Bei einer inklusiven Kata übernimmt der ID-Judoka stets die Rolle des Tori. Er oder sie führt aktiv die Judotechniken aus. Der Partner, der möglichst harmonisch und vor allem technisch brillant geworfen werden sollte, unterliegt keinerlei Beschränkungen und ist idealerweise ein Judoka ohne Handicap (Uke). Bei den inklusiven Deutschen-Kata-Meisterschaften gab es für die ID-Judoka drei Wettbewerbe:
Nage-No-Kata Wettkampfklasse 1
Im Gegensatz zu den Teilnehmer*innen ohne Behinderung, die alle fünf Wurfgruppen der Nage-No-Kata mit insgesamt 30 Techniken demonstrieren mussten, brauchten die ID-Judoka, aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten, nur eine frei gewählte Wurfgruppe darzubieten.
Von den drei Paaren, die sich für diesen Wettbewerb angemeldet hatten, kamen zwei aus Nordrhein-Westfalen. Die Zwillingsbrüder Giuseppe Brancatello & Archangelo Brancatello aus Dieringhausen, die im letzten Jahr noch punktgleich mit dem 2. Platz vorlieb nehmen mussten, dominierten in diesem Jahr ungefährdet den Wettbewerb. Die Silbermedaille erkämpften sich Carina Niemeyer & Andreas Klimaschewski von der DJK Dülmen mit einer sehr soliden Vorstellung und deutlichem Vorsprung vor dem drittplatzierten Paar aus Niedersachen.
Nage-No-Kata Wettkampfklasse 2
In der Wettkampfklasse 2 waren ebenfalls drei Paare am Start. Die Dülmener Hoffnungsträger Martin Tritt und Manuel Höing hatten leider gleich zu Beginn einen kleinen „Black-out“, so dass sie schon nach wenigen Sekunden chancenlos gegen die beiden Berliner Paare waren und nur noch eine Bronzemedaille erringen konnten.
Katame-No-Kata Wettkampfklassen 1 und 2 zusammen
In der Katame-No-Kata fallen für die inklusiven Paare die Gruppen der Hebel- und Würgetechniken weg, so dass nur die Gruppe der Haltegriffe demonstriert werden muss. In Freital gingen sieben inklusive Paare, davon drei aus NRW, an den Start, so dass der Wettbewerb erstmals in einer Vor- und einer Finalrunde ausgetragen wurde. Leider schied nach einem groben Fehler eines der Favoritenpaare aus NRW, Thorben von Kneten & Lukas Ehresmann, bereits hier aus. In der Finalrunde belegten Julia Wardeman & Marina Möhner den undankbaren 4. Platz. Eine super Kata zeigten jedoch Jan Himmelbach & Gerd Schäfer. Kata-Trainer Sergio Sessini sah in ihnen das eindeutig beste Paar und zeigte sich völlig konsterniert, dass die beiden nur die Bronzemedaille gewinnen konnten.
Ein großer Dank geht von den ID-Judoka an das Nordrhein-Westfälische Dan-Kollegium für die Durchführung von zwei speziellen Vorbereitungslehrgängen in Hünxe unter der Leitung von Sergio Sessini. Zudem ermöglichte das NWDK den ID-Judoka mit einem Reisekostenzuschuss den Start im sächsischen Freital.
Ergebnisse Inklusive Deutsche Kata-Meisterschaft 2025
Nage No Kata Wettkampfklasse 1
1. Giuseppe & Archangelo Brancatello (Dieringhausen) 175,5 Punkte
2. Carina Niemeyer & Andreas Klimaschewski (Dülmen) 164,5 Punkte
3. Justin Otto & Peter Ackermann (Niedersachsen) 138,0 Punkte
Nage No Kata Wettkampfklasse 2
1. Sebastian Fasel & Sven Neuber (Berlin) 136,0 Punkte
2. Rico-Alexandro & Edina Bognar (Berlin) 135,5 Punkte
3. Martin Tritt & Manuel Höing (Dülmen) 106,0 Punkte
Katame-No-Kata
1. Anna Scheppan & Reinhard Weidauer (Sachsen) 151,0 Punkte
2. Sebastian Lengert & Olaf Strosche (Berlin) 145,0 Punkte
3. Jan Himmelbach & Gerd Schäfer (Hünxe/Oberhausen) 144,5 Punkte
4. Julia Wardeman & Marina Möhner (Hünxe/Oberhausen 135,5 Punkte
6. Johannes Howe & Jessica Große-Frericks (S-Holstein) 117,0 Punkte
5. Thorben von Kneten & Lukas Ehresmann (Hünxe/ Oberhausen) 108,0 Punkte
7. Susanne Lauer & Anke Meinecke (Niedersachsen) 105,0 Punkte
Bericht & Foto: Wolfgang Janko