Um 10 Uhr empfing Ralf Linde, Fanbeauftragter und zuständig für soziales Engagement bei Bayer 04, die Teilnehmer*innen am Südeingang des Stadions. Dann ging es zur Begrüßung in die Barmenia Lounge, in der schon Getränke an den Tischen für alle bereitstanden.
Gelebte Inklusion beim Besuch eines Fußballspiels, wie dies funktioniert, erlebten die Teilnehmenden in den nächsten Stunden. Nach der Vorstellung verschiedener Apps (der DFL und der DB), die es Menschen mit Behinderung ermöglichen, auch eigenständig ins Stadion zu gelangen, ging die Besichtigungstour los. Unter der Führung von Andreas Paffrath, Fanbeauftragter und bei den Fans eher als „Paffi“ bekannt, und Björn Nass, Blindenreporter bei Bayer 04, erhielten die Teilnehmer*innen im Rollstuhl sitzend, eine Stadionführung.
Zuerst ging es zu den Rollstuhlstellplätzen. Die Teilnehmer*innen bekamen hier einen Eindruck, wie es ist, von dieser Stelle aus, das Spiel zu betrachten, wo und wie viele Behindertentoiletten vor Ort sind, welche baulichen Maßnahmen in den letzten Jahren stattfanden, um neben Rollstuhlfahrern, auch Sehbehinderten und Hörgeschädigten gerecht zu werden. Fan Andrea aus Bonn, die im Rollstuhl sitzt, erzählte, dass es schon fast familiär zugeht, wenn sich die Rollifahrer bei den Heimspielen auf der Tribüne treffen.
Blindenreporter Björn Nass führte die Gruppe, wahlweise mit Blindenbrillen ausgestattet, zu seinem Arbeitsplatz auf die Tribüne und erklärte die Schwierigkeiten, die ein Blindenreporter während eines Spiels zu bewältigen hat.
Besondere Highlights waren für viele der Teilnehmer*innen, einmal dort zu sitzen, wo sonst nur die Trainer und Auswechselspieler sitzen, und in die Umkleide der Gästemannschaft blicken zu können. Aber auch einen Blick in den Kraftraum oder in die VIP – Lounge zu werfen und die Vitrine mit den Gastgeschenken zu sehen, ließ die Teilnehmenden staunen.
Zurück in der Barmenia Lounge wartete ein Buffet auf die Teilnehmenden.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Sehbeeinträchtigung. Durch verschiedene Übungen verdeutlichte Björn Nass die Wichtigkeit der Sprache und der Wahrnehmung des Reporters. Allen wurde schnell klar, dass dies keine einfache Aufgabe ist.
Das Fazit der Teilnehmenden: Es war ein gelungener Tag, an dem sie viel gelernt und erfahren haben und das alles in dieser besonderen Atmosphäre des Stadions.
