Pünktlich um 11:30 Uhr begann die Veranstaltung mit dem Einmarsch der anwesenden Landes-Verbandsmannschaften und einer kleinen Eröffnungsfeier. Um 12:00 Uhr starteten bereits die ersten Kämpfe.

In diesem Jahr gab es eine echte Neuerung. Nachdem viele Jahre die Deutschen Mannschaftsmeister in zwei Wettkampfklassen und in jeweils Fünfer-Teams ermittelt wurden, entschloss man sich im letzten Jahr, in Mixed Teams mit jeweils drei Frauen und drei Männern zu kämpfen.

In diesem Jahr stand zum ersten Mal die Kombination aus beiden bisherigen Veranstaltungen auf dem Programm, sodass insgesamt sechs Titel zu vergeben waren. Wie immer wurde in zwei Wettkampfklassen (WKI und WKII) für motorisch stärkere und motorisch eingeschränktere Judoka gekämpft.

Wettkampfklasse I und Wettkampfklasse II

Jeweils Fünfer-Teams Frauen in den Gewichtsklassen

-52 kg. -57 kg, -63 kg, -70 kg, + 70 kg

Jeweils Fünfer-Teams Männer in den Gewichtsklassen

-66 kg, -73 kg, -81 kg, -90 kg, +90 kg

Und dazu noch Mixed-Teams in der Wettkampfklasse I und Wettkampfklasse II

Frauen -57 kg, -70 kg, +70 kg

Männer -73 kg, -90 kg, +90 kg

Die Wettbewerbe wurden auf zwei Matten durchgeführt. Insgesamt hatten sich 18 Mannschaften aus sieben Landesverbänden zu den Titelkämpfen angemeldet, wobei sowohl die Landesverbände Baden und Württemberg als auch Rheinland und Pfalz jeweils eine gemeinsame Mannschaft stellten. Neben NRW und dem Ausrichter Bayern stellte noch Hessen eine Mannschaft für das Mixed Team der Wettkampfklasse II. Von den 18 Landesverbänden des Deutschen Judo-Bundes (DJB) gingen also nur 7 Landesverbände in München an den Start. 11 Landesverbände des DJB sahen sich demnach nicht in der Lage, auch nur eine ID-Mannschaft zu den Deutschen Verbandsmeisterschaften zu entsenden. Hier wünschen wir uns eine wesentlich stärke Unterstützung des Deutschen Judo-Bundes und dessen Landesverbände.

NRW reiste mit sechs Teams an und stellte für jeden Wettbewerb eine Mannschaft. Der BRSNW-Kader hatten sich zwei Tage zuvor in der Sportschule Hennef intensiv auf die anstehende Meisterschaft vorbereitet.

In der Wettkampfklasse I der Männer traten, wie in den letzten Jahren auch, nur die Teams aus NRW und Bayern an. Der Sieger wurde im Modus „Best of three“ ermittelt. Die erste Begegnung gewann Bayern mit 3:2, den Rückkampf NRW mit 3:2 und die entscheidende dritte Runde wiederum Bayern mit dem gleichen Ergebnis, sodass zum ersten Mal seit mehr als 10 Jahren die bayerischen Judoka die Auswahl aus NRW besiegten und in dieser Wettkampfklasse den Titel gewinnen konnten.

In der Wettkampfklasse I wurden die Frauen aus NRW einmal mehr ohne Gegnerinnen kampflos Deutsche Meisterinnen.

Hoch spannend und völlig ausgeglichen verliefen dagegen die Kämpfe in den Wettkampfklassen II.

Bei den Frauen gab es für das NRW-Team, das nur mit drei Judoka antreten konnte, im Kampf gegen die späteren Siegerinnen aus Baden-Württemberg ein 2:2 Unentschieden und dann eine knappe  2:3 Niederlage gegen Bayern. So belegten unsere Frauen letztlich den 3. Platz.

Bei den Männern gingen sechs Mannschaften an den Start. Es wurde in zwei Pools mit jeweils drei Mannschaften gekämpft.

Im ersten Kampf konnte Baden-Württemberg mit 5:0 geschlagen werden, und auch der 2. Pool-Kampf gegen Bayern 2 endete deutlich mit einem 3:1 Sieg für die NRW-Judoka. Im Halbfinale gab es einen sicheren 4:1 Sieg gegen Rheinland-Pfalz und schließlich im Endkampf gegen Bayern 1 einen knappen 3:2 Erfolg und damit den Titelgewinn für die NRW-Männer in der Wettkampfklasse 2.

Nachdem die vier Titelträger in den homogenen Mannschaftswettbewerben ermittelt waren, folgten die Mixed-Kämpfe.

In der Wettkampfklasse I starteten mit Bayern und NRW nur zwei Landesverbände, sodass auch hier im Modus „Best of three“ gekämpft wurde. Während NRW den ersten Kampf mit 3:2 gewann , endete der 2. Kampf unentschieden 2:2. Da es eine solche Situation noch nie gab, entschied sich die Wettkampfleitung, Team NRW zum Sieger zu erklären, da Bayern in den Mixed-Kämpfen keine Begegnung gewinnen konnte.

Im Mixed-Wettbewerb der Wettkampfklasse II traten mit NRW, Bayern, Baden-Württemberg und Hessen vier Mannschaften an. Es wurde in einem Pool im Modus „Jeder gegen jeden“ gekämpft. Die NRW-Judoka siegten im ersten Kampf gegen Baden-Württemberg mit 6:0. Äußerst knapp war dagegen der Sieg im zweiten Kampf gegen Hessen, der nur durch die bessere Unterbewertung von 30:27 gewonnen werden konnte. Der dritte Kampf gegen Bayern fiel mit 5:1 wiederrum deutlicher für die NRW-Judoka aus. Damit konnte auch das NRW-Mixed-Team in der Wettkampfklasse II den Titel gewinnen.

Eine sehr gelungene Abendveranstaltung mit einem ansprechenden Buffet und der Siegerehrung rundete die DVMM wunderbar ab und sorgte für einen schönen Ausgleich eines sehr langen, aber letztlich außerordentlich erfolgreichen Wettkampftages für unserer ID-Judoka.

BRSNW-Landeskoordinator Frank Schuhknecht war mit dem Abschneiden seiner Judoka hoch zufrieden. Von sechs möglichen Titeln konnten vier gewonnen werden. Dazu kamen ein zweiter und ein dritter Platz. Eifrigster Punktesammler war in der Wettkampfklasse I Timo Karmasch aus Hünxe, der alle seine Kämpfe innerhalb der ersten Minute gewinnen konnte. In der Wettkampfklasse II waren Ben Musaeus aus Hückeswagen und Solomon Schramm aus Mülheim nicht zu schlagen. Sie gewannen alle ihre sieben Kämpfe und steuerten damit erheblich zu den Titelgewinnen bei.

Ergebnisse  der DVMM 2023:

Frauen Wettkampfklasse II

1. Baden-Württemberg
2. Bayern
3. Nordrhein-Westfalen

Männer Wettkampfklasse II  (hier zwei dritte und zwei fünfte Plätze)

1. Nordrhein-Westfalen
2. Bayern1
3. Hessen & Bayern2
4. -
5. Bayern 3 & Baden-Württemberg
6. -

Frauen Wettkampfklasse I

1. Nordrhein-Westfalen

Männer Wettkampfklasse I

1. Bayern
2. Nordrhein-Westfalen

Mix Teams Wettkampfklasse II  (hier zwei dritte Plätze)

1. Nordrhein-Westfalen
2. Rheinland-Pfalz
3. Bayern & Baden-Württemberg
4. -

Mix Teams Wettkampfklasse I

1. Nordrhein-Westfalen
2. Bayern