Drei Workshops zum Rehabilitationssport: Einsteigen, auffrischen und erweitern

Auch 2021 heißt es: "EINSTIEG UND UPDATE!" Das boten zwei Rehasport-Workshops, die der BRSNW in Kooperation mit dem Kreissportbund Euskirchen sowie dem Westfälischen und dem Emscher-Ruhr-Turnerbund online durchführte. Das bewährte Format wird in diesem Jahr ergänzt: "DAS ANGEBOT ERWEITERN UND GESTALTEN!" lautet das Motto des dritten Rehasport-Workshops, der in Moers stattfand – in Kooperation von BRSNW, Stadtsportverband Moers sowie Kreissportbund Wesel. Johannes Rütten und Dr. Georg Schick leiteten die dreistündigen Veranstaltungen im August.

Als Fachverband für Rehabilitation durch Sport unterstützt der BRSNW die Vereine Nordrhein-Westfalens dabei, das Spektrum ihres Angebots zu erweitern und zu festigen. Die Workshops richten sich an alle Sportvereine: Solche mit Erfahrung im Rehasport profitieren ebenso wie Interessierte, die sich neu mit dem Thema beschäftigen. Beide Seiten kommen dabei in Austausch und informieren sich.

Bei Präsenz-Veranstaltung oder Online-Seminar – im Workshop-Format bringen alle Teilnehmenden ihre Fragen zu den aktuellen Entwicklungen im Rehasport ein: Was ist Rehasport? Für wen ist er geeignet? Wie kann ein Verein Leistungserbringer werden? Welche Spielregeln sind zu beachten? Was bedeutet das während der COVID-19-Pandemie? Welche Corona-Sonderregelungen gibt es?

"Kompetent – kompakt – auf den Punkt"

Alle aufgeworfenen Fragen wurden bearbeitet und beantwortet – so auch die aktuellen Vereinbarungen mit den Kostenträgern zu längerer Anspruchsdauer für Rehasport-Verordnungen, zu Online-Angeboten als Alternative für Präsenz-Angebote, zu Rehasport im Freien als Alternative für Indoor-Angebote und zu erhöhten Vergütungssätzen oder Hygienezuschlägen für Präsenz-Rehasport. Während man mit akuter Infektion selbstverständlich nicht am Präsenzsport teilnehmen darf, kann er für "Genesene", die an Langzeitfolgen leiden, Teil der Lösung sein: Die Rehasport-Verordnung bei Post-Covid-Syndrom ist nun möglich.

Weitere Themen der Workshop-Teilnehmer*innen waren: Wo finde ich geeignete Qualifizierungen? Wie können wir Psychiatrie-Rehasportangebote wirksam bewerben? Was ist beim Aufbau von Kindergruppen zu beachten? Und was passiert bei Vertragsverstößen?

"Fruchtbarer Austausch – erfreulich rege"

Besonders im dritten Workshop entwickelte sich ein intensiver Erfahrungsaustausch. Es ging vor allem darum, wie und mit wem Sportvereine tragfähige Netzwerke bilden können. Die Zusammenarbeit mit hilfreichen Kooperationspartnern ist gerade im Rehasport für Menschen mit geistiger Behinderung entscheidend für gelingende Angebotsentwicklung. Das gilt ebenso für die Zielgruppe der Schlaganfall-Betroffenen: Das Projekt SPORTnachSCHLAG setzt darauf, dass Sportvereine mit Selbsthilfegruppen und allen am Rehabilitationsprozess beteiligten Akteuren zusammenarbeiten – mit Rehakliniken, Ärzt*innen, Therapeut*innen und Pflegenden.

Bei der Diskussion des Themas Inklusion zeigte sich einmal mehr, dass es nicht den einen Weg gibt, sondern dass jeder Verein in seiner Region passende Lösungen und Möglichkeiten finden muss, um Teilhabe in Vielfalt zu schaffen. Der BRSNW steht den Vereinen zur Seite.

Bewegt GESUND bleiben in NRW!

Im Rahmen des Förderprogramms Bewegt GESUND bleiben in NRW! unterstützt der Landessportbund Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) die Workshops mit finanziellen Mitteln von LSB NRW und Staatskanzlei des Landes NRW. Der BRSNW führt sie in Zusammenarbeit mit kooperierenden Bünden und Fachverbänden durch. Kontakt: schick@brsnw.de