NRW Auswahl mit viel Erfahrung aus der Deutschen Meisterschaft der Damen

Am letzten Wochenende wurde die Deutschen Meisterschaften der Damen im Rollstuhlbasketball in Heidelberg ausgetragen.

Die Damenauswahl aus Nordrhein-Westfalen wurde der 4er Gruppe zugelost und spielte in der Vorrunde gegen Sachsen-Anhalt, Bayern und Hamburg. Im ersten Spiel traf das Team auf Sachsen-Anhalt. Nach anfänglicher Nervosität auf beiden Seiten setzten sich die NRW-Damen kontinuierlich hab und konnte im dritten Viertel sogar einen zehn Punkte-Vorsprung erarbeiten. Im letzten Viertel wurde das Spiel unserer Damen zunehmend fahriger: zu schnelle Schüsse und fehlerhafte Pässe verschaffte den Gegner einfach Fastbreaks. Gleichzeitig trafen die beiden Center aus Berlin nun deutlich besser, so dass NRW das Spiel am Ende doch noch mit 32:36 abgeben musste.

Das zweite Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister Bayern wurde mit voller Motivation und Konzentration angegangen. Obwohl Bayern direkt mit einem aggressiven Forechecking einstieg, gelang es den Spielerinnen um Headcoach Michalis Stergiopoulos recht problemlos den Ball ins Vorfeld zu bringen. Jedoch verlor man eins ums andere Mal zu viel Zeit, um komplett aus dem Rückfeld zu kommen und eine gute Wurfposition zu erreichen. Am Ende reichte es daher in diesem Spiel nur für ein 27:34.

Da Hamburg zu diesem Zeitpunkt bereits ihre beiden Spiele gegen Sachsen-Anhalt und Bayern gewonnen hatte und NRW selbst bei eine Sieg gegen Hamburg nur einen Sieg in der Gruppe verzeichnen könnte, musste der direkte Vergleich zur Bestimmung der Platzierung heran gezogen werden. Da NRW gegen beide andere Gruppengegner bereits verloren hatte, war der dritte Platz auch über den direkten Vergleich nicht mehr erreichbar. So war das Spiel gegen Hamburg bereits das letzte Spiel an dem Wochenende und der 7. Platz auf der DM sicher.

Entsprechend locker konnten und wollten die Damen um Capitänin Lisa Bergenthal aufspielen. Da Hamburg im direkten Anschluss das Überkreuzspiel zum Finaleinzug bestreiten sollte, lag die Vermutung nah, dass Hamburg das Spiel abschenken würde. Dem war aber nicht so. Hamburg begann mit ihren starting five und damit auch mit Mareike Miller und Anne Patzewald, die später ins All-Star-Team gewählt wurden. Dennoch gelang es den Damen aus NRW das Spiel recht lange offen zu gestalten. Das erste Viertel endete mit 8:8. Zur Halbzeit konnte sogar eine Führung in Höhe von 8 Punkte erspielt werden (20:12). Nun wechselten beide Mannschaften munter durch und ließen so allen Spielerinnen ausreichend Spielzeiten. Das Spiel endete für die NRW-Auswahl versöhnlich mit einem 36:32 Sieg.

Nach einem gemütlichen und langen Abend mit vielen guten Gesprächen konnte sich die Mannschaft am Sonntag ganz in Ruhe die Spiele um Platz 3 und 1 anschauen. Im Rahmen der Siegerehrung gab es dann ein weitere sehr positive Meldung:  Lisa Bergenthal wurde ebenfalls ins All-Star-Team berufen und damit für ihre sehr gute Turnierleistung honoriert.

 

Im Fazit waren sich alle NRW-Akteurinnen einig: "Wir haben viel Erfahrung mitgenommen und möchten im nächsten Jahr besser abschneiden.“ Die Planung dazu ist bereits in vollem Gange.

 

NRW Auswahl:

  • Gada Jamoul
  • Sabine Kollmann (fiel krankheitsbedingt aus)
  • Janne Deutschmann
  • Mechthild Woltermann
  • Ines Ameling
  • Martha Schüren
  • Lisa Bergenthal
  • Sandra Cousin
  • Lena Knippelmeyer
  • Julia Regniet
  • Katharina Hatting
  • Tuva Reinshagen
  • Ayaka Ichihashi (Betreuerin)
  • Michalis Stergiopoulos (Headcoach)