Auf 3500 m² konnte der BRSNW dank seiner motivierten Partner, Abteilungen, Helfenden und Ausstellern ein buntes Sportprogramm zum aktiven ausprobieren anbieten. Insgesamt 27 Sportarten konnten 4 Tage lang ausprobiert werden – und die Halle bete ab Sekunde eins!
Am Mittwoch den 13. September 2023 öffnete die Rehacare um 10 Uhr ihre Türen- um 10: 15 war unsere Halle knallvoll. Vor allem viele Schüler*innen von stürzten sich regelrecht auf die Laufkarten am BRSNW Infocounter,
direkt am Hallenanfang. Der Anreiz, Stempel für ausprobiere Sportarten zu sammeln und dadurch die Chance auf coole Gewinne am Glücksrad zu haben, war enorm groß. Kopfhörer, Handyhalterungen, Fleecedecken und Kulturbeutel warteten mit dem BRSNW Logo gebrandet auf die aktiven Besucher*innen.
Und dann fiel die Auswahl schwer, welche Aktion zuerst getesteten werden soll.
Der Rollstuhlparcours versprach einen Führerschein zum sicheren Umgang mit dem Rolli, die Funsportarea mit einem Reaktionsspiel, welches im spannenden Zweierduell gespielt wurde, brachte die Lunge zum brenne und die Gesichter zum Strahlen!
Etwa ruhiger ging es bei der mobilen Skipiste zu, die extra aus den Niederlanden ins Sportcenter kam. Aber die Ruhe bezieht sich beim Monoskifahren nur auf die Wartezeit – top organisiert wurden alle Interessierten mit einer Startnummer und der voraussichtlichen Startzeit ausgestattet, um sich die teilweise 1 stündige Wartezeit an den anderen Ständen zu vertreiben. Das Ergebnis nach vier Tagen verdient allen Respekt: Pascal Renneberg, Leiter der Abteilung Schneesport beim BRSNW, und sein motiviertes Team haben über die Messelaufzeit 246 sitzende und 19 stehenden Fahrer*innen auf die Skier geholt.
Ebenfalls im Dauereinsatz war der „Speed Stepper“ im Bereich Leichtathletik. Kathi Panitz, Landestrainer Leichtathletik und Lisa Clemens, Para Kugelstoßerin aus Wattenscheid, feuerten unermüdlich die Besucher*innen an, in 30 Sekunden möglichst viele Schritte auf einer Platte zu machen – der Highscore lag jeden Tag über 100 Schritten! Dabei wurde sitzend im Rolli, gehend mit Unterstützung oder mit Prothesen aller Art getippelt- ganz inklusiv und unter großem Jubel der Zuschauer*innen.
Inklusion war allgemein an jeder Ecke zu spüren: Ob beim höhenverstellbaren Kicker der 11-Meterstiftung, im inklusiven Segelboot „Mausi 2“ vom Deutschen Seglerverband oder bei der Kegelschiene, die auch ein Kegel im Sitzen und ohne Armaktivität möglich macht. Es wurde Bogen geschossen, Tischtennis in allen Varianten gespielt, Laserschießen ausprobiert, Servicehunde und ihre Fähigkeiten bestaunt, mit dem Laufrad oder erstmals mit einem Frame Runner durch Halle gefahren, unendliche Runden Mario Cart gehfahren – und zwar auf einer Live Kartbahn und natürlich auch Badminton gespielt. Ob im sitzen oder im Stehen, als Einzel oder Doppel – die RGB Dortmund machte alles möglich. Der Rollitennis e.V. führte jeden an das Tennisnetz heran und der Hockeyball rollte nebenan beim Elektro Rollstuhl-Sport des Deutschen Rollstuhlsport Verbandes(DRS) . Es wurde auch viel gekickt in der Halle 7a. Mal eins gegen eins, dann im Parcours gegen LED Wände, auf Krücken mit den Profis vom Amputierten Fußball-Meister 2023 Fortuna Düsseldorf und mit Christian Heintz, selbst Amputierten Fußballer und Gründer der Stiftung „Anpfiff ins Leben“. An zwei Tagen kam dann noch Fußballtennis mit dem TuS Meinerzhagen dazu und die Bälle kamen nicht mehr zum Stillstand. Hoch hinaus wollten viele, ERCA hat es beim Rollstuhlklettern möglich gemacht und ebenfalls nach oben richtet sich der Para Golfer von PowerBaseTec, ein Rollstuhl der den Sportler*in in die stehende Position fährt, um den perfekten Golfabschlag zu üben. Wer Kanufeeling mit trockenen Füßen erleben wollte, war bei Edgar Begier gut aufgehoben. Ebenfalls sonst auf dem Wasser unterwegs waren die Paar Ruderer, vertreten durch den BRSNW Landestrainer Dominik Siemenroth, der auf zwei Ruderergometern sowohl Rollifahrer*innen als auch Fußgänger zu Streckenrekorden über 200 Metern anfeuerte. Deutlich mehr als 200 Meter hatten am Ende der Messe die Erlebnisprothesen von APT auf der Uhr – denn hier konnten Besucher*innen auf Sportfedern von Paralympics Teilnehmer David Behre Probelaufen und auch normale Prothesen testen. Die Apotheken aus NRW haben unermüdlich Blutdruck und Blutzucker gemessen und mit einem gesunden Apfel den ein oder anderen neuen Energieschub gegeben, um durch Bewegung Töne beim Motion Composer zu erzeugen!
Die Liste von Möglichkeiten ist lang, die Erlebnisse und Emotionen, die alle Beteiligten auf der Messe sammeln durften, noch viel länger!
„Die Rehacare zaubert mir und den Beteiligten vor Ort immer wieder Gänsehautmomente. Oftmals sind es die Kleinsten, die an den Sportstationen über sich hinaus wachsen und so viel Spaß und Lebensfreude zeigen, dass alle umstehenden ebenfalls mitlachen und jubeln. In die Gesichter von Eltern zu blicken, die denken, ihr Kind könnte etwas aufgrund der Behinderung nicht, und dann später mit Freudentränen in den Augen sehen, was doch alles möglich ist – das lässt hier niemanden kalt! Jede Begegnung auf Augenhöhe und jeder Aha-Moment für den Behindertensport sind die große Belohnung für die Arbeit, die das ganze BRSNW Team und alle Ausstellenden in das Sportcenter stecken.“ sagt Anke Nellen, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, die an der Organisation des Sportcenters im zweiten Jahr beteiligt ist.
Moderiert wurde das bunte Hallengeschehen in diesem Jahr von Franziska Liebhardt, Sebastian Messerschmidt und Sebastian Hempfling, die auch während der Moderation vieles live ausprobieren konnten um ganz authentisch berichten zu können. Dank der tollen technischen Unterstützung konnten Interviews und Vorstellungen der Sportarten auf zwei große Leinwände übertrage werden und der Sport war damit an noch mehr Stellen spürbar. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an das Technikteam von der Promedia Event, die den BRSNW seit vielen Jahren auf der REHACARE unterstützt!
Nach der Messe ist vor der Messe, deswegen dürfen die Kalender für 2024 bereits gezückt werden:
Vom 25. – 28. September 2024 öffnet die Rehacare und das BRSNW Sportcenter wieder seine Türen, wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Wir bedanken uns herzlich bei der Messe Düsseldorf und dem Ministerium für Arbeit und Gesundheit NRW, die das erneute ausrichten des Sportcenter durch ihre Unterstützung möglich gemacht haben.
