Rückblick auf das BRSNW Sportcenter auf der REHACARE 2022

Ein Resümee des BRSNW Sportcenters, verfasst von unserem (Un)-Ruheständler Andreas Geist.

© Geist / BRSNW

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Hohes Verkehrsaufkommen, Baustellen, Unfälle, Regen - fast hätte das Sportcenter des BRSNW auf der REHACARE in Düsseldorf mit Verspätung angepfiffen werden müssen. Doch den widrigen Umständen zum Trotz lief das Sportcenter-Programm reibungslos an und bescherte den Besuchern einen interessanten und abwechslungsreichen Einblick in die Welt des Behindertensports.

Gegenüber den letzten Jahren - die letzte REHACARE fand 2019 statt - wurde die Messehalle 7a völlig neu gestaltet.  Die neu gestaltete Architektur kommt ohne zentrale Aktionsfläche aus. Was zunächst bei manchen Akteuren für Skepsis sorgte erwies sich als großer Wurf. Neue Mitmachaktionen und Informationsflächen erwiesen sich als Publikumsmagneten. Dabei wurde aber auch auf traditionelles nicht verzichtet. In der Folge verteilet sich das Publikum je nach Interesse gleichmäßig über die gesamte Halle.

Ein positiver Nebeneffekt: Durch den Wegfall der zentralen Bühne mit Dauerbeschallung sind ruhigere, intensivere Gespräche und Erklärungen möglich geworden, was von Besuchern, Standbesetzungen und Akteuren begrüßt wurde.

Eines der Highlights des diesjährigen Sportcenters ist die mobile Skipiste, die in einer gemeinsamen Aktion des BRSNW und des Deutschen Behindertensportverbandes DBS in Sportcenter geholt werden konnte. Dank engagierter Standbesetzung werden wagemutigen Sportler*innen Einblicke in den alpinen Skisport ermöglicht. Auch Monoski- und Snowboardfaher*innen kommen auf Ihre Kosten.

Seit vielen Jahren gehören die ERCA, die European Ropes Course Association mit ihren inklusiven Kletterangeboten zu den spektakulärsten Angeboten in der Sportcenterhalle. Entsprechend groß ist der Andrang von Menschen mit oder ohne Behinderung, die gerne einmal Höhenluft unter der Hallendecke schnuppern wollen.

Nicht weniger belagert sind die Probierstationen der Schützen mit Laserpistole und Gewehr sowie der Bogenschützen, die den Besuchern Einblicke in diese Sportarten vermitteln.
Stark frequentiert, dank aktuell hervorragender Leistungen der deutschen Basketball-Nationalmannschaft,  ist die Fläche der Rollstuhlbasketballer. Teilweise sind die Fertigkeiten beim Wurf ausbaufähig, der eine oder andere Dreipunktewurf konnte jedoch auch beobachtet werden.

Dauerbrenner sind die Angebote der Abteilung Fußball. Freies Spiel in kleinen Gruppen, Blindenfußball oder auch der neue Trendsport "Walking-Football" finden das Interesse des Besucher.

Sportlich Ambitionierte können direkt nebenan ihre Schusskraft  im Fußball messen. Natürlich fehlen auch die traditionellen Angebote aus leichtathletischen Übungen, Sportspielen wie Tischtennis, Badminton, Boccia, Kegeln und Tennis nicht, so dass jeder in der Halle 7a sportlich aktiv dabei sein kann.

In Ermangelung eines Wildwasserkanals vermitteln die Kanusportler*innen um Edgar Begier den Besuchern ein Boots-Feeling mit Hilfe von LKW-Reifen und Kajak. Positiv anzumerken ist, dass Niemand bisher seekrank geworden ist.

Besonders beliebt bei jungen Messebesuchern ist die E-Sports-Fläche in der Halle 7a. Dort können auch Menschen mit schwereren Einschränkungen aktiv dabei sein und aktuelle Computerspiele ausprobieren oder sich mit anderen einen kleinen Wettkampf liefern.

Ein beachtenswertes Angebot aus dem Bereich des Tanzes und der Musik bietet der Verein Palinedrome Dance Company. Wer mutig ist und Neues vor neugierigen Zuschauern ausprobieren will, kann durch seine Bewegungen Klänge erzeugen und so seine eigene Körpermelodie komponieren.

Erstmalig ist der Deutsche Seglerverband e.V. mit im Sportcenter und präsentiert seine inklusiven Angebote für segelsportbegeisterte Menschen.
Eine der wesentlichen Neuerungen im Sportcenter ist die mobile Moderation. Der/die Moderator*innen präsentieren die einzelnen Aktionen an den Ständen oder Aktionsflächen, führen Interviews durch, oder führen Rätsel mit mutigen Messegästen. Das ganze wird in Echtzeit auf zwei große Videowände übertragen, so dass auch Personen die nicht direkt am Ort des Geschehens in der Halle sind verfolgen können was passiert. Das vermeidet große Menschenansammlungen, was gut für etwaige Infektionsraten ist.

Sportlich war das Judoturnier der Förderschulen am Donnerstagvormittag sicherlich eines der Highlights. Das vom Apothekenverband Nordrhein-Westfalen geförderte Turnier brachte viel Stimmung ins Sportcenter und begeisterte die Zuschauer mit engagierten Leistungen.

Die Wertschätzung der Arbeit des BRSNW für Menschen mit Behinderung zeigte sich in den Besuchen von Josefine Paul, der Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein. Gemeinsam mit dem Redaktionsteam der Kalendrina, des Taschenkalenders von LSB und BRSNW für junge Mädchen und Frauen stellte sie den Kalender 2023 vor und stand dem Moderator Rede und Antwort.

Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gehört schon zu den Stammgästen des Sportcenters. Gemeinsam mit Reinhard Schneider, dem Vorsitzenden des BRSNW machte der Minister seinen diesjährigen Hallenrundgang, führte zahlreiche Gespräche mit den Akteuren und zeigte sich von der Arbeit des Verbandes begeister.