Dan-Prüfung für ID-Judoka in Leichlingen: Vier neue Schwarzgurte

Am 10. Dezember 2022 fand in der Leichlinger Realschulturnhalle die dritte und letzte ID-Dan-Prüfung des Jahres statt.

© Wolfgang Janko

Die Dan-Prüfung bildete den Abschluss eines Tageslehrgangs zu dem sich insgesamt 15 Judoka einfanden, darunter auch vier Teilnehmer*innen aus München.

Der Lehrgang wurde nun schon traditionsgemäß von Jörg Wolter, im NWJV Ansprechpartner für ID-Prüfungsfragen, geleitet. Einmal mehr verstand Jörg es meisterhaft, die Teilnehmer*innen zum intensiven Üben zu motivieren und diese Aktivität den ganzen Tag aufrecht zu halten.

Mit den Vorkenntnissen der Prüfungsanwärter*innen zeigte sich Jörg  zufrieden: „Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig, denn gerade ID-Judoka brauchen viel Zeit, um sich die vielen notwendigen Bewegungsabläufe, die eine Dan-Prüfung erfordert, einzuprägen."

Deshalb ist die Dan-Prüfungsordnung im ID-Judo auf die drei Module, „Kata“, „Boden“ und „Stand“ aufgeteilt. Diese Aufteilung ist notwendig, um möglichst vielen ID-Judoka unter Berücksichtigung ihres individuellen Handicaps die Möglichkeit zu geben, sich einen „Dan-Grad“ zu erarbeiten.  Da es diese Möglichkeit in kaum einem anderen Landesverband gibt, sind die bayerischen Judoka extra für den Lehrgang und die abschließende Prüfung aus der bayerischen Landeshauptstadt angereist.

Am Ende des sehr bewegungsintensiven Lehrgangs war es dann endlich soweit: Sechs überaus nervöse, aber doch bestens vorbereitete ID-Judoka stellten sich der vom NWDK-Prüfungsvorsitzenden Wolfgang Thies einberufenen Prüfungskommission: Jürgen Hatzky, Jörg Wolter und Dr. Wolfgang Janko.

Nach einstündiger Prüfungszeit zeigte sich die Kommission beeindruckt von den gezeigten Fall-, Wurf-, Kombinations- und Kontertechniken sowie deren Anwendungen in verschiedenen Übungskämpfen. Alle sechs Kandidat*innen konnten damit erfolgreich ihre Teilprüfung „Standtechniken“ absolvieren.

Für Bastian Wind aus Hünxe und Martin Tritt aus Dülmen war es das letzte zu bestehende Modul, so dass sie sich damit endlich ihren langgehegten Wunsch, einen Schwarzgurt tragen zu dürfen, erfüllen konnten. Aber auch die Münchener Judoka Carolin Anzinger und Maximilian Maasepp konnten mit dem 1. Dan im Gepäck erfolgreich ihre Heimreise nach München antreten.

Arcangelo und Guiseppe Brancatello aus Dieringhausen bestanden in Leichlingen ihre 2. Teilprüfung. Jetzt fehlt ihnen nur noch das Kata-Modul auf ihrem Weg zum Schwarzgurt.

Damit haben in diesem Jahr insgesamt sechs ID-Judoka ihre Prüfung zum 1. Dan bestanden. Seitdem das nordrhein-westfälische Dan-Kollegium die Teilprüfungen für Judoka mit einem Handicap vor vier Jahren in NRW ermöglichte, konnten schon insgesamt 23 ID-Judoka mit einem Schwarzgurt ausgezeichnet werden.