Internationales Trainingslager für ID-Judoka

Vom 22.05. – 24.05.2022 fand in der Sportschule Hennef das 1. Internationale Trainingslager für ID-Judoka statt.

© Wolfgang Janko

© Wolfgang Janko

Aber eigentlich war alles ganz anders geplant. Am 21. Mai sollten in Hannover die internationalen Deutschen ID-Judo-Meisterschaften stattfinden. Unmittelbar danach war für die meisten nationalen und internationalen Teilnehmer das 1. ID-Trainingslager in der Sport-Akademie Hannover geplant.

Mit finanzieller  Unterstützung der Herbert-Grünewald-Stiftung wollten sich 50 ID-Judoka drei Tagen lang in Praxis und Theorie austauschen.
Unter Federführung des Behindertensportverbandes NRW und in Kooperation mit dem Nordrhein-Westfälischen Judo-Verband und dem Weltsportverband für Geisgtigbehinderte (VIRTUS) waren die Planungen schon weit gediehen.

Leider aber wurde die Internationale Deutsche Meisterschaft vom Ausrichter PSV Hannover aufgrund der immer noch grassierenden Corona-Pandemie abgesagt. Um das Trainingslager dennoch zu retten, wurde entschieden, die gesamte Veranstaltung nach Hennef zu verlegen. So konnte der Lehrgang trotz der Meisterschaftsabsage immer noch mit 36 Teilnehmenden stattfinden. Bedauerlich, aber verständlich, sagten die zuvor gemeldeten Teilnehmer*innen aus Belgien, Frankreich und Großbritannien ab. Den internationalen Charakter der Maßnahme hielten   dennoch drei Teilnehmer aus den Niederlanden hoch.

So war es einmal mehr NRW-ID Landestrainer Frank Schuhknecht vorbehalten, die anwesenden Sportler durch ein umfang- und abwechslungsreiches Trainingsprogramm zu führen. Neben allgemeinen Trainingsformen wie Techniktraining und Übungskämpfen standen auch viele Wettkampfspiele und Zirkel-Trainingseinheiten auf dem Programm. Auch der anwesende niederländische Trainer Rudi Verhagen ließ es sich nicht nehmen, eine Trainingseinheit zu gestalten. Rudi Verhagen besitzt in Venray ein eigenes Judo-Institut und gehört durch seine tägliche Trainingsarbeit auf der Judomatte sicherlich zu den erfahrensten ID-Trainern überhaupt.

Ein großes Kompliment muss allerdings auch den Trainingsteilnehmern ausgesprochen werden. Trotz der Trainingsintensität und den daraus resultierenden Belastungen zeigten sich alle ID-Judoka während des gesamten Lehrgangs hoch motiviert, die Stimmung während des gesamten Lehrgangs war außerordentlich gut,

und alle Teilnehmer war immer bemüht, die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen.

Abschließend wurde noch einmal die Absage der Deutschen Meisterschaft bedauert, denn dieses Trainingslager mit größerer internationaler Beteiligung hätte sicherlich dem ID-Judo gut getan und wieder einige Schritte nach vorne gebracht auf dem Weg zu den Paralympics.