiter Rainer Kiefer wurden alle notwendigen Vorbereitungen getroffen um die Athlet*innen der Para Leichtathletik bei  warmen Temperaturen und gutem Wetter mit dem Wintersport zu kombinieren.

Nach einer langen Fahrt und der Zimmereinteilung erkundete die Gruppe zunächst die Umgebung und absolvierten eine erste kleine Mobilisationstrainingseinheit. Dabei ahnten die Athlet*innen noch nicht, was sie in den kommenden Tagen erwarten würde. Im Vorfeld  wurden alle gebeten, ihre Fahrradhelme mitzubringen, was zu allerhand Spekulationen seitens der Athlet*innen und ihren Eltern führte.

Tatsächlich stand Ski fahren auf dem Programm – allerdings auf Rollski, angesichts der aktuellen Wetterlage. Die Reaktionen waren vielfältig, von großen Augen bis hin zu einem Hauch von Angst bei einigen Athlet*innen.

Dank einer ausführlichen Einweisung durch zwei weitere Mitarbeiter des OSP Freiburg und intensiver Vorbereitung entwickelte sich das Rollski-Vorhaben jedoch zu einem spannenden und erfolgreichen Element des Trainingslagers.
So standen ab sofort jeden Morgen Rollski-Einheiten auf dem Programm, während die Nachmittage für Trainingseinheiten in Leichtathletik, Schwimmen oder Freizeitaktivitäten genutzt wurden.

Rainer Kiefer entdeckte sogar ein „neues“ Talent in unseren Reihen: Simon Theis aus Wattenscheid wurde daraufhin zum Para-Ski-Nachwuchslehrgang nach Freiburg Ende Juli eingeladen.

Für alle Teilnehmer*innen war dieses Trainingslager ein außergewöhnliches Erlebnis, da es nicht ausschließlich auf Leichtathletik ausgerichtet war. Entsprechend glücklich und körperlich erschöpft traten wir am Samstag die Heimreise an. Vorher stand jedoch noch das abschließende Highlight auf dem Programm: ein Biathlon-Wettkampf, bei dem alle Teilnehmerinnen eine Lauf- und Schießeinheit absolvieren mussten, bevor sie den nächsten Athleten auf die Strecke schickten. Dies war der perfekte Abschluss einer ereignisreichen Woche.

Nun liegt der Fokus auf der kommenden Sommersaison, deren erster Wettkampf am 5. Mai in Leverkusen stattfinden wird.