Die Fortbildung wurde konzipiert, um den Teilnehmenden die Grundlagen der Gebärdensprache im Sport zu vermitteln. Ziel ist es, dass Sie diese Kenntnisse in ihren jeweiligen Sportkontexten anwenden können. Dies ermöglicht es ihnen, Menschen mit Hörbehinderung besser zu erreichen und zu berücksichtigen, was zu einer inklusiveren und barrierefreieren Umgebung führt. Der Fokus lag dabei auf den schwimmspezifischen Vokabeln, da die Fortbildung vor allem für Schwimmtrainer*innen & Übungsleitungen in der Rehabilitation konzipiert wurde.
„Das Feedback war wirklich sehr positiv, alle waren zufrieden, konnten einige Gebärden lernen und direkt auch viel umsetzen“, sagt Carolin Birke, Projektleiterin von „Auf einer Wellenlänge – inklusiv aktiv“: „Wir haben viel in der Praxis angewandt und ich war selbst überrascht, wieviel Spaß es macht, Gebärdensprache zu lernen.“
Die Refererierenden Hans-Georg Saur und Anja Aschenberg, selbst schwerhörig, hätten „dynamisch, lebendig und mit Humor vermittelt“, sagt Birke: „Sie haben das schön gestaltet, man konnte gut folgen und es hat viel Spaß gemacht.“
Über die Historie der Deutschen Gebärdensprache wurde über Hörgeräte-Attrappen und Tonaudiogramme aufgeklärt, die Wichtigkeit von Mimik und Gestik hervorgehoben und anschließend Vokabeln – spezifisch mit Schwimmen als Oberthema – gepaukt. Auch Gebärdensprachnamen wurden diskutiert. Am Ende der zweitägigen Fortbildung konnten alle selbst eine eigene kleine Stunde anleiten in Gebärdensprache – denn schon im Vorfeld hatten alle das Finger-Alphabet bekommen und konnten dadurch vor Ort bereits ihren Namen buchstabieren.
„Die größte Erkenntnis war vermutlich, dass man einfach die Hemmung verliert und mutiger ist, es auszuprobieren. Mit Gestik und Mimik geht man einen Schritt auf die gehörlosen Personen zu und nimmt ihnen so die Unsicherheit, dass sie den ersten Schritt nicht machen müssen“, fasst Birke zusammen: „Wir haben auch das wertvolle Feedback von einem Teilnehmer bekommen, der selbst gehörlos ist und werden künftig auch Gebärdensprachdolmetschende zusätzlich einsetzen.“
Besonders positiv fand Birke die Tatsache, dass die 17 Teilnehmenden sowohl aus den Herzsportgruppen als auch aus dem Schwimmbereich gekommen sind. „Wir werden es aufgrund der hohen Nachfrage auf jeden Fall wieder anbieten – vermutlich im November. Infos dazu folgen bald“, verrät die Projektleiterin. Die Fortbildung war für alle kostenfrei, da das Projekt nach wie vor von der Aktion Mensch gefördert wird.