Ab ins Boot - Weibliche Verstärkung für Para Ruderer gesucht

Der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V. (BRSNW) sucht gemeinsam mit dem Paralympischen Trainingsstützpunkt Leverkusen nach weiblicher Verstärkung für den gemischten Riemenvierer der Para Ruderer in Nordrhein-Westfalen

Der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V. (BRSNW) sucht gemeinsam mit dem Paralympischen Trainingsstützpunkt Leverkusen nach weiblicher Verstärkung für den gemischten Riemenvierer der Para Ruderer in Nordrhein-Westfalen

Dominik Siemenroth und Marc Lembeck haben mit dem Para Rudern ihre Sportart gefunden, die sie trotz ihrer jeweiligen Behinderung gemeinsam betreiben können.

Für den Riemenvierer suchen beide nun zwei Sportlerinnen, die Lust haben den Rudersport für sich zu entdecken. Für den Aufbau eines gemischten Riemenvierers (PR3Mix4+) für den perspektivischen Paralympicskader 2020 suchen beide nun zwei weitere Athletinnen mit Minimal- oder Sehbehinderung, die Lust haben den Rudersport für sich zu entdecken.

Ihr habt Interesse? Ihr wollt mehr Informationen über den Rudersport für Menschen mit Behinderung?

Dann meldet euch bei:

Jörg Frischmann, Parasport TSV Bayer Leverkusen, Joerg.Frischmann@TSVBayer04.de
Laura Löffler, Bereichsleiterin Sportorganisation BRSNW, loeffler@brsnw.de 

Unsere Athleten im Kurzportrait

Dominik Siemenroth:

oberschenkelamputiert, geb. am 01.01.1993

Sportlicher Werdegang:
- Leistungsfußballer bis 2009
- Mitglied Para Leichtathletik Jugendnationalmannschaft
- bis 2016 Mitglied der Sitzvolleyball-Nationalmannschaft
- seit 2017 Ruderer

Marc Lembeck:

sehbehindert, geb. am 04.03.1989

Sportlicher Werdegang:
- bis 2013 Mitglied der Nationalmannschaft Para-Leichtathletik (Teilnahme Paralympics 2008)
- seit 2017 Ruderer

Hintergrundinformationen zum Para Rudern

Im Para Rudern gibt es bestimmte Kriterien, die bei einer Bootsbesetzung berücksichtigt werden müssen. Trotz körperlicher Einschränkung muss sichergestellt sein, dass die Ruderbewegung im Ruderboot vollständig ausgeübt werden kann. Die Ruderbewegung setzt sich hierbei aus dem funktionellen Zusammenspiel von Armen, Beinen und dem Rumpf zusammen, sodass der Rollsitz im Ruderboot für den Antrieb genutzt werden kann. Hinsichtlich dieser Voraussetzungen sind auch minimale Behinderungen wie beispielsweise Arthrose Muskelschwund kein Hindernis, um im Rudersport leistungsorientierte Ziele zu erreichen. Neben einer körperlichen Beeinträchtigung oder einer Sehbehinderung bzw. Blindheit ist das wohl wichtigste Kriterium, dass die Bootsbesetzung aus je zwei Männern und zwei Frauen zu bestehen hat. Seit dem Jahr 2005 ist Rudern Bestandteil des paralympischen Programms und damit eine der jüngsten Sportarten bei den Paralympischen Spielen. Die Boote werden auf die speziellen Anforderungen angepasst und umgebaut. Insgesamt wird beim Para Rudern in drei Startklassen unterteilt. Die Einteilung richtet sich nach der jeweiligen Einschränkung bei der Ausübung der Ruderbewegung. Im Einer (ASW1x / ASM1x) rudern unter Einsatz der Arme und Schultern. Im gemischten Zweier (TAMix2x) wird zusätzlich der Rumpf zur Ausführung der Ruderbewegung mit genutzt. Sowohl im Einer, als auch im Zweier sitzen die Athlet*innen auf einem Sitz ohne Rollfunktion und sind mit dem Oberkörper auf Brusthöhe am Sitz fixiert. In der Bootsklasse des gemischten Vierers mit Steuermann (PR3Mix4+) starten Athlet*innen mit körperlichen Beeinträchtigungen und blinde oder Sportler*innen mit Sehbehinderung. Hier wird die Ruderbewegung unter Einsatz der Arme, des Rumpfes und der Beine ausgeführt.  Die paralympische Distanz betragt 1000 Meter und ist damit halb so lang wie die Olympische Distanz.

Hintergrundinformation zur Unterstützung durch den RTHC Bayer Leverkusen

Der RTHC Bayer Leverkusen gehört zu den größten Vereinen aus Leverkusen und unterstützt seit vielen Jahren den Rudersport. Seit 2017 haben Marc Lembeck und Dominik Siemenroth beim RTHC die Möglichkeit bekommen, trotz körperlichen Einschränkungen, am täglichen Ruderbetrieb teilzunehmen. Die Sportstätten des RTHC Bayer Leverkusen liegen an drei Standorten: Das Stammquartier der Ruderabteilung befindet sich am Rhein im Kölner Stadtteil Stammheim, am Stammheimer Schlosspark. Das Trainingszentrum der Rennruderer ist am Fühlinger See, der WM-erprobten Kölner Regattastrecke, eingerichtet. Das zentrale Sport- und Verwaltungszentrum des RTHC stellen die Anlagen am Kurtekotten dar.

Foto: Christian Müller
Dominik Siemenroth Foto: Christian Müller
Marc Lembeck Foto: Christian Müller