Dutch-Open in Venray: 1. Dreiländerkampf im ID-Judo

Der niederländische Partnerverein der BRSNW-Judoka, das Sportinstitut Verhagen, veranstaltete am 23. November 2019 in der Sporthalle „de Wetteling“ in Venray bereits zum 10. Mal die Dutch-Open für Judoka mit Behinderung.

© Georg Wolter

Insgesamt 135 Judoka aus den Niederlanden, Großbritannien, Belgien und Deutschland stellten sich dieser Herausforderung, darunter auch mehr als 20 Judoka aus Nordrhein-Westfalen.

Da die Wettbewerbe für Judoka mit Behinderung in den Niederlanden in fünf Wettkampfklassen ausgetragen werden, ist die Zuordnung der Wettkämpfer*innen nicht immer eindeutig, zumal in der niederländischen Wettkampfklasse 1 auch Judoka mit einer minimalen Behinderung antreten können, die dann aber, mangels Gegner, ein Level tiefer eingestuft werden müssten. Dennoch konnte sich Landestrainer Frank Schuhknecht über viele zweite und dritte Plätze in dieser höchsten Wettkampfklasse freuen.

Drei Einzelsiege gab es am Ende aber doch für die deutschen Nachwuchsjudokas in der Wettkampfklasse 3. Kumeil Lahli bis (38 kg), Lisa Heise (bis 57 kg) und Solomon Schramm (über 90 kg), alle aus Mülheim, konnten alle ihre Kämpfe souverän gewinnen und Dutch-Open-Sieger werden.

Höhepunkt der Veranstaltung war jedoch der erste Dreiländerkampf der ID-Judoka am Nachmittag mit den Teams aus Großbritannien, Niederlande und Deutschland.

Da die Niederlande und Großbritannien ohne 60 KG-Kämpfer angereist waren, entschloss sich der Veranstalter, diese Klasse kurzfristig zu streichen. Pech für die deutschen Judoka, denn ihnen fehlte lediglich der 100 kg-Kämpfer. Das führte dazu, dass alle deutschen Judoka eine Gewichtsklasse höher kämpfen mussten und somit die Siegchancen deutlich sanken.

In der ersten Begegnung setzte sich Großbritannien gegen die Niederlande mit 4:2 relativ deutlich durch. In unserem Kampf gegen die Niederlade erreichten wir durch Siege von Andre Cohnen, Timo Karmasch und Marc Behrendt ein 3:3, so dass ein Stichkampf gezogen wurde. Hier hatten wir großes Losglück, denn als Stichkampf wurde die Schwergewichtsbegegnung gezogen. Im Entscheidungskampf ließ unser junger Nachwuchskämpfer Marc Behrendt seinem niederländischen Gegner Jürgen van der Heijden keine Chance und siegte, wie zuvor, vorzeitig durch einen Haltegriff. Damit gewann Deutschland gegen die Niederlande 4:3 und es kam zum Finale gegen Großbritannien. Hier lief die Begegnung parallel zum ersten Kampf. Wieder konnten Andre Cohnen, Timo Karmasch und Marc Behrendt ihre Kämpfe gewinnen und wieder stand es am Ende 3:3. Beim Losen des Stichkampfes verließ uns leider das Losglück, denn dieses Mal wurde die 90 kg-Klasse ausgelost. Hier stand Dominik Rath gegen Welt- und Europameister Chris Murphy trotz mutigem Kampf auf verlorenem Posten, so dass Großbritannien die Begegnung 4:3 gewann und Sieger des Dreiländer-Kampfes wurde.