Irgendwann ist es an der Zeit, die Verantwortung für eine Aufgabe in die Hände Jüngerer zu übergeben. Vielen fällt das schwer und man geht diesen Schritt mit einem Grummeln im Bauch. Das ist nicht zwangsläufig so, denn wenn man sich sicher ist, dass die Arbeit und das Engagement, das man in seine Verpflichtungen investiert hat, nicht umsonst waren, sondern genauso gut und mit dem gleichen Elan weitergeführt werden, kann man sich entspannt zurücklehnen.
Daher konnte unser langjähriger Vorsitzender Reinhard Schneider in dieser Woche mit einem guten Gefühl seinen Rücktritt aus dem Vorstand des BRSNW e.V. erklären.
Wahrscheinlich gibt es niemanden in unserem Verband, der annähernd den gleichen Erfahrungsschatz hat wie Reinhard. Das begann mit aktivem Sitzballspiel und schon 1978 mit der Übungsleiterausbildung und Tätigkeiten für seinen Sportverein. Es folgten der Vorsitz im Jugendausschuss des BSNW, den er von Edelgard Baer übernahm, später wurde er Sportwart und schließlich wurde er im Jahr 2002 Nachfolger von Theodor Zühlsdorf als Verbandsvorsitzender.
Nach 45 Jahren, insbesondere in den letzten 23 Jahren als Vorsitzender, war es oft schwierig, Familie und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen. Besonders seitens der Familie bedurfte es einer großen Portion Toleranz und Kompromissbereitschaft.
Ein herzliches Dankeschön an Elke, Simon und Philipp!!!
Die ganze breite Palette von Anforderungen und Verpflichtungen in der Verbandsarbeit im größten Landesverband des Deutschen Behindertensportverbandes und darüber hinaus auch beim DBS selbst verdienen Respekt. Der wurde Reinhard im Jahr 2019 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande zuteil.
Nun ist es für ihn an der Zeit, kürzer zu treten und sich mehr seinem Privatleben und seinen Hobbys zu widmen.
Das wird er ohne das oben erwähnte Bauchgrummeln tun. Denn es ist sicher, dass der aktuelle BRSNW-Vorstand und eine mit hervorragenden und motivierten MitarbeiterInnen besetzte Geschäftsstelle seine Arbeit weiterführen werden.
Das Bemühen, allen Menschen mit Behinderung ein sportliches Zuhause zu geben und die Idee der Inklusion Wirklichkeit werden zu lassen, war seit seiner Gründung ein Credo des BRSNW und immer Ziel von Reinhards Arbeit. Dem sind wir in den vielen Jahren unter seinem Vorsitz ein gutes Stück nähergekommen.
Danke Reinhard!
Pass auf Dich auf und, wenn wir mal Rat brauchen: Wir haben Deine Telefonnummer!
AG
Text: Andreas Geist