Alle in einem Boot- Pink Paddler

Pinktober- Oktober ist Brustkrebsmonat! Aus diesem Anlass möchten wir auf eine spannende Sportart & Bewegung aufmerksam machen, die für die häufigste Krebserkrankung von Frauen eine zusätzliche therapiebegleitende Maßnahme bietet.

In den 90er Jahren startete Donald McKenzie (Prof. für Sportmedizin) an der University of British Columbia ein Projekt: Er stellte ein Drachenboot-Team aus Menschen mit Brustkrebs zusammen.

Die Ergebnisse überzeugten und zeigten, dass die Paddelbewegung den meist weiblichen Patientinnen besonders guttat. Außerdem half es vielen Betroffenen enorm, wieder Lebensmut zu schöpfen und im Team zu spüren, wie viel auch mit einer Brustkrebsdiagnose möglich ist!

Aus diesem Projekt wurde ein weltweite Bewegung. In Deutschland gibt es 450 organisierte Pink Paddler. Die Vorteile dieser Sportart im Krankheitsbild Brustkrebs liegen in der Vorbeugung von Lymphödemen durch die Paddelbewegung, in der Verbesserung der Schulter-Arm-Beweglichkeit und Stärkung der Schultergürtel-Muskulatur und der allgemeinen Stärkung des Immunsystems.

Für viele Sportlerinnen zählt nicht nur der Fitness-Faktor, sondern viel mehr die Gemeinschaft und der Spaß in der Gruppe. Diese Gruppendynamik ist für viele eine Alternative für klassische Selbsthilfegruppen. In einem Drachenboot sitzen entweder 20 Personen plus Steuermann/frau & Trommler*in (genannt 10er Bank) oder, in der kleinen Variante, der 5er Bank, 10 Personen.

Die International Breast Cancer Paddlers Commission formuliert ihre Mission wie folgt:  

„Aufgabe ist die Förderung und Einrichtung von Drachenboot-Teams für Brustkrebspatientinnen im Rahmen der Teilnahme und Inklusivität. Wir unterstützen die Entwicklung des Freizeitpaddelns in Drachenbooten, als Beitrag zu einem gesunden Lebensstil für diejenigen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde.”

Auch in Nordrhein-Westfalen wird in pink gepaddelt: 5 Vereine haben Pink Paddler-Teams und diese tragen auch Rennen aus, die Pink Trophy: Das sind 2 Läufe nur aus Pink Paddler Booten, die in größere Regatten integriert sind (z.B. 2019 beim Toeppersee Drachenboot Festival oder bei den Day of Dragons in Datteln)

In den folgenden Vereinen können Interessierte Anschluss an ein „pinkes Team“ finden.

  • Ladybugs (KSC Lünen e.V.)
    • 2011 in Kooperation mit Marien-Hospital gegründet
  • Pink Dragons (Kanuten Emscher-Lippe e.V.)
    • Seit 2015
    • Unterstützung durch zwei Breast-Care-Nurses
  • Pink Patrol (PSV Ruhr e.V.)
    • Paddeln auf dem Kemnader See
    • Kooperieren mit Aktiv gegen Brustkrebs e.V.

Es gibt außerdem noch die Pink Paddler Düren und die Minden Pink Dragons.

Bei den meisten Teams steht der Spaß an erster Stelle. Die “Pinkies”, wie sich selbst gerne nennen, stehen in regem Austausch untereinander und verfolgen die gemeinsame Mission, das pinke Paddeln bekannter zu machen.

Wer mehr zum Thema “Pink Paddler” erfahren möchte, kann sich gerne an Anne Kaiser unter 0203-7174-145 oder kaiser@brsnw.de wenden.