Interviewreihe: Stefanie Geßmann, die Erfolge des Frauenfußballs.

Die Interviewreihe „Ehrenamt ist keine Arbeit, die nicht bezahlt wird. Es ist Arbeit, die unbezahlbar ist.“, beschäftigt sich mit ehemaligen aber auch aktiven freiwilligen Helfer*innen, die uns Eindrücke aus der alltäglichen Arbeit des Ehrenamts geben.

© BRSNW

Unsere fünf Fragen gehen heute an die Beisitzerin im Frauenfußball. Stefanie Geßmann ist für die Durchführung und Organisation des Spielbetriebes und verschiedener Turniere zuständig. Sie hat den Frauenfußball im BRSNW maßgeblich mit aufgebaut.

BRSNW: Was ist Ihre derzeitige ehrenamtliche Aufgabe?

S. Geßmann: Ich bin Beisitzerin für die Frauen in der Abteilung Fußball und das schon seit mittlerweile 12 Jahren. Ich bin für die Planung und Durchführung der verschiedenen Turniere zuständig. Zurzeit haben wir leider keinen Spiel- und Trainingsbetrieb. Die Teammitglieder gehören alle zu einer Risikogruppe, deshalb haben wir uns gegen einen Trainingsbetrieb entschlossen. Weiterhin bin ich auch noch für die Lebenshilfe Bocholt als Aufsicht für Ausflüge, Ferienfreizeiten und Kinderbetreuung in den Ferien zuständig.

BRSNW: Wie und wann kamen Sie damals zu Ihrem Ehrenamt?

S. Geßmann: Das war eher ein Zufall. Dieter Spier, der damals selber in der Abteilung Fußball des BRSNW sein Zuhause gefunden hatte, fragte zuerst meine Mutter (ehemalige Ehrenamtlerin beim BRSNW). Sie sollte den Frauenfußball beim BRSNW ins Rollen bringen. Meine Mutter verwies aber direkt an mich und so kam es, dass Dieter Spier mich beim nächsten Staffeltreffen der Abteilung direkt ansprach. Seitdem bin ich seit ca. 12 Jahren ehrenamtlich beim BRSNW aktiv dabei. Gerade am Anfang habe ich sehr viel Hilfe bekommen. Wir mussten ja erstmal die Grundstrukturen entwickeln und haben daher viel an Schulen geworben. Wenn man das in der heutigen Sicht betrachtet, bin ich immer noch sehr dankbar für die ganze Hilfe, damals wie heute.

BRSNW: Was treibt Sie an das Ehrenamt auszuführen?

S. Geßmann: Das ist ganz klar: die Unterstützung der Betroffenen. Das Ehrenamt gibt mir einfach sehr viel zurück. Der Spaß am Organisieren, sowie der Spaß der Sportlerinnen an den Veranstaltungen, das ist es! Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer*innen würden die festen Mitarbeiter*innen der Einrichtungen an ihre Grenzen stoßen.

BRSNW: Was war das bisher schönste Erlebnis für Sie im Ehrenamt?

S. Geßmann: Da gibt es viele verschiedene schöne Erinnerungen! Eine der schönsten ist sicherlich die Meisterschaft im allerersten Turnier der Werkstätten für Frauen. Damals hat mein Team das Turnier gewonnen, ohne ein einziges Gegentor zu kassieren.Wir waren alle sehr stolz. Das müsste ca. 5 Jahre her sein. Ein weiterer unvergesslicher Moment war auch der Besuch des Schloss Bellevue, mit Privatführung und anschließendem Fußball spielen auf der schlosseigenen Wiese. Ich denke das ist nicht alltäglich. Ebenso in Erinnerung bleibt mir das Trainingsspiel in der Sportschule Warendorf der Bundeswehr. Dort durften wir gegen das dort ansässige Frauen-Fußball-Nationalteam der Bundeswehr spielen. Das sind alles Momente, die ich einfach nicht vergessen werde.

BRSNW: Was machen Sie in Ihrer Freizeit neben oder nach der ehrenamtlichen Zeit?

S. Geßmann: Ehrlich gesagt bleibt in meiner Freizeit nicht viel freie Zeit über. Meine knappe freie Zeit verbringe ich dann zusammen mit meiner Familie.

BRSNW: Ein ganz großes Dankeschön geht natürlich auch an Sie und Ihr großes ehrenamtliches Engagement. Danke!