Landesmeisterschaft der ID-Judoka hat erfolgreich am 30. April in Oberhausen stattgefunden

Nach einer mehr als zweijährigen Corona bedingten Unterbrechung ging es am 30. April endlich wieder los. 80 ID-Judoka aus Nordrhein-Westfalen und sechs Athleten aus den Niederlanden trafen sich zum Restart der ID-Judowettkämpfe in der Gesamtschule Oberhausen-Osterfeld, um ihre Landesmeister auszukämpfen.

© Jürgen Gramsch

Bis 2019 wurden die ID-Landesmeisterschaften regelmäßig in Köln durchgeführt. Aber aufgrund fehlender Helfer sah sich 1. Kölner Karateclub Bushido 1961 e.V. nicht mehr in der Lage, die Meisterschaften weiterhin auszurichten. So war es ein echtes Glück, dass der Turnerbund Osterfeld in Kooperation mit dem PSV Oberhausen kurzfristig einspringen und diese Veranstaltung übernehmen konnte.

Die vor der Pandemie gewohnte Teilnehmerzahl von 200 ID-Judoka hat sich erwartungsgemäß mehr als halbiert. Zwar können die meisten Judoka in ihren Vereinen wieder trainieren, aber in vielen Werkstätten und Wohnheimen gibt es zum Teil immer noch erhebliche Probleme beim Judotraining in den Sporthallen.

Absolut pünktlich, um 10:00, ging es endlich los. 86 ID-Judoka gingen an den Start, darunter immerhin vier ID-Weltmeister und weitere ID-Europameister. Sechs  ID-Judoka kamen vom Institut Verhagen aus den Niederlanden, mit dem es schon seit einigen Jahren eine sehr intensive Kooperation gibt. Häufiger im Jahr führen die ID-Judoka aus den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen gemeinsame Kader-Trainings in Venray (NL) und in NRW durch.

Gekämpft wurde auf zwei Judomatten in drei  unterschiedlichen Wettkampfklassen, eingeteilt nach Art und Schwere des Handicaps, Geschlecht, Gewicht und möglichst auch Alter.

In der Wettkampfklasse 1 starteten die Judoka mit dem geringeren Handicap, in der Wettkampfklasse III waren die motorischen Beeinträchtigungen schon erheblicher.

In den einzelnen Wettkampf-Gruppen trafen 2 – 5 Judoka aufeinander. Jeder musste gegen jeden kämpfen, kein Kämpfer schied vorzeitig aus, alle blieben bis zum Ende des jeweiligen Wettbewerbs dabei.

Während in der Wettkampfklasse 3 noch mit einer relativ eingeschränkten Bewegungsdynamik gekämpft wurde, ging es in der Wettkampfklasse 2 und natürlich besonders in der WK 1  rasant zu.

Die lange Corona Pause war den meisten Athleten nicht anzusehen. Engagement und Einsatzwille waren schon wieder wie vor Corona und einfach bewundernswert. Man sah allen Judoka an, wie sehr sie sich freuen, endlich wieder kämpfen zu dürfen. Leider gingen die beiden mit großer Spannung erwarteten Duelle zwischen den Judoka aus den Niederlanden und NRW zugunsten der Holländer aus.

In der Klasse bis 66 kg konnte Patrick Barendonk seinen niederländischen Kontrahenten Lesly Ijzerman nicht bezwingen und auch in der 90 kg Klasse hatte Timo Karmasch noch keine Chance gegen seinen in den Niederlanden lebenden französischen Gegner Ifeanyyi Oguejiofor.

Bereits kurz nach 13:00 Uhr konnte die Siegerehrung für alle Wettkämpfer mit Urkunden und Medaillen durchgeführt werden. Alle waren sich einig. Das war eine sehr erfolgreiche und absolut verletzungsfreie Judo-Veranstaltung. Ein großer Dank gilt dem Oberhausen/Osterfelder Team um Sergio Sessini, das diesen sehr gelungenen Restart der ID-Judoka in NRW mit seinem Engagement ermöglichte.