Judolehrgang zum Erfahrungsaustausch: Viel Engagement für ID Judo

Einmal im Jahr treffen sich Trainer*innen, Übungsleitungen der ID-Judoka sowie Sonder- und Sozialpädagog*innen zu einem Erfahrungsaustausch-Lehrgang in Hennef.

© Wolfgang Janko

So fanden auch dieses Jahr 22 Interessierte den Weg zur Sportschule, um vom 27. - 28. Januar 2023 an dem BRSNW-Wochenend-Lehrgang unter der Leitung von Dr. Wolfgang Janko teilzunehmen.

In diesem Jahr standen auf dem Fortbildungsprogramm die Themen Prävention sexueller Gewalt (PSG), inklusive Kata, Yoga für spezielle Zielgruppen und Bewegungsspiele in Gruppen.

Der Freitag Abend begann mit einer sehr gelungenen Einführung in das Thema der „Prävention sexueller Gewalt“ durch den BRSNW-Referenten Dr. Georg Schick. Der Referent hatte das Thema so interessant und praxisnah aufbereitet, dass es ihm auch über vier Unterrichtseinheiten auch am Freitagabend locker gelungen ist, die Teilnehmenden zur aktiven Mitarbeit zu motivieren.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Judo-Praxis.

Der Morgen begann mit einem partnerschaftlichen Zirkel-Training mit wechselnden Aufgabenstellungen mit kooperativen und konfrontativen Herausforderungen. Der mehrfache Deutsche Kata-Meister Sergio Sessini stellte die erste Gruppe der Katame-No-Kata vor. Die Gruppe Osae-Komi-Waza ist Bestandteil der inklusiven Deutschen Kata-Meisterschaften, so dass die anwesenden Trainer- und Übungsleiter sich in die Techniken einarbeiten konnten.

Am Nachmittag standen Bewegungsspiele in Gruppen auf dem Programm. Judoka, die in Judo-Gruppen ihren Reha-Sport betreiben wollen, kommen meistens mit der ärztlichen Verordnung der „Bewegungsspiele“, so dass es immer wieder einen großen Bedarf an neuen und interessanten Spielen gibt.

Nach der Kaffeepause stand Yoga auf dem Lehrgangsprogramm. Falls die Teilnehmenden glaubten, nun einen entspannten Abschluss ihrer praktischen Einheiten zu finden, wurde sie schnell eines Besseren belehrt. Yoga-Lehrer Frank Sondermann machte durch seine intensiven Übungen schnell deutlich, dass auch  Yoga ein bewegunsintensiver Sport sein kann, der den ganzen Körper und eine umfassende Konzentration erfordert.

In den abschließenden theoretischen Inhalten wurden die anstehen Maßnahmen für das Jahr 2023 vorgestellt und besprochen Für das Sportjahr 2023 gibt es im ID-Judo in NRW wieder eine Vielzahl von Lehrgängen, Turnieren und Meisterschaften. Auch national und international entwickelt sich ID-Judo immer ausgeprägter. Ziel der ID-Judoka in NRW ist die Teilnahme an den paralympischen Spielen. Klaus Gdowczok stelle sein Ifon-Konzept vor, mit Unterstützung des Deuschten Behindertensportverbandes (DBS) und der Internationalen Judoförderration (IJF) bereits 2024 bei den Paralympischen Spielen in Paris einen Demo-Wettbewerb ID-Judo zu ermöglichen, um ab 2028 in Los Angeles ID-Judo in die Wettbewerbe der paralympischen Spiele aufzunehmen,

Bei der anschließenden Lehrgangsauswertung blickten alle auf ein interessantes und sehr schönes Wochenende zurück. Im Namen des Lehrgangsleiters ein Dankeschön an alle Trainer und Übungsleitungen für die engagierten Anregungen und tollen Ideen für das ID-Judo.