Ottobock Talent Days: „Ein Wochenende, das kaum schöner sein konnte“

Bei den ersten Ottobock Talent Days beim TSV Bayer 04 Leverkusen hatten alle dauerhaft ein großes Lächeln im Gesicht. An drei intensiven Tagen drehte sich für die jungen Teilnehmer*innen mit den Paralympicssiegern Heinrich Popow und Johannes Floors alles ums Sprinten und Springen mit Prothese. Am Ende waren sich die Beteiligten einig, dass es im kommenden Jahr eine Fortsetzung geben wird.

Heinrich Popow coacht die Teilnehmer*innen © Mika Volkmann

„Es war mega und hat echt Spaß gemacht! Ich bin immer noch geflasht von den Kids“, sagte ein glücklicher Heinrich Popow, der für Ottobock weltweit bei den Running Clinics Amputierten das Sprinten mit Prothese beibringt: „Ein Wochenende, das kaum schöner sein konnte. Ich bin so stolz auf die Kinder und überwältigt von deren Einsatz und Können.“

Mit acht Teilnehmer*innen zwischen 7 und 18 Jahren gab es am Freitag ein Kennenlernen und erste Schritte mit der Sportprothese, beim Fußballspielen lockerte sich schon die Stimmung. Verschiedene Übungen führten das ganze Wochenende über zu einem großen Highlight: dem abschließenden 30-Meter-Sprint- und Weitsprung-Wettbewerb, bei dem auch Zeiten und Weiten gemessen wurden. Mit einem Medizinball und Gewichtsweste bepackt und einem Schaumstoff-Hindernis zwischen den Beinen sprintete auch Weltrekordhalter Johannes Floors mit, doch gegen den flotten Nachwuchs hatte er so keine Chance. Beim Abendessen und in den Pausen wurden weiter Späße gemacht.

„Es war einfach geil, ein Weltklasse-Wochenende und sehr cool zu sehen, wie normal das Laufen mit Prothese für alle war“, sagte Ottobock-Botschafter Floors: „Selbst die, die noch nie eine Sportprothese hatten und für die alles neu war, konnten nach einer halben Stunde laufen.“

Mit Popow, Floors und Staffel-Weltmeister Tom Sengua Malutedi standen den Teilnehmer*innen bei den Talent Days erfahrene Athleten zur Seite, die sie coachten. Dazu waren neben Parasport-Trainerin Sara Grädtke auch Nachwuchs-Bundestrainerin Helena Pietsch und die ehemalige Parasport-FSJlerin Pia Stemski vor Ort, damit alle Teilnehmer*innen jederzeit wichtige Tipps zur Verbesserung bekommen konnten - und wenn an der Prothese etwas optimiert werden musste, standen Techniker von Ottobock und APT Prothesen parat.

Doch nicht nur für die Eltern, auch für Mechaniker*innen und Physiotherapeut*innen der Kids, die ebenfalls mit dabei sein durften, war das Wochenende lehrreich. Vom Sanitätshaus Koppetsch in Düsseldorf waren beispielsweise zwei Teilnehmer*innen vor Ort. „Nur wenn wir alle mitnehmen und sie sich wiederfinden, können wir dieses erfolgreiche Format weiterentwickeln“, sagte Parasport-Geschäftsführer Jörg Frischmann: „Es waren sich alle einig, dass es von der Infrastruktur optimal ist, dass wir mit APT eine Werkstatt direkt am Sportgelände haben. Es war ein sensationelles Wochenende, Eltern und Trainer hatten teilweise Tränen in den Augen, weil es so toll war.“

Besonders freut es Frischmann, dass die Teilnehmer*innen künftig alle in Leverkusen in der #HappyParaKids- und #FitMitOhneProthese-Gruppe weiter Leichtathletik machen möchten, um ihre Fitness zu verbessern oder möglicherweise eines Tages selbst mal Popow und Floors nachzueifern. „Ich habe nur positives Feedback erhalten und hoffe, dass wir künftig zwei Mal im Jahr die Talent Days gemeinsam mit unseren Partnern Ottobock, APT Prothesen und der Para-Leichtathletik-Nationalmannschaft durchführen können - denn das ist für alle ein großer Gewinn.“