Neue Aktivitätsempfehlungen der WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Aktivitätsempfehlungen für verschiedene Bevölkerungsgruppen herausgegeben. Die Message ist klar: Jede Bewegung zählt!

Bis zu 42 Minuten Bewegung pro Tag für Erwachsene

Die neue Richtlinie empfiehlt allen Erwachsenen von 18 bis 64 Jahren, auch denjenigen mit einer chronischen Erkrankung oder Behinderung, jede Woche mindestens 150 bis 300 Minuten aktiv zu sein.

Gemeint sind damit  Aktivitäten bei denen der Puls merklich nach oben geht wie Radfahren, Wandern,Spazierengehen  oder auch Joggen. Umgerechnet sind das 21 – 42 Minuten pro Tag.
Alternativ dazu sind wöchentlich 75 bis 150 Minuten intensives Trainings möglich wie z.B. HIT-Workouts, Sprinttrainings oder andere Aktivitäten an der Leistungsgrenze – oder eine Kombination von leichten und intensiven Belastungen.

Bisher lag die Empfehlung bei 150 Minuten pro Woche. Allerdings haben bereits diesen Wert  rund 25 % der Weltbevölkerung nicht erreicht.

“Würden die Bewegungsziele umgesetzt, könnten weltweit jedes Jahr mehr als 5 Millionen vorzeitige Todesfälle verhindert werden.” rechnet die WHO in ihrer Publikation der neuen Empfehlungen vor.

Älteren Menschen ab 65 Jahren empfiehlt die WHO mindestens dreimal in der Woche Körperstabilität- und Muskelkrafttraining. In den vorherigen Empfehlungen galten diese Vorgaben nur für ältere Menschen mit schwach ausgeprägter Mobilität.

Für Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 17 Jahren gelten ebenfalls neue Empfehlungen:

60 Minuten Bewegung pro Tag. Dieser Wert sollte eigentlich durch den Schulweg, Sportunterricht in der Schule und  Aktivitäten wie Treppen steigen oder Fahrrad fahren abzudecken sein. Doch Untersuchungen zeigen, dass nicht mal ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen diesen Minimalwert schafft.

Das ist eine Folge aus dem Rückgang klassischer Freizeitaktivitäten von Kindern wie Fangenspielen, Radfahren oder Spielplatzbesuche. Erstmals gilt auch die Empfehlung für Kinder und Jugendliche, die Zeit im Sitzen stark zu reduzieren. Denn der Spruch „Sitzen ist das neue Rauchen“ ist nicht von der Hand zu weisen. Immer mehr Studien weisen nach, dass unser Leben im Sitzen einer der größten Risikofaktoren für die Gesundheit ist - "Dauersitzen" wirkt sich negativ auf Zucker- und Fettstoffwechsel, Blutfluss und Gefäßfunktion aus. Entzündungsprozesse werden gefördert, Muskeln bauen ab, Fettzellen füllen sich. Denn Sitzen verbraucht kaum Energie und der Organismus arbeitet im Sparmodus.

Jede Bewegung zählt

Ermunternd sei mit Blick auf die WHO-Empfehlungen die Botschaft, jede Bewegung sei besser als gar keine. Auch wenn Corona bedingt Vereine und Sportanlagen geschlossen sind - nutzen sie stattdessen z.B. die Online-Angebote Ihres BRSNW Vereins oder starten Sie mit einer eigenständigen täglichen Bewegungseinheit zuhause. Jede Bewegung zählt!  Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Ihrer täglichen Bewegungseinheit.