ID-Judolehrgang zum Erfahrungsaustausch für Übungsleiter*innen, Trainer*innen und Betreuer*innen

Einmal im Jahr treffen sich Trainer*innen und Übungsleiter*innen der ID-Judoka, Sonder- und Sozialpädagog*innen zu einem Erfahrungsaustausch-Lehrgang in Hennef

Und auch dieses Jahr fanden 22 Interessierte den Weg zur Sportschule, um an dem BRSNW-Wochenend-Lehrgang unter der Leitung von Dr. Wolfgang Janko teilzunehmen.

Der Freitagabend begann mit einer allgemeinen Information über die aktuelle Entwicklung im ID Judo sowohl national als auch international. Nachdem 2023 Judo zum ersten Mal bei den Global Games, den Weltspielen für Menschen mit geistiger Behinderung, vertreten war, könnten sich jetzt die Tore für eine Teilnahme an den Paralympics 2032 in Brisbane öffnen. Aber auch die Europäische Judo Union hat das „Behinderten-Judo“ unter dem Begriff „Adaptive-Judo“ entdeckt und bietet europaweite „Get-Together-Events“ an. Die Lehrgangsteilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, zu allen Themen Fragen zu stellen und Ihre Erfahrungen im ID-Judo einzubringen und auszutauschen.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Judo-Praxis. Der Morgen begann mit einem Workout zum Aufwärmen mit der Beanspruchung unterschiedlicher Muskelgruppen. Themenschwerpunkt der morgendlichen Praxis waren Übungsformen für motorisch stärker eingeschränkte Judoka, sodass sich hier der Luftballon als ideales Handlungsobjekt anbot.

Am Nachmittag ging es zunächst ums Entspannen und Stretchen, bevor die Gruppe sich mit den von Jörg Wolter vorgetragenen Inhalten der neuen Judo-Graduierungsordnung für ID-Athleten auseinandersetzte.

In einem weiteren Schwerpunkt wurde die neue Einzel Kata in den Wettkampfklassen 3, 2 und 1 erarbeitet, die möglicherweise ab 2025 bei den Deutschen Kata-Meisterschaften ausgekämpft wird.

Am Abend stand zum einen die Durchführung einer Judo-Gürtelprüfung auf dem Programm, und alternativ die Förderung der koordinativen und motorischen Fähigkeiten.

In den abschließenden theoretischen Inhalten wurden die anstehenden Maßnahmen für das Jahr 2024 vorgestellt und besprochen. Für das Sportjahr 2024 gibt es im ID-Judo in Nordrhein-Westfalen wieder eine Vielzahl von Lehrgängen, Turnieren und Meisterschaften. Auch national und international entwickelt sich ID-Judo immer ausgeprägter. Vermutlich wird es im November die 2. ID-Weltmeisterschaft in den Niederlanden geben und der Verein „Viertore aus Neubrandenburg“ ist sehr interessiert, eine ID-Weltmeisterschaft 2025 in Mecklenburg-Vorpommern durchzuführen. Absolutes Ziel der ID-Judoka ist nach wie vor die Teilnahme an den Paralympischen Spielen 2032.

Bei der anschließenden Lehrgangsauswertung blickten alle Teilnehmer*innen auf ein interessantes und sehr schönes Wochenende zurück. Im Namen des Lehrgangsleiters ein Dankeschön an alle Trainer*innen und Übungsleiter*innen für die engagierten Anregungen und tollen Ideen für das ID-Judo.

Bild & Text: Wolfgang Janko